Einfach nur weg...

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Mittlerweile sind 2 Monate vergangen. Deidara scheint immer noch nicht zu merken wie ich für ihn empfinde. So langsam gebe ich die Hoffnung auf. Ich war gerade mit Sasori auf dem Heimweg von einer Spionagemission. Ich hatte mir eine schlimme Verletzung am Bauch zugezogen, beim Kampf gegen einige Anbu. Leider hatte ich nichtmehr genug Chakra um die Wunde zu schließen, weshalb ich immer noch große Schmerzen hatte.

Endlich im Hauptquartier angekommen, überließ ich es Sasori bei Pain Bericht zu erstatten und ging in den Aufenthaltsraum, wo ich Hidan vorfand „Weißt du, wo Deidara steckt?“ „Der kleine Spinner ist losgezogen um entweder den Kyubi zu fangen oder den Uchiha-Bengel zu töten.“ „Wieso will er Sasuke töten?“ „Weil der kleine Wichser Orochimaru getötet hat. Eigentlich wollte Deidara Orochimaru zur Strecke bringen!“ „Dieser Vollidiot! Weißt du zufällig in welche Richtung er unterwegs war?“ „Richtung Südosten glaub ich.“ „Danke.“ Rief ich ihm noch zu, während ich schon zum Ausgang rannte. *Verdammt Deidara, dein Plan ich reiner Selbstmord!*

Ich rannte so schnell ich nur konnte. Ich hatte schreckliche Schmerzen, die ich versuchte zu unterdrücken. *Deidara stell nicht dummes an!* „Lauft, Beine! Lauft!“ hörte ich jemanden vor mir rufen. *Das ist doch Tobi!* „Hey, Tobi. Wo ist Deidara?“ „Einfach immer geradeaus! Aber Deidara-Senpai fährt gerade die großen Geschütze auf.“ rief er mir im vorbeirennen zu. Ich legte noch einen Zahn zu. Als ich ankam sah ich wie Deidara gerade etwas seines Lehms in seine Brust schob und durchsichtig wurde. *Shit!* Ich sprang zu ihm rüber und setzte ihn unter Strom um das Jutsu zu unterbrechen. Ihm gegenüber saß Sasuke auf dem Boden. Ich warf ihm eine Rauchbombe vor die Nase, lud mir Deidara auf den Rücken und verschwand. Auf dem Rückweg beschimpfte mich Deidara. „Was zur Hölle fällt dir ein mein Meisterwerk zu zerstören?“ ich hörte nicht hin und antwortete ihm nicht, da ich kurz davor war zu weinen. *Wäre ich eine Minute später gekommen, dann wäre er jetzt tot!*

Zurück im Hauptquartier hatte ich mich wieder im Griff. Ich setzte Deidara ab, wobei mir meine Verletzung einen Schmerzenslaut entlockte. „Du bist ja verletzt! Un.“ „Nein, das ist nichts!“ log ich. Ich legte mir Deidaras Arm um die Schulter um ihn zu stützen, da er noch sehr schwach war. Konan kam uns entgegen und erzählte uns, dass Pain eine Besprechung angesetzt hatte. Wir gingen zusammen in den Konferenzraum. Ich konnte mich nicht darauf konzentrieren, was Pain uns wichtiges erläutern wollte, da mir die Szene von vorhin und Deidaras Geschimpfe nicht mehr aus dem Kopf gingen. Außerdem hatte ich ein flaues Gefühl im Magen.

Auf einmal störte Deidara die Besprechung, indem er mich anbrüllte. „Sag mir jetzt endlich, warum zur Hölle du mich von meinem Meisterwerk abgehalten hast! Ich hätte dieses arrogante Gör töten können! Un.“ ich erwiderte gelassen. „Denkst du das wirklich? Er hätte sich bestimmt irgendwie in Sicherheit gebracht und du wärst tot. Du kannst ihn nicht töten, Deidara. Er ist dir haushoch überlegen.“ #KLATSCH# Deidara knallte mir eine… mitten ins Gesicht! Meine Wange brannte wie Feuer. Ich starrte ihn entsetzt an. *Wie kann der nur?! Ich habe ihm das Leben gerettet und so dankt er es mir?!* Mein Entsetzen verwandelte sich in Wut. Gefährlich ruhig fragte ich. „Du willst wirklich wissen wieso ich dich gerettet habe?“ „Ja, verdammt! Un.“ schrie er mich wieder an. Ich sprang auf, nun war ich diejenige die schrie. „Weil ich dich verdammt noch mal liebe, du dämlicher Schwachkopf!“

Plötzlich war es so still wie auf einem verlassenen Friedhof.

