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Taddl POV

Ich betrat den Raum und setzte mich auf meinen Platz, das gleiche wie jeden Morgen. Als es dann nach wenigen Minuten zur Stunde klingelt konnte der Unterricht beginnen. Mein Lehrer fing an zu reden, doch meine Gedanken waren schon ganz woanders.
Worüber ich nachdachte?
Keine Ahnung... ich freute mich jetzt schon darauf bald wieder zuhause zu sein. Ich versank immer mehr in meinen Gedanken. plötzlich schoss Freude in mich, Vorfreude um genau zu sein. Worauf? Auf die Riesen Party morgen, endlich mal Ablenkung aus diesem eingefahrenen Alltag. fast jeder von meiner Schule würde kommen, einschließlich mir natürlich. Es war mir natürlich von Anfang an klar das ich eingeladen werde. Ich will jetzt nicht eingebildet klingen aber immerhin war ich einer der angesagtesten Jungs meiner Schule. Dies mag nicht zu verneinen an meinen Eltern liegen. Jap, meine Eltern. Das fast einzige auf das ich andauernd reduziert werde, aber das ich ein eigenes Individuum bin versteht anscheinend niemand.
Mein Dad, Oberarzt im größten Krankenhaus in gesamt Köln.
Meine Mom, eine berühmte Anwältin.
Und ich? Ich bin Schüler der 11. Klasse eines Gymnasiums. Junge und naive 17 Jahre alt und habe absolut keine Lust wie meine Eltern zu werden. Ich weiß es klingt bescheuert aber mein Herz gehört der Musik, Rap um genau zu sein. Das könnte ich allerdings nie meinen Eltern erzählen, sie wollen das ich in die Fußstapfen meines Dads trete und auch Arzt werde, das ich ein normales Familien leben führe: ein Haus, eine Frau, 1-2 Kindern, vielleicht noch einen Hund. Aber das ist bestimmt nicht das was ich möchte, aber das interessiert niemanden. Ich empfand für meine Eltern nicht wie man es üblicherweise für seine Eltern tat, es war eher eine Art von Respekt und Achtung und trotz allem möchte ich sie nicht enttäuschen. Die Erziehung meiner Eltern beruhte schon immer eher auf...
*klopf klopf*
Durch das Klopfen würde ich aus meinen Gedanken gerissen.
"Herein!"
Ertönte die Stimme meines Lehrers. Die Tür ging auf und ein Junge mit rot gefärbten Haaren betrat den Raum.
Es war Ardian Bora.
Er kam oft zu spät, deswegen interessierte es kaum noch irgendwen. Er war allgemein nicht der bekannteste Mensch an dieser Schule, eher das komplette Gegenteil. Er war so gut wie unsichtbar. Zu meinem verwundern war er allerdings trotzdem zur Party eingeladen. Ich denke mal es war nur aus Mitleid, aber das soll mich auch nicht interessieren.
"Es tut mir leid das ich.."
"Setz dich einfach!"
Unterbrach mein Lehrer Ardian. Ardian nickte nur und setzte sich auf seinen Platz.
Seine stimme klang genau so monoton und gelangweilt wie immer, allgemein umgab ihn eine komische Aura. Mir fällt gerade auf das ich mich noch nie wirklich mit ihm unterhalten hatte, deswegen konnte ich auch nicht wirklich irgendwas über ihn sagen außer das er sehr kalt wirkte. Das störte mich irgendwie, ich weiß nicht warum aber er interessiert mich. Irgendwas an ihm ist besonders. Ich hoffe ich bekomme auf der Party die Chance mit ihm zureden.
Was mir das bringen wird... keine Ahnung. Aber ich muss es einfach machen.
Ich ertappte mich selber dabei wie ich Ardian die ganze Zeit anstarrte. Peinlich berührt schaute ich sofort weg, aber mein Blick bewegte sich immer wieder zu ihm. Er saß wie ich ganz hinten bloß auf der anderen Seite des Raumes bei den Fenstern, verträumt schaute er die ganze Zeit aus ihnen heraus. Ich musterte ihn. Seine feuerroten Haare brachten seine helle Haut viel mehr zur Geltung. Er war echt irgendwie süß.
WOOOW....
TADDL?!??!
STOP!!!!
Was denkst du gerade?!?
Ich zwang mich dazu an irgendwas anderes zu denken. Und gerade in diesem Moment klingelte es zum stunden Ende. Irgendwie war ich froh darüber.
Ich nahm meinen Rucksack und ging schnell aus dem Raum raus auf dem Pausenhof.

- Time skip -

Der restliche Schultag verlief ganz normal, ich zwang mich weiterhin Ardian nicht die ganze Zeit wie ein kranker Stalker anzustarren. Was war bloß los mit mir? das war nicht ich selbst... warte? Wer war ich überhaupt wirklich? Argh... das ist nicht der Moment so sentimental zu werden. Ich will einfach nur nach Hause.
Ich verließ den Schulhof und steckte mir meine Kopfhörer in meine Ohren.

Zuhause angekommen schloss ich die Tür zu unserem großen Haus auf. Oder sollte ich lieber meins sagen, so selten wie ich meinen Eltern hier begegne wohne ich quasi alleine.
Naja ich will mich jetzt nicht beklagen das meine Eltern nicht zuhause sind, wenn ich von der Schule komme.
Ich begab mich auf direktem Weg in mein Zimmer. Dort zog ich mir erstmal diese lästigen Klamotten aus, bis ich schließlich nur noch in Boxershorts war.
Ich schnappte mir nur mein Handy und ging runter ins Wohnzimmer. Ich verbund mich mit der Anlage und lies meine Playlist durchlaufen.
Mein nächster Halt war die Küche.

00:42 Uhr
Ich beschloss schlafen zugehen, meine Eltern waren in der Zwischenzeit natürlich immernoch nicht da.
Mein Vater fand immer einen Grund, weshalb er im Krankenhaus bleiben muss und meine Mutter hatte 100% auch eine andere Beschäftigung.
Wenn ich mal so darüber nachdenke, habe ich sie seit...1..2...5 seit 5 Tagen nicht mehr gesehen. Also seit Sonntag.
Ich weiß nicht ob das gut oder schlecht ist..ich hab sehr viel Zeit für mich..ja, aber ob das wirklich das beste ist?

Egal! Ich möchte jetzt nicht darüber nachdenken, ich gehe jetzt einfach schlafen.
Und morgen ist ja auch schon die Party...

You inspire me (Tardy ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt