Kapitel 2

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II.

Unsere Schreie, uns doch bitte hinein zu lassen, werden nicht gehört. Meine Schwester Athela zitter bereits vor Kälte und ihre Angst spiegelt sich in ihrem panischen Gesicht wieder. "Und was machen wir jetzt?" fragt sie leise aber gut hörbar. Keiner Antwortet, wobei das nur bei meiner Mutter, die sonst die Familienführung. übernimmt, ungewöhnlich ist. Mein Vater Thore ist seit der Totgeburt von Athelas Zwillingsschwester praktisch traumatisiert. Er redet mit niemandem, weder mit seinen Freunden, noch mit uns. Keiner weiß was mit ihm ist. Er trinkt viel und isst wenig. Kurz, er ist nicht als lebendig anzusehen. "Hey, antwortet mir niemand?" fragt Athela. Tja, offensichtlich wusste wirklich niemand Rat. Wir standen nun schon fast zwei Minuten vor der verschlossenen Tür. Regungslos, wie angefroren. "Kommt, wir müssen hier weg."  Es war meine Mutter, die gesprochen hatte. Wohin eigentlich, schoss es mir durch den Kopf. Ich hatte keine Ahnung. Doch plötzlich zog mich etwas von der Tür weg. Wie ein Seil, das an meiner Hose befestigt worden war. "Der Boden bewegt sich." schrie ich. Alle liefen durcheinander, ich in Richtung Dorf. Eine Plattform schob sich aus dem gigantischen Loch. Auch der Bunker schob sich langsam in Richtung Himmel und richtete sich auf. Bis er im 90 Grad Winkel zum Boden stand. Und die Türen öffneten sich. Alle Menschen die sich in ihm befanden, fielen wie Puppen in das Loch wo sich immernoch die Platttform hochschob. Ich wollte nicht hinsehen,was mit den Menschen geschah.

Steh nicht stillWo Geschichten leben. Entdecke jetzt