Eine unverhoffte Nachricht und eine folgenschwere Entscheidung

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Ich wachte in einem Krankenhauszimmer wieder auf. Eine freundliche Sanitäterin trat an mein Bett. „Guten Morgen, junge Dame. Haben sie gut geschlafen?“ Fragte sie mich und fuhr dann fort „Ich habe mich um ihre Wunde gekümmert und ihnen eine Infusion gegeben. Sie waren ja ganz ausgetrocknet! In ihrem Zustand müssen sie dringend mehr trinken!“ ich sah sie verwirrt an. *In meinem Zustand?* sie schien meine Verwirrung bemerkt zu haben, denn ihr wurde sichtlich unbehaglich. „Oh… Ähm… Sie wissen es noch gar nicht… Sie… sind schwanger!“ „Schwanger?“ rief ich entsetzt. Die Krankenschwester erklärte mir noch etwas und verließ den Raum. Ich hatte ihr kein Stück zugehört, da ich angestrengt darüber nachdachte, wie ich zu dem Kind kam. *Oh Shit!* jetzt fiel es mir wie Schuppen von den Augen! Deidara! An dem Abend an dem wir so betrunken waren ist wohl mehr passiert als ein simpler Gute-Nacht-Kuss. *FUCK! Das fehlt mir gerade noch!* ich war allein im Zimmer, neben mit befand sich ein Fenster. Ich ergriff die Chance und rannte weg.

Ich rannte in den Wald und schlug mein Lager in einer kleinen Höhle auf. Es war schon Abend. Nachdem ich mir etwas zu Essen gejagt und es über meinem kleinen Lagerfeuer geröstet hatte, schlug ich mir den Bauch voll. Mir war eigentlich nicht zu Essen zu Mute und es kam auch sofort Retour. Ich fühlte mich schrecklich einsam, mir war kalt und mein Magen schmerzte. Ich rollte mich vor dem wärmenden Feuerchen zusammen und heulte mich in den Schlaf.

Deidaras POV
Suki ist jetzt schon eine ganze Woche lang weg. Sasori, Tobi und ich hatten den Auftrag sie zu finden, aber bisher hatten wir keine Spur von ihr gefunden. „Können wir endlich eine Pause einlegen? Tobi ist müde!“ quengelte Tobi worauf Sasori erwiderte. „Er hat Recht Deidara. Es wird schon dunkel. Bei Nacht finden wir sie eh nicht.“ Ich landete meinen Lehmvogel auf einer großen Lichtung und wir richteten uns ein kleines Nachtlager her. „Oh Mann. Tobi vermisst Suki! Ohne sie ist es im Hauptquartier nur halb so lustig!“ schmollte unsre kleine Heulsuse. „Mir fehlt sie auch.“ Warf Sasori ein. Ich blickte ihn verwundert an. *Sie hat selbst Sasoris Herz erweicht?* ich machte mir immer noch Vorwürfe, dass ich ihre Hinweise nicht bemerkte. „Ich gebe es ja zu… ich vermisse sie auch schrecklich! Un.“ gab ich bedrückt zu und starrte ins Lagerfeuer.

Sukis POV
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, hatte ich wieder diese schreckliche Übelkeit. Ich streckte meine eiskalten Muskeln, packte mein Zeug zusammen und machte mich wieder auf den Weg. An einem kleinen See machte ich Rast, füllte meine Wasserflasche auf und Wusch mir mein Leichenblasses Gesicht. Meine Haare waren zerzaust und standen in alle Richtungen ab. Wieder musste ich mich übergeben.

„Hast du etwas Schlechtes gegessen?“ fragte mich eine, mir wohl bekannte Stimme. Ich stand auf und drehte mich zu Sasori um. „Meine Güte, du siehst aber schlimm aus.“ „Danke, freut mich auch dich zu sehen!“ erwiderte ich sarkastisch. „Na, wo hast du Deidara gelassen?“ „Hier bin ich. Un.“ er trat links von mir aus dem Wald. „Tobi ist auch hier!“ ertönte es nun rechts von mir. „Oh wie schön, ein Familientreffen.“ rief ich ihnen monoton zu. „Ihr habt wohl den beneidenswerten Auftrag bekommen mich zurück zu bringen? Nicht wahr?“ stellte ich fest. „Das stimmt. Kommst du mit? Tobi will dir nicht wehtun müssen.“ Ertönte Tobis weinerliche Stimme. „Tut mir Leid, Tobi. Aber das kann ich nicht tun.“ Lächelte ich ihn traurig an.

