Türchen 3/ Skiurlaub (1/2)

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Genervt sah Hermine noch zu Ron und Lavender hinüber, wie sie sich gegenseitig abschleckten. Hatten diese zwei denn gar keine Manieren?

Kaum zu glauben, dass sie mal in diesen Typen verliebt gewesen war. Aber seit sie ihn mit Lavender rumknutschen sah, war sie froh, dass niemals etwas ihnen geworden ist. So wollte sie einfach nicht geküsst werden. Bei dem Gedanken lief ihr ein eiskalter Schauer über den Rücken. 

"Neidisch?", höhnte eine Stimme hinter ihr. "Nein, Sir. Ich bin nur angewidert. Wie kann man sich bitte so abschlecken. Ich meine ein Kuss sollte doch etwas schönes sein und nicht so wirken, als würde der eine den anderen verspeisen. Ich habe das Gefühl, dass Ron Lavender für eine Kürbespastete hält oder ein Hühnchen", antwortete Hermine und wandte sich dann von dem Bild ab. 

"Sie haben recht, Miss Granger. Ein Kuss sollte zwar leidenschaftlich sein, aber nicht mit 20 Litern speichel einhergehen. Fahren Sie über die Ferien ebenfalls in den Fuchsbau?", erkundete Professor Snape sich bei seiner Schülerin. "Nein, Sir. Ich werde mit meinen Eltern Weihnachten verbringen. Ich könnte Ron nicht ertragen, wie er von seiner Lav Lav schwärmt und mich beim Essen fragen, ob er gerade mit diesem herumknutscht oder ob er Lavender sonst immer auffrist. Das sind nicht meine Vorstellungen von einem besinnlichen Weihnachtsfest", erwiderte Hermine und nickte dem Professor dann zum Abschied zu, bevor sie in Richtung Bibliothek verschwand. 

Hermine und Snape verstanden sich eigentlich recht gut, auch wenn es keiner wusste. Wenn sie eimal ungestört waren, dann konnten sie zivilisierte Gespräche miteinander führen. Schon lange hatte sie herausgefunden, dass dieses schlechte Image zu seinen Lehrmethoden gehörte. Sie wusste auch, dass er ein Todesser ist. Es war ein Zufall und eigentlich sollte sie es nicht herausfinden, jedoch war Hermine ein Sturkopf und hatte sich geweigert ihn schwer verletzt ohne Hilfe alleine in seine Räume zu lassen. Später am Abend sah er sich dann genötigt ihr alles zu erklären. 

Man konnte nicht sagen, dass sie Freunde waren. Zumindest nicht im herkömmlichen Sinne. Jedoch hatten sie großen Respekt voreinander und vor dem Wissen des anderen. Deshalb funktionierte es. Bevor Hermine die Wohnung von Severus verlassen hatte, hatte sie ihn gewarnt, dass sie nie wieder ein Wort mit ihr wechseln würde, wenn er ihr Gedächtnis löschen sollte. Sie wusste selber, dass es eine leere Drohung war, dennoch hatte er ihr Gedächtnis nicht gelöscht. 

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Einige Tage später war es soweit. Hermine und Ron sprachen wieder miteinander und Harry stand zwischen seinen beiden besten Freunden. Die beiden Jungen versuchten Hermine davon zu überzeugen doch mit in den Fuchsbau zu kommen. Auch wenn Hermine Skifahren nicht ausstehen konnte, würde sie dieses Weihnachten seit langem einmal wieder mit ihren Eltern verbringen. 

Sie liebte es mit den Weasleys zusammen zu sein und auch Weihnachten zu feiern, aber sie hatte schon so viele Jahre ihre Eltern zu dieser Jahreszeit nicht mehr gesehen und so kurz vor einem Krieg, der sicherlich kommen würde, und sie nicht wusste, was sie erwartete, wollte sie die Zeit mit ihrer Familie verbringen. Auch wenn es im Skiurlaub sein musste. 

Also lehnte sie den Vorschlag ihrer Freunde ab, doch noch mit zum Fuchsbau zu kommen und erklärte ihnen, dass sie gerne Ski fuhr und sich schon seit einer Ewigkeit darauf freuen würde. Innerlich schüttelte sie sich bei dem Gedanken, dass sie mit zwei Holzbrettern unter den Füßen abhänge herunter sausen musste. Naja vielleicht konnte sie ihre Eltern ja überreden, dass sie nicht mit auf die Piste musste und stattdessen mit einem guten Buch die Zeit in der Hütte vor dem Kamin verbringen konnte. 

Die fahrt im Hogwartsexpress war schneller vergangen, als sie gedacht hatte. Sie hatte mit Harry und Ron geredet und gelesen. Ihre Augen verdreht, als Lavender sich wieder an Ron gedrückt hatte, als würde sie in ihn hinein klettern wollen und sich einfach auf eine schöne Zeit mit ihren Eltern gefreut. 

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