Leben auf der Strasse

4. Kapitel

PoV Max

Endlich läutet es zur 5 Minuten Pause. Die meisten gehen raus um zu rauchen oder setzen sich in ihrer Gruppe zusammen. Ich schaue so unauffällig wie nöglich nach hinten zu Luca. Er hat seine Hände in die Jackentasche gesteckt und schaut nach drausen.
'Jetzt oder nie', denke ich und stehe auf. Mit stark klopfendem Herz gehe ich auf ihn zu. Man wieso muss ich so schüchtern sein?!
"Ehm... Luca?", melde ich mich zurückhalten. Nur ein 'hm' kommt als Antwort und anschauen tut er mich auch nicht.
"Ich wollte mich bedanken"
Erst jetzt schaut er mich an, jedoch sehr verwirrt.
"Für was?", fragt er.
"Das du mich sozusagen vor Daniel gerettet hast und mich vor der Klasse verteidigt hast. War ne echt coole Aktion von dir", sage ich und lächle ihn ein wenig an. Luca ist überrascht.
"Fandest du das wirklich cool?"
"Na klar! Das hat sich noch nie jemand getraut. Danke..."
"Kein Ding. Setzt doch doch zu mir bis die Pause zu Ende ist", meint er immer noch ein wenig überrascht und zieht lächelnd den Stuhl neben sich nach hinten. Total Glpcklich setze ich mich neben ihn. Wir schauen uns eine zeitlang nur lächelnd an.
"Ehm... sag mal... wieso hast du mich überhaupt in den Schutz genommen? Du kennst mich nicht", frage ich etwas schüchtern. Luca kaut auf seiner Unterlippe und denkt wahrscheinlich nach, ob er es mir sagen will oder nicht.
"Meine Schwester und ich wurden oft gemobbt... ich weiss wie es ist. Ich habe meine Erfahrungen machen müssen und diese Erfahrungen möchte ich anderen gerne ersparren. Deshalb.", erzählt er ernst. Ich kann es mir echt nicht vorstellen, dass so ein gutaussehender Junge wie Luca sowas erleben musste.
"Krass. Weswegen wurdet ihr gemobbt?", frage ich gespannt.
"Ach interessiert doch eh keinen", winkt er ab.
"Doch! Mich. War es weil du schwul bist? ", rutscht es mir raus und innerlich klatsche ich mir eine dafür.
"Woher weisst du das?!", fragt er streng.
"D-Daniel. Hab es mitbekommen, wie er es zu einem Mädchen gesagt hat", stottere ich verängstigt. Luca schnaupt und verdreht die Augen.
"Das war so klar! Ich könnt diesen Arsch erschiesen", zischt er.
"T-Tut mir Leid"
Als er sieht, dass er mir ein wenig angst gemacht hat, schaut er mich geschockt an.
"Sorry das wollte ich nicht. Manchmal ist meine Wut unkontrollierbar... Vielleicht solltest du dich wieder an deinen Platz setzen", sagt er abweisend, aber trotzdem sanfter als vorher. Ohne noch was zu sagen, setze ich mich nach vorne. Der Junge ist kompliziert. Für einen kurzen Moment schien er erreichbar zu sein. Für einen kurzen Moment hatte ich das Gefühl, ein wenig über die hohe Mauer, die er um sein Herz geschlossen zu haben scheint, schauen zu können, doch dann hat er mich wieder runtergeschubst. Ich möchte gerne wissen, was hinter dieser Mauer ist. Irgendwas sagt mir, dass er ein besonderer Junge ist. Kein normaler und das macht ihn um einiges interessanter...

Keine Ahnung was ich da wieder fabriziert habe xD bin irgendwie mega unzufrieden aber naja :/

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