Deidara starrte mich nur belämmert an. Ich kicherte traurig und schüttelte den Kopf. Ich schrie, obwohl ich nicht schreien wollte. „Mann! Du kannst echt nichts anderes, außer alles war dir zu nahe kommt zu zerstören! Dein ganzes scheiß Leben dreht sich nur um Zerstörung und die Anderen dürfen die Scherben aufräumen!“ ich zog den Akatsuki-Mantel aus, riss mir das Lederband mit dem Ring vom Hals und schmiss beides auf den Tisch. Auf dem Weg zur Tür sagte ich ihm unter Tränen. „Weißt du was? Ist mir scheißegal… spreng dich doch in die Luft, wenn du das so dringend willst! Ich halt dich nichtmehr auf!“ ich zog mir den Schmetterlingshaargummi aus den Haaren und knallte ihn so hart ich nur konnte auf den Boden. Er zersplitterte in tausend Teile, so wie mein Herz. Als ich nach der Türklinke griff fragte Deidara perplex. „Warte! Wo willst du hin? Un.“ ich erwiderte, nun mit tränenerstickter Stimme. „Scheißegal! Hauptsache so weit weg von dir wie nur irgend möglich!“ so verließ ich den Raum und rannte weg.

Deidaras POV
*Was zur Hölle war das denn gerade?* ich saß immer noch da wie gelähmt. Ich blickte zum Tisch auf den sie ihren Mantel und den Ring geknallt hatte und realisierte langsam, dass die gerade abgehauen ist. Ich stand auf und wollte ihr hinterherrennen, als ich von Sasoris Chakrafäden festgehalten wurde. „Was soll der Scheiß, Sasori?“ „Denkst du echt, dass es was bringt wenn du ihr jetzt hinterherrennst?“ fragte er mich. „Dass du aber auch so verdammt begriffsstutzig sein musstest!“ klagte mich Hidan an. „Was?“ fragte ich verwundert. „Du hast kein Stück gerafft, dass die kleine mit dir in die Kiste wollte, du Lehmschädel!“ verurteilte mich Hidan. „Warte. Heißt das du wusstest davon? Un."  „Wir alle wussten es.“ Warf Kisame ein, woraufhin ich fragte. „Woher wusstet ihr das? Un.“ „Sie hat dir genügend Hinweise gegeben, ja sie hat dir praktisch mit dem sprichwörtlichen Zaunpfahl zugewunken.“ Lies Itachi verlauten, woraufhin Hidan wieder seinen Senf dazu abgab. „Ja, du Schwachkopf! Sie hat so sehr ihre Pheromone versprüht, dass ich mich schon fast auf sie gestürzt hätte!“ *Verdammt! Was hab ich getan? Wie konnte ich das nicht merken?*

Sukis POV
Ich rannte und rannte und rannte.
Meine Wunde platzte wieder auf und blutete schrecklich.
Ich ignorierte es.
Meine Wange brannte.
Ich ignorierte es.
Mein Herz schmerzte.
Ich ignorierte es.
Mein Magen rebellierte.
Ich ignorierte es.
Ich bekam Blasen an den Füßen.
Ich ignorierte es.
Ich wollte einfach nur weg.
Nur wo hin?
Ich lief Tag und Nacht, meine Füße bestimmten den Weg allein. Mein Kopf war leer. Als ich in der Ferne ein Dorf erkannte, klappte mein Kreislauf zusammen.

Akai Kumo - Explosive SchmetterlingeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt