Chapter 1

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Ich machte meine Augen auf, es war schon hell draußen. 

Ich bin grade aufgewacht. Müde stand ich auf und schnappte mir ein frisches Shirt, das ich anstatt meinem Schlafanzugoberteil anzog. Es war neun Uhr, was mir ein Blick auf meine Uhr zeigte. Ich öffnete mein Fenster, um frische Luft in den Raum zu lassen. Es war echt angenehm draußen. Es war Sommeranfang und die Sonne schien. 

Ich ging raus in den Flur und hörte oben schon die anderen. Die Jungs und Eleanor und Perrie. 

Wir hatten ein echt großes Haus mit zwei Etagen. Ich war gerade unten, ging den Flur entlang und in unser Bad, wo ich erst einmal meine Zähne putzte. Die Jungs hatten oben ihre Zimmer und wir drei Mädels halt hier unten. Das hatte den Grund, dass sie oftmals früher aus dem Haus mussten als wir und damit sie uns nicht andauernd stören mussten, waren sie auf der Etage mit der Küche und den zwei Bädern. Wir hatten auf unserer Etage auch ein Bad, aber unsers war kleiner als das der Jungs. Wir kamen aber alle super damit klar. Wir hatten uns diese Aufteilung ja selber ausgesucht und alle waren einverstanden damit. In unserem kleinen Bad befand ich mich ja gerade. Hier war wirklich nur eine Dusche, ein Klo und ein Waschbecken mit Spiegel enthalten. Achja und halt noch ein Schrank, den wir uns aufgeteilt hatten für unsere ganzen Sachen. Ich stellte meine Zahnbürste wieder zurück in meinen Becher und trocknete mir meine Hände ab. Dann ging ich aus dem Bad raus wieder in den Flur, vorbei an dem Schuhchaos, das wir irgendwie nie loswurden, und die Treppe hoch in unser großes Wohnzimmer. 

Oben angekommen, setzte ich mich neben Harry auf die Couch. Er saß dort mit seiner Schüssel Cornflakes und schaute Fernseh. Er lächelte mich an und meinte knapp: "Morgen."

"Morgen.", meinte ich ebenfalls und winkelte meine Beine vor mir auf der Couch an. Ich umschlung diese mit meinen Armen. 

"Gut geschlafen?", fragte er und aß unbeirrt seine Cornflakes weiter. 

"Yup, alles schick.", meinte ich und lächelte ihn an. "Und du?"

"Auch.", meinte er. Er war am Morgen nicht wirklich der gesprächigste. Deswegen flachte unser Gespräch eigentlich auch jetzt schon wieder ab. Wir unterhielten uns nicht wirklich weiter, sondern starrten beide ein wenig auf den Fernseh, bis ich irgendwann fragte: "Sag mal müsstet ihr nicht eigentlich schon los sein?"

Skeptisch schaute ich ihn an, wie er in aller Seelenruhe hier auf dem Sofa saß und gar keine Anstalten machte, aus seiner Jogginghose raus zu kommen. Er berichtete, dass sie heute doch später erst ins Studio müssten. Erst gegen elf. Er schaute auf sein Handy und meinte, dass er sich aber wahrscheinlich doch schon mal fertig machen müsste, immerhin wollten sie ja auch schon in einer halben Stunde los ins Studio. Sie arbeiteten momentan an ihrem neuen Album. 

Ich unterhielt mich noch eine Weile mit Harry, der keine wirkliche Lust hatte, sich anzuziehen, trotz der wenigen Zeit, die ihm noch blieb. Ich unterhielt mich gerne mit ihm. Ich hatte auch das Gefühl, mit ihm über alles reden zu können. Wir saßen auch mittlerweile oft bei mir im Zimmer und unterhielten uns über alles mögliche.

Die anderen Jungs rannten immer mal wieder zwischen Bad und ihren Zimmern umher. Man sah, wie sie sich gerade in den letzten Zügen fertig machten. 

Ich hatte heute nichts weiter vor. Ich ging mit Freunden zwar meistens Laufen, jedoch hatten wir das diese Woche ausfallen lassen, weil die anderen nicht wirklich Lust und Zeit dazu hatten. 

Als sich Harry dann irgendwann doch noch aufraffen konnte und sich fertig machte, stand ich auf und ging ebenfalls in die Küche, wo auch Perrie und Eleanor waren. Ich nahm mir auch eine Schüssel und machte mir was zum Frühstücken. Die Mädels saßen schon am Tisch und aßen etwas. 

"Kaffe ist auch noch da.", meinte Eleanor und nahm einen Schluck aus ihrer Tasse.

"Meine Rettung.", meinte ich lachend. Ich nahm mir also auch noch eine Tasse und etwas Kaffee, dann setzte ich mich zu ihnen. 

"Wir machen uns los.", meinte Liam, der in die Küche kam und seine Tasse in die Spüle stellte. "Wir sind gegen 18 Uhr wieder da." 

So schnell wie er in die Küche gekommen ist, war er auch wieder weg. Liam war mein Bruder, was auch der Grund dafür war, wieso ich mit in diese WG aufgenommen wurde. Durch ihn hatte ich die ganzen Leute hier erst kennengelernt. Und ich bin echt glücklich darüber. Ich mochte es hier. Auch wenn es manchmal echt ein wenig trubelig wurde durch die vielen Leute, mochte ich sie alle sehr. Bevor wir zusammen gezogen sind, hatte ich aber nie wirklich Kontakt mit ihnen. Das hat sich echt grundlegend geändert, als wir hier zusammen gezogen sind. 

Wie angekündigt um Punkt 18 Uhr kamen die Jungs wieder. Wir aßen noch zusammen Abendbrot, danach ging ich duschen und in mein Zimmer. Wir hatten alle eigene Zimmer, also auch trotzdem noch genug Privatsphäre. Jedoch ich in letzter Zeit nicht in dem Maß, wie es mir lieb gewesen wäre. Ich würde Harry und Liam niemals wegschicken oder ihnen sagen, dass sie nervten, jedoch war es langsam auch anstrengend, das besonders Liam immer auf mir hing. 

Auch jetzt kam er in mein Zimmer. 

"Naa alles klar?", fragte Liam. 

"Yepp, alles okay.", meinte ich und schmiss mein Handtuch von meinem Bett auf meinen Stuhl. Liam legte sich in mein Bett und meinte: "Wieso ist dein Bett nur so viel gemütlicher als meins?" 

Ich konnte es ihm noch nicht mal mehr übel nehmen, das er manchmal so nervte. Bei dieser Leichtigkeit, die er immer an den Tag legte, kann man ihm einfach nicht böse sein. Andere würden mich auch wahrscheinlich um diese Aufmerksamkeit beneiden. Nicht einmal weil sie von DEM Liam Payne kommt, sondern eher so generell gemeint. Jemanden zu haben, der sich  in gewisser Weise um einen kümmert. 

Während ich noch ein bisschen in meinem Zimmer aufräumte, berichtete Liam von seinem Studiotag. Inhaltlich über sein Album durfte er nicht reden, deshalb erzählte er eher davon, was die Jungs alles wieder gemacht hatten. Hörte sich nach einem lustigen Tag an. Die Jungs hatten immer eine Menge Spaß, wenn sie an neuen Songs arbeiteten. Also zumindest Liam hatte immer ein Lachen im Gesicht und war total begeistert, wenn er von seiner Arbeit erzählte. Liam erzählte mir generell alles aus seinem Alltag, egal ob ich es wissen wollte oder nicht. Ich meine ich machte das auch, aber er war einfach noch ein wenig enthusiastischer bei der Sache dabei. Er redete auch meist sehr schnell, wenn ihn was begeisterte. Ich hörte mir seine Geschichten immer an. Auch wenn ich grade eigentlich keine Lust hatte, ihn zu sehen oder ihm zuzuhören, hellte er meine Stimmung mit seiner lockeren Art einfach auf. 

Irgendwann entschied er, auch duschen zu gehen und ging hoch. Da legte ich mich selber ins Bett und las noch ein bisschen weiter an meinem Buch.

Völlig verpeilt machte ich langsam meine Augen auf. Es war dunkel in meinem Zimmer. Ich musste wohl eingeschlafen sein. Ich drehte meinen Kopf in Richtung Raum und...konnte meinen Augen kaum glauben.

Make a wish (One direction, deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt