Vorweg eine Anmerkung, ich hoffe das meine Parts nun länger werden. Ich werde so gut es geht mehr Zeit investieren. Viel Spaß mit ...
Teil 2
Rache und Erinnerungen
X.
Nach einer gefühlten Ewigkeit wache ich wieder auf. Mein Bett ist unbequem und es quietscht, auserdem ist es viel zu kurz. Athela könnte darin gut schlafen, aber nicht ich. Athela, jetzt fällt sie mir wieder ein. Die ganzen Tage während ich bei Lena war, hatte ich sie fast vollständig vergessen. Doch ich habe sie auch verdrängt. Sie erinnert mich an das, was geschehen ist. An all das Leid, was ich gesehen und gefühlt habe. Ich sinke zurück auf meine Pritsche und schließe die Augen. Dann baut sich vor mir eine Szenerie auf. Ich liege in meinem Bett. Draußen muss ein starkes Unwetter sein. Der Regen prasselt auf unser Wellblechdach. Es ist noch nicht weg geflogen, dass ist schon mal was Gutes. Ein Klopfen an meiner Tür lässt mich hochschrecken. Die Tür geht auf und Athela steht vor mir. Sie ist erst 5. Da ist es normal Angst bei Gewitter zu haben. Sie tapst über den kalten Boden und hüpft zu mir ins Bett. Mit kleinen Augen vor Müdigkeit schaut sie mich an. "Ich höre immer dem Regen zu" ,sage ich. "Das hab' ich versucht, aber das hilft nicht." , antwortet sie.
Dann erwarte ich wie meine Mutter reinstürmt, uns weckt und aus dem Haus treibt, aber...das passiert nicht. Stattdessen beobachte ich wie Athela langsam einschläft und dann, ganz leise schnarcht. Das muss sie von meinem Vater haben. Der schnarcht, sehr laut. Einmal habe ich ihn zwei Stockwerke unter mir noch gehört, mit 4 geschlossenen Türen dazwischen. Ich denke noch über Gott und die Welt nach und nicke auch ein. Einen Augenblick später wache ich auf der Pritsche wieder auf. Was war das denn? Offenbar ist es möglich auf diesem Ding zu schlafen und so gar zu träumen. Das habe ich nicht erwartet. Ich sehe mich zum ersten mal in meinem Raum um. Eine große Tür nimmt den einen Teil des Rechteckigen Raumes ein. Die Andere wird von einem Spiegel und einem Waschbecken ausgefüllt. Ein Fenster gibt es nicht. Auch keinen Luftschacht. Also verfällt mein erster Gedanke von einer typischen Action-Film-Flucht-durch-den-Lüftungsschacht. Die Wand, gegen über von meinem Bett ist leer. Einfach die nackte Wand. Ich muss in einer Zelle sein, aber ich hatte so etwas geahnt. Ich setzte mich aufrecht auf mein Bett und starre die Wand an. Verschwinde Wand! Ich fange an zu grübeln, wie lange ich hier sein werde. An die Tür habe ich noch nicht geklopft und was mir selbst komisch vor kommt, ich habe nicht einen Hauch von Angst. Ich finde langsam Gefallen an dieser Zelle. Mein Kopf ist so leer, dass ich mich wunderbar auf eine Sache konzentrieren kann. Dann kommt der Gedanke vor dem ich mich fürchte. Lena. Mit ihr hatte ich Mut gefasst. Einen Plan, dem ganzen zu entkommen, doch die Realität ist, sie ist tot. Erschossen von vermutlich dem Mann, der mich hier reingebracht hat. Ich bin mir nicht sicher, wie ich über ihn Denken soll. Er hat Lena getötet, aber ich kannte sie kaum. Sie hieß Lena. Mehr wusste ich nicht. Ich weiß allgemein nicht mehr viel. Es scheint, mein Gedächtnis sei gelöscht worden. Nur die wichtigste Dinge sind noch da. Athela, Lena und das Dorf. Das Dorf, der Ort wo das Alles begann. Ich weiß nicht wie lange es her ist, dass ich geflohen bin. Wie gerne würde ich wissen wie es Vater und Mutter geht. Doch am sehnlichsten Wünsche ich mir Athela. Ihr zu sagen, oder wenigstens zu schreiben das alles gut ist.
Im Nachhinnein war meine Flucht das bescheuertste was ich in dieser Situation machen konnte.
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Steh nicht still
AventuraIn einer stürmischen Nacht, als ein ganzes Dorf zur Geisterstadt wird, rennt Silas weg. Nach kurzer Zeit wird ihm schwarz vor Augen. Er wacht in einem Bett, von Vorhängen umgeben, wieder auf. Ein Blick zwischen den Vorhängen hindurch bietet ihm ein...