Letters in the Sand

Kapitel 4

"Wo bleibt Riku?!" Seit einer halben Stunde warten wir nun schon auf Riku. "Samu, der kommt schon noch, vielleicht steht er im Stau oder so." , versucht Sami mich zu beruhigen. " Deine Ruhe möchte ich mal haben Sami." Die Tür öffnet sich. "Ach sieh an Herr Rajamaa ist auch schon da", sage ich sarkastisch als er durch die Tür kommt. "Samu tut mir leid, wir haben wohl beim shoppen die Zeit vergessen." "Beim Shoppen?", fragt Raul belustigt. Ella steht hinter Riku und traut sich anscheinend nicht was zu sagen, deshalb gehe ich zu ihr und umarme sie: "Hey Ella, schön ,dass du da bist." Alle setzen sich und ich hole meine Gitarre. Ich schaue einmal durch die Runde, Sami, Raul, Riku, Jukka und ein Mädchen, dass ich kaum kenne. Ich schließe meine Augen und lege mein ganzes Gefühl in das neue Lied. Mit dem letzten Akkord öffne ich meine Augen. Die Gesichter sprechen Bände, nun bin ich noch mehr davon überzeugt das dieses Lied einen Platz auf dem neuen Album verdient hat. "Das war echt gut, Haber.", sagte Sami wahrscheinlich nur um das Schweigen zu brechen. Ich nickte dankend. "Ich glaube wir sind uns einig, dass dieses Lied auf das Album muss?" Ich war mir nicht zu hundert Prozent sicher ob ich damit recht hatte, aber nach der Zustimmung aller Bandmitgliedern war ich überzeugt

Die Stimmung lockerte sich wieder und alle redeten angeregt in Englisch. Ich hielt mich aus dem Geschehen, meine Gedanken kreisten über den Song, das neue Album und der anstehenden Tour. Um meinen Kopf zu beruhigen holte ich eine Flasche Rotwein. Als ich wiederkam redeten die Jungs laut durcheinander, doch Ella, das kleine schüchterne Mädchen saß etwas abseits. Sie blickte durch die große Fensterwand auf das offene Meer. Ich ging ein paar Schritte auf sie zu. "Darf ich mich zu dir setzten?" Sie nickte freundlich. Auch mein Blick fiel auf das Meer. Nach wenigen Augenblicken sah ich Ella an. Sie sah unglaublich traurig aus. Ich meine sogar Tränen in ihren Augen zu sehen. "Hast du Heimweh?", frage ich sanft. Sie dreht sich zu mir: "Nein, nicht wirklich." Ihr Blick änderte sich. Plötzlich strahlte sie Selbstbewusstsein und Sicherheit aus. Ich nickte und richtete meinen Blick wieder auf das Meer.