Kapitel 1

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I.

Regen tropft auf das Fenster meines Zimmers. Es stürmt gewaltig draußen, denke ich. Da klopft es an meiner Tür und meine Schwester Athela schleicht sich zu mir ins Bett. Sie ist erst 5. Trotz der 12 Jahre Altersunterschied, mag ich sie sehr gern. Ich kann nicht schlafen, sagt sie. Ich singe ihr leise etwas vor. Langsam klappen ihr Augenlieder zu. Auch ich nicke langsam ein. Doch dann, ich bin gerade ein geschlafen rennt jemand unsere knartschende Treppe rauf. Plötzlich rüttelt mich eine Hand wach. "Schnell steh auf. Huch, was machst du denn hier Athela?" "Ich kann nicht schlafen" , sagt meine Schwester vorwurfsvoll. Doch meine Mutter, sie war es die mich geweckt hatte, scheint dies nicht zu interessieren. Sie sieht schrecklich aus. "Wir müssen hier weg!" Sie schreit mich an, obwohl wir im selben Raum sind.

Als wir das Haus verlassen, sehe ich wie viele andere ebenfalls ihre Häuser verlassen. Auf die Frage wo wir hingehen antwortet niemand. Ich bemerke, dass alle auf den alten Bunker zusteuern. Die Mauern dieses Bunkers sind mindestens zwei Meter dick. Damals, als der Bunker gebaut wurde, litten die Arbeiter allerdings unter Zeitdruck, sodass an manchen Stellen Lücken in den Mauern sind. Als wir kurz vor dem Bunker sind, schließen jedoch starke Männer, die bereits im Bunker sind die Tür.

Steh nicht stillWo Geschichten leben. Entdecke jetzt