Ende des ersten Teils.

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Hallo Leute,

(ja mit Leute meine ich die paar Leser die ich habe (Danke das ihr Leser seid:)). Soo nach neun kleinen Kapiteln endet der erste Teil dieses Buches. Es wäre schön wenn ihr mir eine Allgemeine Rückmeldung schreiben könntet. Unten sind noch einmal die Kapitel hintereinander. Am nächsten Mittwoch geht es weiter mit 

Steh nicht still. Teil 2 Rache und Erinnerungen.

Hier noch das komplette bisherige Buch.

I.

Regen tropft auf das Fenster meines Zimmers. Es stürmt gewaltig draußen, denke ich. Da klopft es an meiner Tür und meine Schwester Athela schleicht sich zu mir ins Bett. Sie ist erst 5. Trotz der 12 Jahre Altersunterschied, mag ich sie sehr gern. Ich kann nicht schlafen, sagt sie. Ich singe ihr leise etwas vor. Langsam klappen ihr Augenlieder zu. Auch ich nicke langsam ein. Doch dann, ich bin gerade ein geschlafen rennt jemand unsere knartschende Treppe rauf. Plötzlich rüttelt mich eine Hand wach. "Schnell steh auf. Huch, was machst du denn hier Athela?" "Ich kann nicht schlafen" , sagt meine Schwester vorwurfsvoll. Doch meine Mutter, sie war es die mich geweckt hatte, scheint dies nicht zu interessieren. Sie sieht schrecklich aus. "Wir müssen hier weg!" Sie schreit mich an, obwohl wir im selben Raum sind.

Als wir das Haus verlassen, sehe ich wie viele andere ebenfalls ihre Häuser verlassen. Auf die Frage wo wir hingehen antwortet niemand. Ich bemerke, dass alle auf den alten Bunker zusteuern. Die Mauern dieses Bunkers sind mindestens zwei Meter dick. Damals, als der Bunker gebaut wurde, litten die Arbeiter allerdings unter Zeitdruck, sodass an manchen Stellen Lücken in den Mauern sind. Als wir kurz vor dem Bunker sind, schließen jedoch starke Männer, die bereits im Bunker sind die Tür.

II.

Unsere Schreie, uns doch bitte hinein zu lassen, werden nicht gehört. Meine Schwester Athela zitter bereits vor Kälte und ihre Angst spiegelt sich in ihrem panischen Gesicht wieder. "Und was machen wir jetzt?" fragt sie leise aber gut hörbar. Keiner Antwortet, wobei das nur bei meiner Mutter, die sonst die Familienführung. übernimmt, ungewöhnlich ist. Mein Vater Thore ist seit der Totgeburt von Athelas Zwillingsschwester praktisch traumatisiert. Er redet mit niemandem, weder mit seinen Freunden, noch mit uns. Keiner weiß was mit ihm ist. Er trinkt viel und isst wenig. Kurz, er ist nicht als lebendig anzusehen. "Hey, antwortet mir niemand?" fragt Athela. Tja, offensichtlich wusste wirklich niemand Rat. Wir standen nun schon fast zwei Minuten vor der verschlossenen Tür. Regungslos, wie angefroren. "Kommt, wir müssen hier weg."  Es war meine Mutter, die gesprochen hatte. Wohin eigentlich, schoss es mir durch den Kopf. Ich hatte keine Ahnung. Doch plötzlich zog mich etwas von der Tür weg. Wie ein Seil, das an meiner Hose befestigt worden war. "Der Boden bewegt sich." schrie ich. Alle liefen durcheinander, ich in Richtung Dorf. Eine Plattform schob sich aus dem gigantischen Loch. Auch der Bunker schob sich langsam in Richtung Himmel und richtete sich auf. Bis er im 90 Grad Winkel zum Boden stand. Und die Türen öffneten sich. Alle Menschen die sich in ihm befanden, fielen wie Puppen in das Loch wo sich immernoch die Platttform hochschob. Ich wollte nicht hinsehen,was mit den Menschen geschah.

III.

Mir wurde schlagartig klar, welch unfassbares Glück wir hatten. Die Männer, die schweren Türen. Meine Mutter sah nicht mehr demonstrativ weg, sondern versuche viel mehr, Athela vor einem lebenslangen Trauma zu bewahren. Ich war davor nicht mehr zu schützen. Ich sank auf den schlammigen Boden, ja es gewitterte immer noch. Meine durchgeweicht Hose interessierte mich nicht. Und dann, rannte ich weg. Weg von allem, dem Grauen, den Schicksalen, den Leichen auf dem Boden des Kraters, aber auch von meiner Familie. Ich drehte mich nicht um. Kein letzter Blick, kein sanfter Abschiedskuss meiner Mutter. Ich wollte einfach weg. Wohin auch immer. Überall war es besser als hier. Den unser Dorf, war übernacht zur Geisterstadt geworden. Ich konnte es nicht fassen. Alle meine Schulfreunde, alle Lehrer, alle netten Nachbarn, alle. Diese grausame Realität setzte sich in meinem Kopf durch. Ich dachte über letzte Momente nach, über das Warum, doch ich fand in meinen Gedanken immer nur, diese eine Realität. Sie sind tot. Warum? Sie sind tot.

Steh nicht stillWo Geschichten leben. Entdecke jetzt