Leben auf der Strasse

14. Kapitel

Sicht Max

"Pah! Dieses Arsch mein bester Freund?! Eher Ex-Bester-Freund! Was willst du von mir und wieso hast du diesen Jungen mitgebracht?", spottet Sebastian. Wieso glaub ich eigentlich jeden Scheiss den Daniel von sich gibt?
"Druckmittel"
"WAS?!"

Mit grossen Augen schaue ich ihn an. So langsam überkommt mich die Panik. Scheisse! In was bin ich hier geraten!!
"Druckmittel? Was willst du von mir?", fragt Sebastian verwirrt und steht nun ebenfalls auf.
"Ich will die Position neben dir wieder zurück haben. Es herrscht Bandenkrieg. Du weisst, wer mein Vater ist und was er gemacht hat. Ich bin nicht sicher, wenn ich nicht zu deiner Gruppe gehöre. Die anderen hassen mich alle..."
Ein mächtiges Lachen erklingt von Sebastian.
"Schon vergessen, dass ich dich auch hasse? Wieso hast du diesen Jungen mitgebracht? Habe ich nicht gesagt, dass ich nicht will, dass Aussenstehende verletzt werden? Das war ja auch der Grund, weshalb ich dich rausgeworfen habe. Du terrorisierst andere, die nichts dafüe können, dass du hier lebst. Schau ihn dir an. Ich denke nicht, dass er dir jemals etwas getan hat, also lass ihn gehen", meint Sebastian nach seinem Lachanfall ernst. Obwohl er mit Luca rumgeknutscht hat, ist er mir symphatisch geworden. Er scheint kein schlechter Mensch zu sein. Na das hat man davon, wenn man mit Vorurteilen um sich schiesst.
"Nur wenn du mir die Position gibst", meint Daniel hartnäckig.
"Sonst werde ich ihn umlegen müssen. Er weiss jetzt schon zu viel", fügt er noch hinzu, was in mir alles zersprengen lässt.
"WAS?! Spinnst du?! Ich habe damit nichts zu tun und mir ist es auch scheiss egal, was ihr hier ma...", keine Ahnung woher der Mut plötzlich kam, aber da wird mir auch schon der Mund zugehalten. Am liebsten hätte ich dem in die Finger gebissen, aber das erscheint mir als nicht ratsam.
"Wenn du ihm nur ein Haar krümmst, bist du ein toter Mann!", knurrt Luca.
"Wenn du nicht einwilligst wird er leiden", meint Daniel zu Sebastian gerichtet. Es klingt als wäre es die letzte Chance sich zu entscheiden. Ich schaue Luca flehend an.
'Bitte rette mich!', flehe ich in gedanken. Ich kann echt nicht einschätzen, zu was Daniel fähig ist.
"Bitte Seppl gib ihm diese scheiss Position als deinen Vertreter. Max ist mir echt wichtig geworden. Er ist ein guter Freund von der Schule und Daniel hat ihm schon genug Leid zugefügt. Bitte hilf ihm!", bittet Luca und nimmt Sebastians Hand. Dieser schaut Luca ruhig an.
"Okey ich willige ein, aber nur wenn du diesen Max ab jetzt in Ruhe lässt und wir ihn bei uns aufnehmen."
"NEIN!"

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