Kapitel 5:

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Durch laute Stimmen vor meiner Tür wurde ich unsanft geweckt. Müde öffnete ich meine Augen und setzte mich auf. Ich konzentrierte mich auf die Stimmen und konnte zuerst mal Leons Stimme vernehmen die irgendwas rumbrüllte. Wow, so hatte ich ihn schon lange nicht mehr gehört. Kurz lachte ich, dann überrollten mich die Gefühle. Wie ein Kurzfilm lief alles vor meinem inneren Auge ab und aus dem Grinsen wurden Tränen die meine Wangen herunter liefen. Kaum zu glauben dass mir sowas passierte. In Filmen schienen diese Szenen so klischeehaft und kitschig wenn dann die große Liebe kam und einen rettete, aber so war es nicht bei mir. Denn meine große Liebe hatte mich auf einer Hochzeit betrogen. Wie ironisch. Kurz lachte ich bitter auf doch dann ließ ich mich wieder in die Trauer gleiten. Ich ließ mich zurück in die Kissen fallen und konzentrierte mich auf die Stimmen. Die eine Stimme war aufjedenfall Leon die andere sprach jetzt, doch ich konnte nicht verstehen was. Doch die Stimme kam mir bekannt vor. Ich erstarrte und mein Herz begann zu verschnellert zu klopfen. Es war Markus. Aber was wollte er denn jetzt hier. Ich vernahm die letzten leiseren Worte gerade so und konnte es nicht glauben. “Du hast fünf Minuten bei ihr.“ schnell schloss ich meine Augen und versuchte regelmäßig zu atmen. Die Tränen auf meinen Wangen würden zwar für Verwirrung sorgen, aber das war egal. Leise öffnete sich die Tür und schloss sich auch gleich wieder. Leise und langsam näherten sich die Schritte und blieben dann neben meinem Bett stehen. Ich merkte wie sich die Matratze neben mir senkte und spürte wie eine Hand über meine Wange fuhr. Es war angenehm, doch trotzdem war es Markus der dies machte und dass machte mich verrückt! Ich meine, er hatte mich betrogen und jetzt beobachtete er mich während ich “schlief“? Ich ließ also meine Augen flattern und öffnete sie langsam. Schnell zog Markus seine Hand weg, blieb aber sitzen. Ich setzte mich leicht auf, also ich stützte mich auf meinen Ellbogen und sah zu ihm hoch. Er schaute mir unsicher in die Augen und ich konnte vor allem Besorgnis erkennen. “Was machst du hier?“ fragte ich möglichst kalt. Und wich nun doch seinem Blick aus. Sein Blick verunsicherte mich, da er soviele Gefühle damit zeigte und ich nicht wusste ob es schlau wäre ihm gleich wieder zu verzeihen. Ich schloss meine Augen und hörte ihm angespannt zu als er sprach. “Ich... Ich hab die Blondine sofort weggeschubst als sie mich geküsst hat, dann hab ich sie vor allen zusammen geschrien, dann hab ich gehört, was dieses eklige perverse Schwein fast mit dir gemacht hätte und bin sofort zu euch gefahren, aber Marlon hat mich nicht reingelassen. Es tut mir so Leid. Ich würde dich nie betrügen, du bist das Beste was mir je passiert ist.“ rasselte er runter und überrascht öffnete ich meine Augen. Er war mir ein Stück näher gekommen und schaute mir leidvoll in die Augen. Es zerriss mich innerlich zu sehen wie fertig er war und dass nur wegen mir! Ich seufzte rollte die Augen wie immer und drückte dann grinsend meine Lippen auf seine. Er erwiderte nur zögernd und legte seine Hand an meine Wange. Wir lösten uns kurz danach und ich lächelte sanft als ich ein bisschen rüberrutschte und meine Decke anhob. Er zog sich die Schuhe und Jacke aus und legte sich, noch mit Pulli und Jogginghose bekleidet, neben mich unter die Decke. Er legte einen Arm um mich und stützte meinen Kopf, während ich diesen teilweise auf seine Brust legte. Mit der anderen Hand strich er über meine Wange und ich schloss entspannt meine Augen. Sein Herzschlag, der unregelmäßig ging, ließ mich mit einem Lächeln auf den Lippen einschlafen. Bevor ich jedoch ganz wegnickte hörte ich im Halbschlaf wie sich die Tür leise öffnete und Leon sagte “Verletz sie nicht wieder.“ damit schloss sich die Tür und ich schlief endgültig ein.

Die Wilden Kerle 4Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt