Türchen 9/ Skye

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Hallo. Ich habe mir die Freiheit genommen und mir eine komplette Auszeit genommen. Mich einfach mal entspannt. Selber etwas gelesen und endlich mal ein bisschen entspannt. Mein Rücken hat es mir gedankt, denn der hat mich wirklich gehasst. Die Arbeit findet er schon scheiße, aber durch den Druck, den ich mir selber gemacht habe, habe ich mich gar nicht entspannen können. Also hat mein Rücken mich gequält und schlaf war nicht erholsam. Jetzt bin ich aber wieder soweit auf dem Damm, dass ich nicht mehr wie ein Panda aussehe und auch noch kaum Rückenschmerzen habe. Daher bekommt ihr nun 3 Kapitel heute. Das hier ist das Zweite und es ist meiner kleinen süßen Skye gewidmet.
Sie hat folgende fünf  Wörter gestiftet: Gebäck, Liebe, Kerzen, Trauer, Hoffnung
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Hermione saß traurig in ihrem Zimmer. War es nicht wirklich zum Haare raufen mit ihrem Kollegen? Sie wollte ihm doch nur etwas Gutes tun.
Seit sie hier im Schloss als Lehrerin angefangen hatte, hatte Hermine versucht sich Severus Snape etwas anzunähern. Sie mochte es einfach nicht, wenn jemand so einsam war. Er war nicht der Mann, den er in der Öffentlichkeit gab. Sie hatte schon öfter seine wirkliche Art hinter der Fassade aufblitzen sehen. Doch ließ er es nicht wirklich zu. War es so schwer? Sie wollte ihm doch wirklich nichts Böses.
Sie vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. Sie war vorhin zu ihm in die Kerker gegangen. Mit etwas Gebäck und einer Flasche Wein. Sie wollte einfach nur einen schönen Abend mit ihm verbringen. Ihm zeigen, dass es Menschen gab, die ihn nicht vollkommen verachteten, doch das hatte wohl nicht funktioniert. Er hatte ihr die Tür vor der Nase zugeschlagen.
Warum war er nur so stur? Und warum hatte sie sich in diesen sturen Hitzkopf verliebt? Sie wusste, dass er niemals das selbe für sie empfinden würde. Lily gehörte schließlich sein Herz, aber sie wollte ihn nicht so alleine sehen. Sie wollte ihm wenigstens eine Freundin sein. Doch ließ er das nicht zu.
Morgen früh würde sie ihre Geschenke auspacken und dann zum Nachmittagskaffee zu den Weasleys apparieren. Doch würde Severus Snape alleine in seiner Wohnung sitzen. Ohne jemanden an seiner Seite. Hatte er überhaupt jemanden, der ihm etwas schenkte?
Plötzlich fasste Hermione einen Entschluss. Er hatte ihren Versuche auf eine Freundschaft mal wieder abgeschmettert, aber so schnell würde sie die Hoffnung nicht aufgeben. Sie war nicht irgendjemand. Sie war Hermione Granger und diese gab nicht einfach auf.
Sie zündete einige Kerzen an und goss sich ein gutes Glas Rotwein ein. Dann setzte sie sich an ihren Schreibtisch und begann einen Brief an Severus Snape zu verfassen.

Lieber Severus,
ich weiß, dass du es mir nie erlaubt hast, dich so zu nennen. Aber diesen Brief mit ‚Lieber Professor Snape‘ anzufangen, kommt mir unendlich falsch vor. Ich weiß nicht, wann dich ein Mensch das letzte Mal aus freien Stücken, bei deinem Vornamen genannt hat, aber ich tu es. Ich mag deinen Vornamen und er passt sehr gut zu dir. Deshalb habe ich beschlossen, dich nur noch Severus zu nennen. Kein förmliches Professor Snape, kein kurzes und so oft abwertend gesprochenes Snape. Einfach ein liebevolles und nett gemeintes Severus.

Es ist Weihnachten und ich möchte dir alles Beste an diesem Tag wünschen. Weihnachten ist das Fest der Liebe und ich möchte dir hiermit mitteilen, dass es einen Menschen gibt, der dich wirklich und aufrichtig liebt. Ich liebe dich, Severus. Gerne hätte ich dir das vorhin selber gesagt. Es dir einmal ins Gesicht gesagt, aber du hast mich ja nicht gelassen. Voller Trauer musste ich wieder in meine eigenen Räume gehen.

Doch gebe ich nicht auf. Ich weiß, dass du mich nie lieben wirst und das verlange ich auch gar nicht. Ich bin doch ein sehr rationaler Mensch. Doch hoffe ich, dass ich dir eine Freundin sein darf. Mit dir über Bücher oder Tränke diskutieren. Mit dir vielleicht einmal zusammen kochen, da ich weiß, dass du das sehr gerne machst. Ich habe das mitbekommen, ja.

Ich hätte auch einige Ideen, wie du die Schmerzen in deinem Bein loswirst. Ich habe dich genau beobachtet Severus und ich habe die leichte Entlastung auf deinem rechten Bein bemerkt. Die meisten würden den Unterschied niemals bemerken, aber ich habe ihn bemerkt. Ich nehme mir auch gleich noch die Freiheit raus, dir einen Tiegel der hilfreichen Salbe mitzuschicken. Ein kleines Weihnachtsgeschenk, nebst meinem Herzen.

Ich will dich auch nicht weiter stören. Ich versichere dir nur, dass ich dich sehen kann. Ich weiß, dass du dich hinter einer Fassade versteckst. Ich verspreche dir auch, dass ich nichts tu, um dich zu verletzen. Alle meine Bemühungen sind aufrichtig gemeint und dienen einzig und alleine deinem Wohl. Denn ich ertrage es nicht, dich so einsam und kaputt zu sehen.
Bitte lass mich deine Freundin sein. Ich werde dich auch nicht mit meinem Gefühlen belästigen. Ich habe das sehr gut im Griff, doch sollte man eine Freundschaft nicht auf einer Lüge aufbauen, daher sage ich dir offen, wie es ist. Du darfst es ruhig vergessen. Ich sage dir auch, dass ich dein Inneres gesehen habe, doch komme ich auch mit deiner rauen Schale zurecht. Ich glorifiziere dich nicht. Du bist und bleibst ein Bastard, aber ich liebe diesen Bastard genauso wie deine Seele.
Ein schönes Fest
Hermione

Sie suchte noch schnell den versprochenen Tiegel heraus und blickte auf die Uhr. Es war schon nach Mitternacht. Also entschloss sie sich, das Pergament zusammen zu rollen und ihre Eule herbei zu rufen. Lehrer mussten nicht extra in die Eulerei. Sie konnten die Tiere auch zu sich rufen.
Sie rief ihren Waldkauz und band die Geschenke an sein Bein und beauftragte ihn alles zu Severus zu bringen. Danach schloss sie ihr Fenster wieder und ging zu Bett. Morgen würde ihr Tag früh beginnen.
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Ein lautes Klopfen holte sie aus ihren Träumen. Welcher Schüler wohl jetzt wieder ein Problem hatte? Gähnend und sich ihren Morgenmantel anziehend, öffnete sie die Tür. „Was ist passiert?“, fragte sie noch nicht ganz wach.
Der dunkle Tränkemeister war von ihrem Anblick geschockt. Er dachte, dass sie noch wach wäre, da er den Brief doch erst vor nicht allzu langer Zeit erhalten hatte. „Sie… Du hast mir einen Brief geschrieben und ich muss einiges darin korrigieren“, räusperte er sich.
Mit einem Schlag war die junge Frau wach und sah sich ihrer Liebe gegenüber. „Ähm… komm doch bitte herein oder möchtest du das auf dem Flur klären?“, fragte sie und trat einen Schritt zur Seite.
Er trat ein und Hermione konnte die Tür schließen. Zuerst wollte Severus etwas sagen, doch entschied er sich um. Kurzerhand drückte er die junge Hexe gegen die Wand und begann sie zu küssen. Er hatte jeden ihrer Versuche zu ihm Kontakt aufzunehmen abgeblockt, weil er sich sicher war, dass er es kein weiteres Mal vertrug alleine gelassen zu werden.
Seit sie wieder an der Schule war, hatte sie ihn fasziniert, aber wenn er sich mit ihr angefreundet hätte, dann hätte er auch irgendwann zusehen müssen, wie sie sich in einen anderen Mann verliebte und mit ihm eine Familie gründete.
Als ihr Freund hätte er gute Miene zum bösen Spiel machen müssen und diese Kraft besaß er einfach nicht mehr. Doch jetzt war alles anders. Das Blatt hatte sich gewendet und er durfte endlich der Frau, die er liebte, so nah sein, wie er es sich immer gewünscht hatte.
Das alles sagte er ihr später auch.
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Ihr müsst etwas bis zum nächsten Türchen heute warten, denn ich muss mal eben kochen und etwas zu Abend essen. Danach werde ich weiter machen. Also bis später ;)

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