Kapitel 4

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pov. Jayden

Vorsichtig hebe ich meinen Engel hoch, indem ich einen Arm unter ihrem Rücken und den Andere unter ihrer Kniekehle positioniere. "Alles wird gut kleine Mate, ich passe auf dich auf.", flüstere ich ihr Beruhigend ins Ohr. Innerlich bin ich jedoch alles andere als ruhig. Warum hat sie nur so Angst vor mir?  Diese Frage macht mich wahnsinnig! Ich hoffe, dass sich alles klären wird und ich die Chance kriege, ihr zu beweisen, dass sie das wertvollste in meinem Leben ist. Es macht meinen Wolf und mich beinahe verrückt, zu wissen, dass sie nur wegen ihrer Angst mir gegenüber, ohnmächtig ist! Ich streiche ihr vorsichtig eine Haarsträhne aus dem Gesicht und platziere einen kleinen, aber liebevollen Kuss auf ihrer Stirn. Sie sieht einfach aus wie ein Engel. Als ich sie mir so ansehe, wie sie so zerbrechlich in meinen Armen liegt, wird mir bewusst, dass ich sie vor allem und jedem beschützen werde, egal wie stark der Gegner ist. Gedankenverloren laufe ich mit ihr in den Armen durch den Wald, zurück zum Hotel. Vereinzelte Sonnenstrahlen dringen durch das Blätterdach und tauchen den Wald in ein wundervolles Licht. Sie ist so wunderschön und bestimmt Perfekt als Luna.

In meinem Hotelzimmer lege ich sie auf das grosse Kingsize Bett und decke sie vorsichtig zu. Ihr zartes engelsgleiches Gesicht glänzt beinahe im Kontrast zu dem dunklen Kissenbezug. Sachte streiche ich ihr über das Haar. *Leon komm mal schnell.*, kontaktiere ich meinen Beta. Kurz darauf klopft es schon an der dunkelbraunen Holztür des Hotelzimmers. "Komm rein" "Ist sie das?", erkundigt sich Leon neugierig und betrachtet meinen Engel interessiert. "Schau sie nicht an!!!", knurre ich ihn aggressiv an. Mein Beschützerinstikt schlägt sofort an, als er sie genauer betrachtet. Leon hebt beschwichtigend die Hände und schmunzelt nur über meinen Wutanfall. "Sorry Leon" "Schon gut Jaydi. Du liebst sie wirklich oder, und dass obwohl du sie noch nicht einmal kennst." Ich nicke abwesend, da ich bereits wieder in Gedanken bei meinem Engel bin. Leon setzt sich auf den schwarzen Ledersessel, der schräg in der Ecke gegenüber vom Bett steht. "Warum ist unsere Luna überhaupt Ohnmächtig? Ist sie beim Anblick deines hässlichen Gesichts in Ohnmacht gefallen?", meint Leon nach einer Zeit belustigt. "Ha, Ha, Ha. Ich weiss doch auch nicht warum, sie hatte einfach solche Angst vor mir, doch ich weiss einfach nicht warum!" "Hmmm, könnte es nicht sein, dass sie Angst vor dir hat, weil sie durch dich aus dem Rudel geworfen wurde?", beantwortet mein Beta die Frage sachlich. "Du hast Recht!!!" Aber na klar, warum ist mir das nicht wieder eingefallen. Ich seufze einmal traurig auf und lasse mich, neben meinem Engel aufs Bett fallen. "He, weist du was? Wir packen unsere Taschen und fahren zurück in unsere Villa, es ist dort für unsere Luna bestimmt einfacher, als wenn wir dann noch 6h fahren müssen. Ausserdem kann ich mich noch daran erinnern, dass eine Person oft während der Ohnmacht einschläft, und wenn ich mir deine Mate so ansehe, schlaft sie. Somit sollte die Autofahrt auch kein Problem sein." Da muss ich Leon zustimmen.

Vorsichtig hebe ich meinen Engel hoch und trage sie zum Auto. Leon trägt unsere Taschen runter und kümmert sich um die Schlüsselabgabe. Ganz sachte lege ich meine Mate auf grosse Rückbank, dass ihr Kopf auf meinem Schoss liegt. "Kann es losgehen", fragt mein bester Freund aufgeregt, als er sich hinters Steuer setzt. "Klar fahr los." Da es bereits nach Mittag ist, werden wir wohl erst sehr spät zuhause ankommen. Die Fahrt ist zwar mühsam, aber aus Liebe zu meinem Engel fahren wir die Strecke in einem Zug durch. "Mensch Jaydi, ich habe einen Bärenhunger, wir fahren schon seit fast Stunden ununterbrochen.", mault Leon mich an, als wir schon fast zu Hause sind. "Es geht nur noch eine Stunde, also halts Maul." Daraufhin ist er erstmals ruhig und ich kann die Fahrt erstmals wieder in Ruhe geniessen. Also 'geniessen'. Aber ich tue nun mal alles dafür, dass meine kleine Mate schnell in ihrem neuen Zuhause ist. Da meine Villa im Wald liegt, weit weg von normalen Menschen, fahren wir die letzten 30min nur noch durch Bäume. Doch ich mag den Wald, ich liebe es in Wolfsform durch den Wald zu rennen und Tieren nachzujagen. "Wir sind da." Leon springt aus dem Auto und öffnet mir die Tür. Er hat das Auto direkt vor der grossen altmodischen, aber doch modernen Villa geparkt. Diese Villa ist schon über 800 Jahre im Besitz meiner Familie. Leon hat bereits die Tür geöffnet und hält sie mir auf. "Danke", bedanke ich mich höflich bei ihm.

My Mate and KingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt