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Drei Stunden später saß ich in meinem grauen Jensen Interceptor. Mein Weg führte mich zu Brian, Mia und ihrem Sohn Jack. Dominic war nicht dabei, er sagte, dass er noch immer keine Details wissen wollte, für ihn zählte nur, dass ich wieder da war. Aber ich musste es einfach wissen.

Nach ungefähr einer Stunde Fahrtzeit bog ich in die Einfahrt von Brian O'Connors Haus ein. Der Motor ging aus und ich atmete noch einmal tief durch, bevor ich ausstieg und die Treppen hinauf zur Haustür stieg. Obwohl es mich brennend interessierte, war da doch diese Anspannung, die ich einfach nicht abschütteln konnte. Ich klingelte.

„Moment!" kam es aus dem Innerendes Hauses, gefolgt von einem Kinderlachen, Jack. Die Tür ging auf und Mia, Dom's Schwester, lächelte mich mit Jack auf dem Arm an. „Hallo Letty!" begrüßte sie mich und umarmte mich. „Hallo Mia" erwiderte ich und lächelte sie an, versuchte meine Anspannung nicht nach Außen zu tragen. „Komm doch rein, Brian kommt gleich.Er arbeitet noch in der Garage, du weißt schon. Setz dich." Mia zwinkerte mir kurz zu und verschwand dann mit Jack im Garten, wo sie ihn behutsam auf eine Decke absetzte. „Brian. Letty ist da!" hörte ich sie ihren Mann rufen und ich schlug meinen Weg ins Wohnzimmer ein, wo ich mich auf ein Sofa setzte. Zwei Gläser standenauf dem Tisch, eine Wasserflasche stand daneben. Die O'Connors waren immer gut vorbereitet, wenn Besuch kam. Erst recht, wenn dieser Besuch Dom war. „Hey," Brian kam ins Wohnzimmer mit einem ölverschmierten Lappen in der Hand, an dem er sich gerade seine Hände abwischte. „ich hatte dich nicht so früh hier erwartet. Dom meinte, dass du im 'Laufe des Tages' hier aufkreuzen würdest, er sagte aber nicht, dass es dann noch morgen sein würde" er grinste mich an, legte das Tuch weg und umarmte mich.

„Tut mir Leid,.." fing ich an. Er aber tat es mit einer Handbewegung ab. „Ach nicht doch. Du weißt doch, die Familie darf immer kommen, egal wie viel Uhr es ist. Und Jack hält uns sowieso auf Trapp." Er wirkte so glücklich. Jack war wirklich eine Bereicherung für sein Leben. Brian setzte sich mir gegenüber auf einen Sessel, mit einer Handbewegung auf die Flasche bot er mir ein Getränk an. Aber ich lehnte ab.

„Dom sagte mir, du wolltest etwas von mir erfahren," fuhr er fort und seine Gesichtszüge verhärteten sich, „er wollte allerdings nicht damit rausrücken, was es ist. Allerdings habe ich eine Vermutung.." Mit seinen blauen Augenbetrachtete er mich sehr genau, studierte meine Gesichtszüge, meine Atmung, eventuelle Gesten, die ich machen könnte. Er war immer noch ganz der Cop, der er früher einmal gewesen war. Aber ich schwieg, denn ich hatte Angst, dass er es mir womöglich gar nicht erzählen wollte.


„Es geht um deinen angeblichen Tod, nicht wahr?" Dominic hatte mich schon gewarnt, dass Brian gut in seinem Job war und dass er eins und eins zusammen zählen konnte. Ich schluckte, nickte dann. „Ich muss es einfach wissen, ich weiß nicht wieso, aber es macht mich fertig hier drin." Ich tippte mir mit dem Zeigefinger auf die Schläfe.

Fast and ForgottenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt