10. Promises

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 --- Hey Guys :)

Es ist kurz nach halb eins und ich penn gleich ein, aber hier ist ein Kapitel :)
Ich mag es :)

xx kat ---

There's no way out of here, when you come in you're in for good

David Gilmour „There's No Way Out Of Here“



Kapitel 10 – Promises

[Louis' P.O.V.]



Ich nahm einen Tiefen Atemzug.

Man konnte fast sagen, ich genoss meine letzten Sekunden in Freiheit, denn wenn eine Sache feststand, dann war es, dass ich das leerstehende Fabrikgelände vor mir entweder in einem Leichensack, oder in Handschellen verlassen würde.

Metaphorischen Handschellen, versteht sich.

Beides kam mir nicht besonders rosig vor. Weder wollte ich wieder mit in Stans Dreck hereingezogen werden, noch wollte ich meinen eigenen Tod noch weiter hervorziehen, als eh schon.

Doch vermutlich, würden sie mich in Ruhe lassen. Kitz hatte es mir mehr als deutlich gemacht, dass nicht ich für meine „Fehlentscheidungen“ gestraft werden würde, sondern die Leute in meiner Nähe.

Und dazu konnte ich nun mal nur Harry zählen. Und ich verfluchte mich dafür.

So lange, habe ich dafür gesorgt, dass kein Mensch mir näher kam als nötig und hab keinen Menschen mehr in meinem Leben gelassen, damit genau das hier nicht passierte. Und dann kam Harry und wurde mir nichts dir nichts zu einer Waffe.

Sie wussten, dass mir zu viel bedeutete, als dass ich ihn mit reinem Gewissen ihnen überlassen konnte

Und ich hasste mich dafür.

„Du hast es dir abgeschworen, schau wo du jetzt bist.“, murmelte ich abwesend und warf den Zigarettenstummel, an dem ich vorhin noch gezogen hatte, achtlos auf den Boden und trat mit meinem Sneaker darauf.

„Fuck.“ Ich vergrub meine Hände tief in den Taschen meines schwarzen Hoodies und machte mich daran näher auf das verlassene Gebäude vor mir zuzugehen.

Trotz des gleißenden Sonnenlichts, das heute auf die Erde schien, war es in dem großen Gebäude, dunkel wie die Nacht. Zumindest kam es mir so vor. Doch vielleicht konnte ich bloß meine eigenen Hand vor Augen kaum sehen, weil ich vorher zu lange auf das weiße Gebäude gesehen, dass das helle Licht beißen auf meine Netzhaut reflektierte.

Ich tapste einige Zeit lang durch den dunklen Eingangsbereich, bevor sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnten, die nur zeitweise von vereinzelten Sonnenstrahlen durchbrochen wurde, die sich zwischen den Brettern der verbarrikadierten Fenstern hereinzwängten.

Schnell ging ich durch die Tür zu meiner rechten, wobei mich ein unangenehmes Gefühl beschlich. Noch nie, wirklich niemals, hatte ich es erlebt, dass ich nicht direkt beim Betreten das Gebäudes von Stans unterbelichteten Schlägern begrüßt wurde.

Doch das hatte wahrscheinlich nur einen Grund: Sie wollten mich überraschen. Es hätte mich nicht gewundert, wenn hinter jedem Gegenstand der einem Menschen Schutz bieten konnte, einer dieser Idioten lauern würde.

Vorsichtig setzte ich einen Fuß vor den anderen, steuerte mit einer unangenehmen Gänsehaut die Türe auf der anderen Seite der Fabrikhalle an. Die Halle stand weitgehend leer, doch hier und da wurde diese Leere von mit Tüchern verdeckten Autos und mehreren Kisten, von denen ich gar nicht wissen wollte, was sich in ihnen befand, gestört.

He plays the guitar (Larry Stylinson AU)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt