Not Enough [Götze/Reus]

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„Gut gespielt, Sunny."

Mario zuckte erschrocken zusammen. Er dachte, er wäre alleine auf dem großen und vorallem leeren Parkplatz hinter dem Signal-Iduna-Park, denn er hatte sowohl die Dusche, als auch später die Kabine als letzter verlassen.
Dementsprechend waren seine Mannschaftskollegen alle schon längst auf dem Heinweg.

Auch wenn Mario keine Uhr bei sich hatte, wusste er mit Sicherheit, dass seit Abpfiff ihres Spiels vorhin schon mindestens zwei Stunden vergangen sein müssen. Daraus wiederum ließ sich schließen, dass es keinen triftigen Grund für Marco gab, noch hier zu sein. Er machte zwar Fortschritte in der Reha, konnte das Spiel heute allerdings trotzdem nur von der Tribüne aus beobachten. Ob er auf Mario gewartet hatte? Aber warum sollte er?

Das alles schoss ihm in der Sekunde durch den Kopf, in der er sich umdrehte, um sich nochmal zu vergewissern, dass es sich bei der Person, die hinter ihm stand, tatsächlich um Marco handelte, was eigentlich absolut unnötig war, denn seine Stimme hätte Mario wohl auch unter hunderten erkannt.

„M-Marco. Was..-was machst du denn noch hier?", brachte er schließlich hervor und wundert sich über den Einfluss, den Marco nach all der Zeit immernoch auf ihn hatte. Ja, nach all der Zeit war ein gutes Stichwort. Wie lange hatten sie wohl nicht mehr so miteinander geredet? Wenn man das höfliche Hallo und Tschüss beim Training aussen vor ließ, musste man da schon lange zurückspulen.

„Ich liebe dich. Ich hab es versucht. Ich habe es wirklich versucht Mario, das musst du mir glauben. Ich habe nicht nur versucht, dich nicht mehr zu lieben, ich habe versucht, dich zu hassen.

Nach all dem, was du mir angetan hast, was du uns angetan hast. Ich wollte dich dafür hassen, dass du dich damals mit dem Wechsel nach Bayern für deine Karriere entschieden hast, gegen uns..gegen mich.

Dafür, dass dein Wechsel zurück nach Dortmund ebenfalls nicht für uns war. Du hattest dich kurz nach dem Wechsel für deine Karriere entschieden und mich zurückgelassen, wieder. Auch wenn du das nie gesagt hast, ich habe es gemerkt, Mario.

Unserer Beziehung dann, nach all dem ganzen Stress, eine zweite Chance zu geben, war mehr als nur unfair. Unfair gegenüber mir, unfair gegenüber dir, gegenüber uns und unser Zukunft. Es hatte sich nichts verändert. Rein gar nichts.

Ich wollte immernoch eine Familie gründen, am liebsten für immer in Dortmund bleiben, während du die Welt sehen wolltest und neue Erfahrungen ausserhalb des Vereins und des Landes machen wolltest.

Diese Erkentniss kam mir damals relativ schnell, weshalb ich das mit uns wieder beendete. Ich sah absolut keinen Sinn darin, eine Beziehung zu führen, die aufgrund unserer Pläne und Träume sowieso zum Scheitern verurteilt war. Das habe ich dir damals so gesagt, habe meine Sachen gepackt und bin gegangen.

Seitdem haben wir kein vernünftiges Gespräch mehr geführt und selbst dafür wollte ich dich hassen. Dafür, dass wir keine Freunde sein konnten, obwohl mir klar war, dass das schier unmöglich gewesen wäre.

Wir sind nicht dazu bestimmt, Freunde zu sein.

Und je mehr ich eben versucht habe, dich zu hassen, desto mehr ist mir bewusst geworden, dass ich das niemals könnte, denn ich liebe dich.

Its always the same love |fussballoneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt