14. Kapitel, am 12. Dezember

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*Nina* POV

„Der Film war ja soooo romantisch!", schwärmte Luna und blickte verträumt zu Matteo. Wir standen alle vor dem Kino und beratschlagten, wo wir jetzt hingehen sollten. Luna und Matteo waren für ein Cafe in der Nähe, während Gaston und ich den Weihnachtsmarkt bzw. Christkindlmarkt vorziehen würden. Schließlich einigten wir uns auf das letztere.

„Der Film war ja sooo romantisch!", wiederholte Luna das vorher gesagte.

„Ja, das hast du vollkommen recht. Und mit der richtigen Sitznachbarin war er noch viel schöner!", meinte Matteo, während wir uns auf dem Weg machten. Luna und der Snob gingen Hand in Hand vor uns und kicherten die ganze Zeit. Gaston und ich hielten uns ein wenig im Hintergrund.

Mein Herz pochte immer noch und das, seit mir Gaston seine Hand um meine Schulter gelegt hatte.

„Alles okay?", frage er mich schließlich.

„Ja, warum nicht!", antwortete ich.

„Du bist auf einmal so still!", stellte er fest.

„Nein, nur deine Nähe bringt mich immer um den Verstand!", müsste ich normalerweise antworten, doch ich hielt mich zurück.

„Nichts. Ich genieße einfach nur diese vorweihnachtliche Stimmung, die endlich dank des Film erhalten habe!", antwortete ich und spürte sofort eine Schneeflocke auf der Nasenspitze. „Oh es schneit!", stellte ich fest.

„Stimmt du hast recht! Aber wir sind jetzt eh schon da!"

Vor uns stand der Weihnachtsmarkt. In der Mitte ragte ein großer Tannenbaum mit Lichterketten empor und rund herum standen die einzelnen Ständchen, die jeweils entweder Punsch, Lebkuchen, Spielzeuge oder Christbaumschmuck verkauften.

„Hey da sind die zwei Verliebten ja!", stachelte Matteo. Er selbst hatte den Arm um Luna gelegt. „Ja, das sagt ja genau der richtige!", protestierte Gaston.

„Ich hol uns was zum Trinken!", meinte er zu mir gewandt.

„Jetzt erzähl mal. Was läuft da zwischen euch?", frage mich Matteo und sah mich herausfordernd an.

„Was? Nein! Nichts!", stotterte ich herum. Irgendwie ging mir Matteo mit seinen dummen Sprüchen auf die Nerven.

„Hier Nina, das ist dein Punsch. Achtung heiß!", dankbar für die Ablenkung bedankte ich mich bei Gaston.

„Mhmm lecker!", bemerkte ich.

Die nächsten Minuten unterhielten wir uns darüber, was wir unseren Eltern zu Weihnachten schenken wollen und hörten ab und zu der Musik zu, die aus den Boxen über uns dudelt.

Wenig später verabschiedeten sich Matteo und Luna von uns mit der Ausrede sie müssten noch für den Song proben. Wer glaubt wird selig.

Nun war ich mit Gaston komplett alleine. Ich spürte wie ich ein wenig nervös wurde.

„Und was machen wir jetzt?", fragte mich Gaston und sah mich aufmerksam an.

Doch ich zuckte nur mit den Schultern. „Warte ich habe eine Idee! Mach' die Augen zu und ich komme gleich!" Kurz darauf stand Gaston mit einer Zuckerwatte vor mir. „Für meine Prinzessin!", fügte er hinzu.

„Oh danke!", ich wusste nicht so recht, was ich dazu sagen sollte. Vor allem, dass er mich Prinzessin genannt hatte, brachte mich komplett aus dem Konzept.

Gemeinsam aßen wir die Zuckerwatte, welche wirklich süß und sehr klebrig schmeckte. Sofort fühlte ich mich in meine Kindheit zurückversetzt, wo mir mein Vater oft Zuckerwatten gekauft hatte, wenn wir auf dem Jahrmarkt oder auch auf dem Weihnachtsmarkt waren.

„Soll ich dich nach Hause bringen?", frage mich Gaston als wir fertig waren. Feine Hauchwölkchen stiegen aus seinem Mund. Es war inzwischen richtig kalt und dunkel geworden. Nur kleine Schneeflöckchen flogen vom Himmel.

„Ja, warum nicht?", stotterte ich. Gaston will mich nach Hause bringen? Gab es nicht so eine ähnliche Szene im Film von heute Nachmittag?

Während des gesamten Weges schwiegen wir. Dennoch war es keine peinliche Stille, sondern eine romantische Stille. Nach einer Weile nahm Gaston meine Hand. „Damit du nicht zu kalt hast!", meinte er und lächelte. Eine Welle von Glücksgefühle überrollte mich und obwohl es inzwischen bitterkalt geworden ist, wurden meine Wangen glühend heiß.

Vor der Haustüre verabschiedete sich Gaston von mir. „Wir sehen uns morgen. Hier ist meine Handynummer!", mit diesen Worten drückte er mir einen Zettel in die Hand.

„Wir können morgen bei mir proben, wenn du willst!", schlägt er vor. Ich nickte nur.

Schließlich drückte mir Gaston einen Kuss auf die Wange. Meine Knie wurden butterweich und ich konnte nicht mehr klar denken! Ich, Nina, das schüchternste Mädchen der Welt, bekam von ihrem Schwarm einen Kuss auf die Wange?

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Hola chicas! 

Endlich kommen sich Gastina etwas näher! 🙈

LG.  Ina :)

All I Want For Christmas Is You #ChristmasCarolAwards2017 - GastinaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt