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Haus Nummer 1327.

Das war das Haus, dass sich Dom gewünscht hatte, nachdem er einen Auftrag für Luke Hobbs, einem Agent des DSS, zuende gebracht hatte. Wie ich später erfahren habe,hatte Dom hier einst gewohnt. Auch ich habe dieses Haus einmal gekannt und schon vorher betreten, so sagte man mir. In meinen jungen Jahren, als Dom und ich uns kennengelernt hatten, haben wir hier ständig Partys gefeiert, nachdem wir Rennen gewonnen hatten.
Hier sollten meine Erinnerungen wiederkommen, ich sollte Zeit haben, meine Amnesie zu überwinden und mein Leben so zu führen, wie ich es wollte.. nur war dies nicht so einfach.
Das Haus weckte absolut keine Erinnerungen in meinem Kopf, selbst wenn man mir alte Bilder zeigte, mir Geschichten erzählte und mich durch die Räume führte, fühlte ich nichts, außer Leere. Meine Vergangenheit war mir entglitten und ich befürchtete, sie nie wieder zu fassen zu bekommen...

Die ersten Sonnenstrahlen fielen durch das Fenster und erhellten das Schlafzimmer. Es war erst halb sieben,doch meine Gedanken hielten mich schon seit etwa zwei Stunden wach.Ein Traum hatte mich aufschrecken lassen. Ich hatte von meinem Tod geträumt, viel mehr von einem der vielen Tode, die ich in meinemTräumen schon durchlaufen war. Dom und die anderen hatten mir erzählt, dass es einen Grabstein gäbe, auf dem mein Name stände, da sie dachten, dass ich gestorben sei. Aber ich wusste nicht wie und allein die Tatsache, dass ich mich an wenig erinnern konnte, ließ meine Gedanken immer wieder in meiner Vergangenheit kreisen. Eine Vergangenheit, die ich nicht hatte..

Ein leises Murren war hinter mir zu vernehmen und eine Hand streckte sich nach meiner Seite des Bettes aus. Dom schlug die Augen auf, als er nur Leere vorfand und ich sah ihn an. „Warum sitzt du dort?" fragte er leise, als er mich am Bettrand erblickte. „Ich konnte nicht schlafen" antwortete ich. „Schon wieder?" Die Bettdecke wurde zurückgeschoben und er kam zu mir, setzte sich neben mich und legte einen Arm um meine Schulter. „Deine Erinnerungen?" Es war jedes Mal dasselbe. Immer wieder, auch wenn es nur kurze Momente waren, hielt ich inne und dachte nach, ob mir etwas bekannt vor kam, aber diesmal war es etwas anderes. Daher schüttelte ich den Kopf.

„Was ist passiert, Dom?" Meine Augen trafen seine und flehten um eine Antwort. „Warum.... warum gibt es diesen Grabstein?" Ich wusste nicht einmal, wo er überhaupt stand. Dom hielt es für keine gute Idee, wenn ich ihn sehen würde. "Wir dachten, du wärst tot." Er gab mir einen Kuss auf die Stirn. „Aber das stellte sich zum Glück als falsch heraus." Ich legte eine Hand auf seine Brust. Ich konnte seine Muskeln unter meiner Hand arbeiten spüren. „Das meine ich nicht. Warum habt ihr das geglaubt? Es muss doch einen Grund haben.." Toretto spannte den Kiefer an. „Ich weiß es nicht.." sagte er nach langem Schweigen. „Ich habe immer gedacht, dass es besser wäre, wenn ich es nicht wüsste; hätte es nicht ertragen. Dein Tod wurde mir überbracht. Ich war nicht dabei. Aber möglicherweise..." er haderte kurz mit sich selbst, unsicher, ob er weiter sprechen sollte. Ich wartete geduldig ab, „.. Brian." beendete er den Satz. „Brian? Was hat Brian damit zu tun?" fragte ich nach. „Er weiß, was passiert ist. Erinnerst du dich? Er wollte sich bei dir entschuldigen, dass alles, was dir passiert war, seine Schuld ist,.." „Und ich habe ihm gesagt, dass er sich nicht entschuldigen braucht, denn ich entscheide, was ich tue." vervollständigte ich seine Erinnerung. „Richtig. Ich könnte ihn anrufen, wenn es dich wirklich so quält."

Fast and ForgottenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt