Vickys pov.
Kelly lebte, nicht nur in meinen Träumen, sondern auch in Wirklichkeit.
Der letzte Tag war so verwirrend, dass ich die ganze Nacht kein Auge zugedrückt hatte.
Dementsprechend müde saß ich nun in Stiles Jeep, auf dem Weg in den Wald.
„Und ihr denkt wirklich, dass wir sie nach so langer Zeit am selben Ort wiederfinden?"
Stiles schüttelte den Kopf.
Unsere Augenringe "strahlten" um die Wette.
„Deucalion hatte Scott ein altes Kissen von Kelly gegeben..Scott versucht ihre Fährte auf zu nehmen, mehr können wir grad auch nicht tun. Meinem Vater haben wir noch nicht Bescheid gegeben..auf dem Revier ist grad die Hölle los.."Doch leider brachte die ganze Suche nichts.
Das Kissen führte uns zur alten Lagerhalle.
„Wahrscheinlich gehört das Kissen Deucalion selber.." meinte Scott seufzend. Stiles legte genervt einen Gang zu. „Dann kann ich ja wieder nach Hause..der will was von uns und dann sowas !"
Uns kamen zwei Personen entgegen.
Ich schaute ihnen kurz nach. Irgendetwas störte mich an ihnen. War es die auffällig, schwarze Kleidung der beiden?
„Alles gut, Vicky?" Stiles blieb stehen und wartete auf mich.
„Ja..alles bestens.."sagte ich und holte die beiden zügig ein.
Wir stiegen in Stiles Jeep und fuhren zurück.
Vor meinem Haus hielt Stiles an. „Bis später, ich fahr noch mit zu Stiles" meinte Scott. Stiles zwinkerte mir zu und ich schenkte ihm ein zaghaftes Lächeln.„Gut, aber nur diese Woche!"
Leise schloss ich die Haustür hinter mir und zog meine Schuhe aus.
Mum's Stimme klang ziemlich verärgert.
„Danke, Melissa."
Dad?
Ich wollte mich unbemerkt in mein Zimmer schleichen, doch natürlich bemerkte mich mein Vater.
„Hallo Vicky, lange nicht mehr gesehen!"
Sein Lächeln prallte hart an meiner kalten Miene ab.
„Ist was?"
„Eure Mutter hat mir erlaubt ein paar Tage hier zu schlafen. Vielleicht könnten wir den Nachmittag zusammen verbringen?"
Seufzend griff ich nach meinen Kopfhörern.
Ich hatte nicht die geringste Lust, mit ihm Zeit zu verbringen.
Jedoch war ich auch nicht die Art von Mensch, die ein Leben lang nachtragend und stur blieb.
„Vielleicht morgen nach der Schule.."
Er nickte und ich zwang mich zu einem leichten Lächeln.In meinem Zimmer schmiss ich mich auf mein Bett und atmete tief aus.
Die letzten Tage hatten es echt in sich.
Stiles.
Deucalion.
Kelly.Müde stöpselte ich mir meine Kopfhörer ein und schloss die Augen.
Ruhe.
Ruhe war immer noch die beste Medizin.-Zeitsprung-
Scott ist heute mit seinem Motorrad zur Schule gefahren.
Den ganzen Morgen hatte er kein Wort mit Mum oder Dad gewechselt, nur mir wünschte er einen relativ Guten Morgen.
Er kam einfach nicht damit klar, dass Dad jetzt für kurze Zeit bei uns lebte.Ich war mit Corey auf dem Weg zu seinem Spind, wir beide waren zusammen im Geschi-Kurs.
„Hast du schon von Deucalions neuem Problem gehört? Er sucht seine Tochter.."
Ich räusperte mich kurz und öffnete meinen Spind.
Auf Aufmerksamkeit und langes Erklären hatte ich momentan keine Lust und vorallem auch keine Zeit. "Ja, Scott hatte das mal erwähnt.." , gab ich knapp zurück.Corey suchte seine Sachen zusammen, während ich mich suchend umblickte.
Scott's heutiges Auftreten war mir nicht ganz Geheuer und ich hoffte einfach, dass er dies in der Schule nicht allzu sehr zeigte.
Nach vergeblichem Umschauen wandte ich mich wieder an Corey.
Heute trug er eine lässige Snapback auf dem Kopf. Die rote Farbe passte zu seinem dunkelblondem Haar und er wirkte viel gelassener.
Mit einem lauten Knall, ließ er die Spindttür ins Schloss fallen. "Können wir ?" Natürlich, wollte ich antworten, jedoch entdeckte ich einen seltsamen, schon etwas verblassten, schwarzen Fleck an der Wand hinter ihm.
Langsam schritt ich auf die Wand zu und mit jedem weiterem Schritt wurde aus dem schwarzen Fleck der Abdruck eines Pferdehufes.
"Pferde?"
Fragend blickte ich zu Corey.
Ein verwunderter Ausdruck bildete sich auf seinem Gesicht.
"Das ist noch von den Ghost Riders..die Schule war ziemlich verwüstet und das ist dann wohl einer von vielen Rückständen.."
Nickend änderte ich meine Richtung und ging mit Corey in den Unterricht.
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UNSTEADY|| TW
ParanormalEineinhalb Jahre ist keine allzu lange Zeit, jedoch lange genug, um alles zu ändern. Eineinhalb Jahre war ich weg. Eineinhalb Jahre in dieser elenden Klinik. Ich will neu anfangen. Doch was ist, wenn man durch einen Neuanfang noch viel stärker mit d...