„Erzähl doch keinen Scheiß. Komm einfach mit. Wir können über alles reden. Un.“ „Es gibt nichts zu reden, Deidara!“ ich blickte ihm emotionslos in die Augen. „Du warst der einzige Grund für mich, bei Akatsuki zu bleiben aber du hast dich nie darum geschert, wie ich fühle. Wieso soll ich dann zurückkommen?“ „Es tut mir Leid, ok? Ich hab einfach nicht gemerkt…“ „Ich hab genug Andeutungen gemacht! Ich nutzte jede Chance um dir nahe zu sein, Deidara! JEDER hat es gemerkt! JEDER, außer DIR!“ schrie ich ihn an. Er blickte betroffen zu Boden „Ja, ich weiß.“ kam es kleinlaut aus dem ‚großen Künstler‘. „Könnten wir vielleicht noch mal von Vorn anfangen? Un.“ „Nein! Du hast mich viel zu sehr gekränkt, mein Freund! Ich verzeihe nicht so schnell! Und da hilft auch kein Süßholzgeraspel!“ keifte ich ihn an.

Ich drehte mich zum See, ging in die Hocke und ließ ihn gefrieren. Als ich wieder aufstand sagte ich monoton. „Wenn ihr mich haben wollt… müsst ihr mich schon jagen!“ und schon rannte ich über den gefrorenen See davon.

Mittlerweile war es einen Monat her, dass ich Akatsuki verlassen hatte. Deidara, Sasori und Tobi sind mir wahrscheinlich immer noch auf den Fersen. Sie kreuzten ein paar Mal meine Wege aber mir gelang es jedes Mal mich zu verstecken oder ihnen zu entkommen. Mittlerweile sind auch schon Kisame und Itachi auf mich angesetzt worden, vielleicht sogar schon Hidan und Kakuzu.

Ich saß gerade auf einem hohen Baum und dachte darüber nach, ob ich das Kind behalten sollte oder nicht. Da wurde ich durch Kakuzus Stimme aus meinen Gedanken gerissen. „Sieh mal, Hidan. Da ist ja unser kleines Täubchen.“ „Hey, Süße. Kommst du freiwillig mit uns mit? Wir haben nämlich den Auftrag, dich mit allen Mitteln zurück zu bringen.“ „Was Hidan sagen will ist, dass wir Gewalt anwenden dürfen um dich zurück zu bringen. Und wir sind nicht so zimperlich wie Deidara.“ Der Shinobi in mir wollte bis aufs Blut kämpfen. *Die wollen mich verprügeln? Schön sollen sie doch!* nun war mir vollkommen egal, dass ich schwanger war. Ich wollte ums Verrecken nicht zu Akatsuki zurück. Und wenn ich dabei das Kind verlor, umso besser. Dann musste ich mich schon nicht mit einem Balg rumärgern, das mich jeden Tag daran erinnerte, dass sein Vater mir das Herz herausgerissen hat.

„Hey Suki…“ rief mir Hidan zu. „…du willst nicht freiwillig mit oder? Machen wir einen Deal, wenn ich dich im Taijutsu, ohne Waffen und Ninjutsus besiege, kommst du mit. Wenn du gewinnst, lassen wir dich in Ruhe.“ Ich sprang von meinem Baum und ging in Kampfposition. „Klingt nach einem Deal!“

Hidan und ich kämpfen lange und verbissen. In Stärke und Schnelligkeit schenkten wir uns nichts. Irgendwann wurde es mir zu dumm und ich feuerte meine Eisnadeln auf ihn, woraufhin Kakuzu eingriff und mir die Arme grob auf den Rücken drehte. Hidan, der sich schon wieder erholt hatte, kam auf mich zu und verpasste mir einen heftigen Schlag in die Magengrube. „Argh!“ kam über meine Lippen. Hidan tadelte mich. „Wir hatten doch ausgemacht: keine Ninjutsus! Das folgende hast du dir selbst zuzuschreiben!“ „Zeig mir was du drauf hast, du Schlappschwanz!“ rief ich und spuckte ihm mitten ins Gesicht. Hidan wurde sauer und ich kicherte nur. Egal wie sehr mich Hidan schlug, ich hörte nicht auf ihn zu verhöhnen. Im Gegenteil, ich lachte über jeden seiner Schläge! Ich spürte Knochen brechen und Muskeln reißen. Ich lachte weiter. Ich lachte so lange weiter bis er mich bewusstlos schlug.

Akai Kumo - Explosive SchmetterlingeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt