Liam hatte mich gerade erst angefangen zu umarmen, packte mich jetzt aber bei meinen Schultern und hielt mich auf Abstand vor sich, eine Armlänge Abstand.
"Alles okay? Warum habt ihr mich nicht geweckt?", fragte er. Er überschlug sich fast selber, so schnell wie er redete.
"Ja alles okay. Mir geht es gut...", fing ich an zu erzählen.
"Gott sei dank.", meinte er erleichtert.
"Ich kann nicht länger warten. Schaut mal was wir heute morgen gefunden haben!", meinte Louis. Als ich zu ihm schaute, drehte er einen Brief in unsere Richtung. Ich ging näher in Richtung Tisch, genauso wie Harry. Auf dem Brief waren Buchstaben aus Zeitschriften zu einigen Sätzen zusammengeklebt.
'Seht ihr, wie leicht es für mich ist, in eure Nähe zu gelangen? Lasst uns ein Spiel spielen. Süße Träume, Bitches!'
Das stand da geschrieben. Beigelegt waren mehrere Bilder - und ich konnte meinen Augen nicht trauen.
Bilder von Eleanor, Perrie und mir - schlafend.
Die Bilder waren von Positionen gemacht, die in unserem Zimmer sein mussten. Die Bilder konnten nicht von außerhalb gemacht worden sein.
"Und beigelegt war das...", meinte Zayn. Schlagartig schauten wir beide zu ihm. Er hielt uns einen Schlüssel entgegen.
"Ist das etwa...?", fragte Harry.
"Er passt an unsere Haustür.", meinte Niall und setzte sich auf die Lehne von unserer Couch. Ich setzte mich auch auf die Couch. Sprachlos von dem, was ich gerade gesehen habe.
"Wo habt ihr das her?", fragte Harry.
"Wir waren noch einmal unten in dem Zimmer von Kathi und haben das durch einen Zufall hinter der geöffneten Tür gefunden. Es war in einem Umschlag. Ohne irgendetwas drauf, kein Name, nix.", meinte Zayn.
"Und was jetzt?", fragte Harry, schaute dabei mich an.
"Was gibt es da noch zu fragen? Der Fall ist ein bisschen zu hoch für uns. Lasst uns bitte die Polizei einschalten!", meinte Perrie und setzte sich neben Zayn.
"Ja, das denke ich auch.", meinte ich und nickte zustimmend.
"Ihr wisst aber schon, was alles damit verbunden ist...?", fragte Niall vorsichtig.
"Wenn ein Polizeiauto auch nur vor unserem Haus steht, brodelt die Gerüchteküche.", meinte auch Louis.
"Gestern waren es noch die nicht eindeutigen Beweise, die euch davon abhielten, die Polizei einzuschalten. Eindeutigere Beweise hätten wir nicht kriegen können.", meinte Perrie.
"Jungs das ist ne Nummer zu krass, als das wir das alleine durchstehen können.", meinte ich vorsichtig. "Ich wäre auch dafür, die Polizei einzuschalten." Liam setzte sich neben mich und legte einen Arm um mich. Wir entschieden uns dafür, die Polizei einzuschalten. Wir baten allerdings um Diskretion, weshalb sie in einem normalen Auto kamen. Es waren zwei Polizisten. Ein Mann und eine Frau. Wir baten sie in unser Wohnzimmer, wo wir uns alle hinsetzten und dann fingen sie an, Fragen zu stellen.
Als erstes schilderten wir gemeinsam das Ereignis. Sie notierten sich einige Sachen, wollten dann runter gehen ins Zimmer und sich selber ein Bild von der Situation machen. Schauten sich alles genau an, meinten aber, dass all zu viel Diskretion nicht machbar wäre. Sie würden die Spusi schicken und Spuren sichern lassen, falls welche hinterlassen wurden. Bis dahin sollten wir das Zimmer nicht mehr betreten, um keine Beweise zu verfälschen. Noch als sie die letzten Minuten da waren, kamen die Jungs von der Spusi.
"Wir würden gerne noch einmal mit den Betroffenen alleine reden.", meinte der Mann, der sich uns als Martin vorgestellt hatte. "Kann ich noch einmal mit dir reden? Am Besten unter vier Augen?", fragte er an mich gerichtet.
"Und ich würde mich gerne noch einmal mit dir unterhalten.", meinte die Frau. Sie hat sich uns als Emily vorgestellt. Weil sie nicht sonderlich viel älter waren als wir, stellten sie sich mit Vornamen vor. Vielleicht aber auch eher, weil sie sehen konnten, was für eine Stimmung bei uns herrschte.
Ich ging also mit Martin mit nach unten in das Zimmer von Perrie.
"Wie geht es dir?", fragte er.
"Mittlerweile besser.", meinte ich und schaute ihn fragend an. Er reagierte schnell und setzte sich auf den Schreibtischstuhl, weshalb ich mich auf Perries Bett setzte.
Er fragte: "Kannst du mir noch einmal schildern, wie das gestern geschehen ist?" - "Haben wir das nicht schon ausführlich genug berichtet?", fragte ich skeptisch.
"Ja, ich würde es aber gerne noch einmal aus deiner Sicht hören.", meinte Martin und lächelte.
"Ich hatte gelesen...", ich fing an und schilderte ihm noch einmal genau den Ablauf. Er notierte sich hier und da immer mal etwas, schwieg aber sonst. Als ich fertig erzählt hatte, meinte er: "Ich habe noch ein paar kleine Fragen, dann hast du das Kreuzverhör geschafft." er lachte amüsiert. Ich zwang mir ebenfalls ein Lächeln auf die Lippen, aber mir war nicht sonderlich nach Scherzen zu Mute.
"Erst einmal: Geht es dir gesundheitlich gut?" - "Ja, bis auf ein paar blaue Flecken geht es mir gut.", bestätigte ich meine bereits gesagten Aussagen noch einmal.
"Falls noch etwas sein sollte oder sich etwas entwickelt, versprichst du mir, auf jeden Fall zum Arzt zu gehen? Das gilt natürlich auch für deine anderen freunde, jedoch hat es dich ja nach euren Aussagen her am meisten getroffen." Als ich ihm bestätigte, dass ich das machen würde, fuhr er fort: "Und dann hätte ich noch eine Frage: Kannst du dir denken, wer diese Person gewesen sein könnte?" - "Ich habe echt keine Ahnung.", meinte ich.
"Dir ist aber schon bewusst, dass du die Wahrheit sagen musst." - "Ja, das ist mir bewusst. Ich weiß es wirklich nicht." - "Hatten sie schon einmal Probleme mit den Fans? Kam es da schon einmal zu Auseinandersetzungen?", fragte er und zückte seinen Stift.
"Nicht das ich mich entsinnen könnte. Ich hatte noch nie eine Auseinandersetzung mit den Fans. Ich versuche sie meistens zu vermeiden. Sie sind ja außerdem auch nicht meine Anhänger.", meinte ich.
"Ach, aber es gab Auseinandersetzungen mit den anderen?", fragte er erstaunt.
"Das wollte ich damit nicht sagen. Ich denke auch nicht, dass die anderen Probleme hatten. Klar sind die Fans manchmal etwas unhöflich. Aber unsere Meinungsverschiedenheiten waren bis jetzt immer harmlos. Gehen sie denn davon aus, dass es ein Fan war?", fragte ich.
"Wir sammeln erst einmal Fakten. Das sind nur Vermutungen und wir müssen in alle Richtungen ermitteln.", meinte Martin und schaute von seinem Block auf. "Sie sagten, es gab Meinungsverschiedenheiten zwischen ihnen und den Fans? Wie genau sahen die aus?", fragte er.
"Besteht ihre Befragung darin, mir jedes Wort im Mund umzudrehen?", fragte ich skeptisch, jedoch bevor er antworten konnte, fuhr ich schon selber fort: "Die waren harmlos. Sie beliefen sich meist auf Themen wie die Lautstärke und ihre Aufdringlichkeit. Mehr nicht. Viel mehr als ein bisschen Gerede kam bis jetzt nicht zu Stande.", meinte ich.
"Okay, vielen Dank für ihre Antworten.", meinte Martin, packte seinen Block und Stift weg und stand auf.
"Und was jetzt?", fragte ich und stand ebenfalls auf.
"Jetzt warten wir den Bericht der Spusi ab. Sobald wir neue Erkenntnisse haben, melden wir uns bei euch. Wir tun alles in unserer Macht stehende, um den Einbrecher so schnell wie nur möglich zu stellen.", meinte er, machte die Tür auf und trat in den Flur hinaus. Die anderen waren auch schon in unserem Flur unten angekommen. Wir gingen hinter zu der Haustür.
"Der Schlüsseldienst ist benachrichtigt.", meinte Louis.
"Bitte halten sie sich zu unserer Verfügung. Falls noch Fragen aufkommen sollten, melden wir uns bei euch. Aber falls auch von eurer Seite Neuigkeiten aufkommen, wendet ihr euch bitte auch schnellstmöglich an uns.", meinte Emily. Mit diesen Worten verließen beide unser Haus.
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Make a wish (One direction, deutsch)
FanfictionIch habe echt gedacht, dass alles aufgehört hat und ich endlich ein normales Leben führen kann. Mehr oder weniger normal, zumindest nicht mehr ständig in Angst. Ich hoffe, dass das nur ein dummer Streich war.