14. Das Finale

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Unglaublich Aufgeregt stand ich hinter der Bühne. Ich war bereit auf die Bühne zu gehen, aber wirklich trauen tat ich mich nicht. Es ging alles so schnell. Vor zwei Wochen saß ich noch mit Laura im Treff und hatte Spaß, jetzt schaute ich hinter der Bühne zu unseren Vorgängern und fand sie unglaublich gut. "Das schaffen wir nicht.", redete ich un unterbrochen. Ich war schon viel zu lange nicht mehr vor so vielen aufgetreten. "Hey!", meinte Steve und nahm meine Hände. Er senkte den Blick und sah in mein Gesicht. "Jetzt mach dich nicht verrückt. Du tanzt gut, sehr gut und das kann dir keiner nehmen. Das ist dein Talent, ein Talent was nicht jeder kann. Und auch wenn deine Füße schmerzen oder es unter deiner Kleidung zu warm wird, bist du eine der wenigen Mädchen die dabei keine schmerzen fühlen und nicht weg rennen.", versichert er mir. Seine Lippen kamen meinen näher und näher und endlich lagen sie auf einander. Seine Zunge suchte den Weg in meinen Mund und meine Hände wanderten in seinen Nacken. Steve zog mich näher zu sich und einen Gänsehaut breitete sich aus. Trauriger weise mussten wir uns der Atmung zu Liebe dann doch von einander trenne. Lächelnd sahen wir uns in die Augen. "Du kannst wirklich alles.", lächelte er. "Ich steh total auf dich.", sagte ich noch, bevor wir auf die Bühne gerufen wurden. Laura stand etwas abseits von uns und das einzige was ich sah, war wie sie mit den Augenbrauen wackelte und sich freute. 

"Finale...", flüsterte ich. "Finale.", gab Steve mit Sicherheit zurück und blieb stehen. Wir waren in der Mitte angekommen. Mein Herz schlug immer schneller. Wir stellten uns in unsere Anfangsposition. Alles Verstummte, als die Musik an ging. 'Hall of Fame', drang durch die Lautsprecher und wie auf Knopf druck bewegten sich unsere Füße. Es war alles perfekt, aber dann sah ich ihn. Ronald Cunningham meinen Vater. Ich riss mich zusammen, schwach werden würde alles Ruinieren. Steve bemerkte meine Unsicherheit und versuchte es aus zu radieren. "Dein Vater ist unwichtig! Bleib bei der Sache.", hauchte er in mein Ohr. Ich verstand schnell, machte weiter wie bisher. Unsere Füße schwebten förmlich über den Boden. Das Gefühl von Freiheit umgab mich und kurz darauf befanden wir uns in der Endposition und die Musik stoppte. Applaus durchströmte die Halle bis zur Bühne. Ich schaute zu der Stelle an der mein Vater gestanden hatte, aber er war weg. Wo war er hin. Steve und ich verabschiedeten sich von den Zuschauern und gingen nach hinten. Laura wartete schon ungeduldig und sprang auf uns ab. "Ihr ward so super mega toll und ihr seid so ein süßes Paar!", quietschte sie und hüpfte um uns herum. 

Hand in Hand standen wir mit Laura da hinten und ich wurde immer Aufgeregter. Die letzten Tänzer waren fertig und in wenigen Minuten würde das Ergebnis verkündet werden. Ich ging auf und ab, konnte mich kaum noch ruhig verhalten. Steve drückte meine Hand fester. Er schien auch leicht nervös zu sein. "Deine Unsicherheit hat man übrigens kaum bemerkt, andere haben schlimmere Fehler gemacht. Sag, was war da draußen eigentlich los?", fragte Laura und steckte sich wieder ihre heiß begehrte Schoki in den Mund. "Mein Vater war da.", antwortete ich kurz und gleich darauf wurden alle Tänzer auf die Tanzfläche geholt. 

Mein Herz schlug so schnell, dass ich dachte es würde jeden Moment rausspringen. Ich drückte Steve's Hand noch doller. Meine Beine Fühlten sich an wie Wackelpudding. "Die Jury hat ihre Punkte abgegeben und die Zuschauer haben auch abgestimmt." Die Moderatorin machte eine dramatische Pause. "Die Gewinner stehen in diesem goldenen Umschlag." Langsam kam öffnete sie. Wenn die mich weiter so auf die Folter spannt, dann gehe ich senkrecht durch die Decke. "Die Gewinner des Dance your Life und somit die Besitzer eines drei Jahres Vertrag, sind..." Ich geh gleich Kaputt. "Steve Hanson und Juliana Cunningham." Ich konnte es nicht glauben, hatte sie da gerade unsere Namen vorgelesen. Diese Wochen voll Arbeit hatte sich gelohnt? Auf meinen Gesicht spiegelte sich ein lächeln und Freude kam in mir auf. Ich war frei! Frei von meinem Vater. Frei von allem was ich nie wollte. Ich hatte ein kitschiges Film Drama erlebt und das einzige was noch fehlte war ein richtiges Happy End. 

Lächelnd hielten wir den Preis in der Hand der uns überreicht wurden war. Steve stand grinsend neben mir. Wir hatten es geschafft. Drei Jahre konnten wir jetzt tanzen und mussten uns keine Sorgen ums Geld machen. Ganze drei Jahre konnten wir unseren Traum leben. Vielleicht würde es danach irgendwie weiter gehen. Vielleicht würden wir auch danach noch Geld mit den tanzen verdienen, aber mit Sicherheit konnten wir das nicht sagen. Das einzige was wir konnten war hoffen und uns in diesem Moment richtig freuen. 

~Nequesse~

Tanzen Bis die Füße Brennen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt