Kapitel 1: Neuanfang in Norwegen

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"Wir habens Charly! Genial!", Sam breitete strahlend seine Arme aus.
Ich rannte aus dem Aufnahmeraum und sprang ihm in die Arme.
"Ich bin ja so stolz auf dich!", er knuddelte mich durch bis ich vor lachen keine Luft mehr bekam.

"Du bist aber auch der beste Manager der Welt!", er lächelte mich weiter an: "Und deswegen hab ich da was für uns klar gemacht!"
Er lief zu einer Tasche und zog einen dicken, blauen Ordner heraus.
"Du hast dir einen Ordner gekauft?", er grinste mich immernoch nur an?

"Für dein neues Album!", er hatte Songs für ein neues Album geschrieben?
"Aber wir haben doch grade den letzten Song für mein Album aufgenommen?" , der Kerl grinste einfach immernoch wie blöde.
"Ja, das neue Album muss auch erst aufgenommen werden, das dauert doch Monate"
Ich verstand immer noch nicht?
Warum freute er sich so über ein paar neue Songs?
Ich hatte schon locker 20 Songs und 3 Alben, ein neues war nichts spannendes mehr für mich?!
"Es wird kein solo Album!", er drehte den Ordner um und hielt ihn mir unter die Nase.
Darauf stand in Großbuchstaben 'Charly with Marcus and Martinus' ?!

"Bitte was? Kein Soloalbum?!", darauf verschwand sein Lächeln langsam.
"Ach komm, eine Abwechslung wird dir auch gut tun!
Morgen geht unser Flug!", ich stand einfach nur mit weit offenem Mund da.

Sam wollte, dass ich einen Song mit irgendwelchen Fremden aufnahm und dann auch noch irgendwo hinflog?
Und das ganze morgen?!
Er hatte meinen Blick gesehen und legte mir eine Hand auf die Schulter: "Eine Abwechslung tut uns allen gut, du hast jetzt sowieso erstmal Ferien also entspann dich, das wird super!",
ich stand einfach nur weiterhin da.
Ich wollte nichts mit irgendwelchen fremden, komischen Markus und Martiniussen machen!

"Wie kommst du denn darauf, einen Flug für morgen zu buchen?!", Sam nahm mich einfach in den Arm:
"Ich wusste dass du dir sonst zu viele Gedanken machen würdest, du brauchst mal wieder etwas Abwechslung nach Jake.."
Bei diesem Namen schubste ich ihn von mir weg:
„Er? Musste das jetzt sein??", er hob beschwichtigend die Hände und drückte mir meine Tasche in die Hand:
„Entspann dich, jetzt geh deine Taschen packen du musst früh raus."
Ich ließ mich von ihm zum Ausgang schieben, wo schon meine Limo mit unserem Chauffeur Alex stand, daneben hunderte, kreischende Fans.

Ich machte auf dem Weg ein paar Selfies und gab ein paar Umarmungen, bis ich dann endlich in die Limo einsteigen konnte.

Es war super Fans zu haben, sie unterstützen einen in allem, aber manchmal nervten sie mich einfach.
Vorallem immer dieses Lächeln,
egal wie es einem geht man muss immer fröhlich aussehen, ich hasse es.

Aber meine Mutter hatte mein
'fake smile' lange und oft mit mir geübt, also war ich es schon gewohnt und ein echter Profi.
Zuhause angekommen, schloss ich die Tür unserer Villa auf und sah eine lange Spur Klamotten auf dem Boden?
Besser gesagt Unterwäsche.

Faked Smile                                                 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt