Chapter 10

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Ich schaute ihn geschockt an.

Er hielt mir den Umschlag hin.

Ich setzte mich neben ihn und nahm den Umschlag in die Hand. Ich nahm den Zettel darin raus und las ihn. Es war genauso ein Zettel, wie ich ihn bekommen hatte, nur mit einer anderen Botschaft.

'Du dachtest, du bist aus dem Schneider, weil du ein Alibi hast? Falsch gedacht. Let's play a game. Ab jetzt wirst du machen, was ich sage. Kein Wort an niemanden. Ein falscher Zug und sie wird dafür büßen.'

Er hielt mir Bilder entgegen.

"Die waren ebenfalls im Umschlag.", meinte Austin.

Auf den zwei Bildern war ich zu sehen, wie ich schlief. Das muss in der ersten Nacht gewesen sein. Ein Bild, wie ich schlief und eins, wo ein Messer ins Bild gehalten wurde.

Sprachlos schaute ich auf zu ihm.

"Wann hast du den bekommen?", fragte ich perplex.

"Gestern Abend. Er lag bei uns im Flur. Ich bin froh, dass nur ich ihn gesehen habe und nicht meine Tante oder gar Alex." - "Und wieso hast du den nicht der Polizei gegeben? Das wär doch das perfekte Alibi!", fragte ich.

"Hast du nicht gelesen, was er geschrieben hat?", fragte er und drehte sich um, so dass er direkt mit Blickrichtung zu mir gewandt vor mir saß. Er saß jetzt näher bei mir als vorher. "Ich wollte nicht, dass er dir was antut. Ein Alibi habe ich ja schon, also wollte ich nichts riskieren."

Wir saßen so nahe beieinander, dass unsere Gesichter nur wenige Zentimeter voneinander entfernt waren.

"Er hat sich bei uns auch noch einmal gemeldet...zwei mal.", meinte ich zögernd und schaute von ihm weg.

"Was ist passiert Kathi?", fragte er.

Ich erzählte ihm zögernd die Geschichte von den letzten beiden Begegnungen bzw Botschaften, die wir bekommen hatten.

"Und wenn ich zur Polizei gegangen wäre, hätte er dich wahrscheinlich noch mitgenommen!", meinte er empört und legte mir eine Hand unbewusst auf mein Bein.

"Was für ein kranker Psycho.", meinte er.

"Du warst unser einziger Anhaltspunkt.", meinte ich irgendwie enttäuscht.

"Wenn ich euch irgendwie helfen kann oder was für euch tun kann, dann melde dich bei mir.", meinte er. Er schaute mich mit seinen braunen Augen durchdringend an. Er schaute mir direkt in die Augen.

"Du kannst auf mich zählen.", meinte er, nachdem keiner eine ganze Weile was gesagt hatte. Irgendwie tat es gut, mit ihm zu reden. Auch wenn ich mir nicht sicher war, ob ich ihm schon alles erzählen durfte.

Er umarmte mich daraufhin noch einmal.

Als er sich wieder zurück lehnte von der Umarmung, dachte ich er würde sich komplett zurück lehnen, jedoch kam er mir so plötzlich wieder näher, dass ich gar nicht realisieren konnte, was passierte. Er küsste mich. Ungefähr drei Sekunden auf den Mund.

Danach ließ er ganz plötzlich von mir ab und meinte: "Ähm...ich...", doch bevor er weiter sprechen konnte, küsste ich ihn noch einmal. Ich kann euch nicht sagen, warum ich das machte. Ich brauchte das jetzt gerade einfach.

Von unten hörten wir Alex hochrufen, der fragte, ob alles okay wäre. Wir hörten auf, uns zu küssen. Ich schaute direkt in zwei ziemlich verschlafene, fast traurige braune Augen.

"Ich...ähm...", es dauerte kurz, bis ich meine Worte wieder fand. "Ich denke wir sollten runter gehen zu den anderen."

"Ich will nicht runter gehen. Was soll ich da unten? Mir glaubt doch sowieso keiner von denen.", meinte Austin.

Make a wish (One direction, deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt