Kapitel 4 - Jewelery Bonney und Lynn's neue Kälte

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Leif PoV

Papa strich mir mit einem leisen Seufzen über den Kopf, als ich ihn endlich überredet hatte, dass ich auf die Insel durfte. Opa würde wieder mit kommen und diesmal hatte er sogar versprochen aufzupassen, dass ich keine Teufelsfrucht aß. Noch einmal gab er mir einen Kuss, dann wuschelte er mir durch die Haare und Opa nahm mich auf den Arm. Begeistert sah ich ihn an, als wir vom Schiff sprangen und er grinste leicht.
Schon nach wenigen Minuten kamen wir an die kleine Stadt der Insel und sofort entdeckte ich den Spielzeugladen. Schnell zog ich Opa in die Richtung stoppte jedoch als ich einen lauten Schrei hörte. Eine Frau rannte an uns vorbei, hinter ihr kamen mehrere Marinesoldaten. Neugierig sah ich ihr hinterher und war verwundert über ihre langen, pinken Haare, dann stolperte ich plötzlich nach vorne.
Die Soldaten gaben einen ärgerlichen Ruf von sich und bremsten nur wenige Zentimeter vor mir. Shanks stand leicht im Schatten, doch er ließ mich nicht aus den Augen. Die Soldaten sahen mich kurz ein wenig sauer an, dann liefen sie um mich herum, weiter der Frau hinterher. Sobald sie weg waren war Opa bei mir und hob mich hoch.
"Bleib ab jetzt dicht bei mir!" meinte er leise und wischte mir etwas dreck aus dem Gesicht.
"Okay" murmelte ich und sah immer noch in die Richtung in die Pinkhaar verschwunden war "Wer war die Frau?"
"So weit ich weiß heißt sie Bonney und wie es aussieht ist sie auf der Flucht!" antwortete Rothaar und lächelte leicht "Es wird ihr bestimmt gut gehen!"
Im nächsten Moment kam ein kleines Mädchen um die Ecke. Sie hatte die selben pinken Haare und die selben Klamotten wie diese Bonney, weshalb ich langsam auf die zu ging und sie mit schief gelegtem Kopf musterte.
"Bist du Pinkhaar?" wollte ich wissen, worauf Opa leise lachte.
"Was geht dich das denn an?" meinte sie leicht schnippisch und strich sich die Haare aus dem Gesicht.
"Ich... nichts! Ich wollte es nur wissen!" meine Wangen wurden rot, worauf das Mädchen leicht kicherte.
"Ich bin Bonney!" meinte sie.
"Also wirklich Pinkhaar!" meine Augen strahlten begeistert "Aber warum bist du jetzt ein Kind?"
"Das ist meine Teufelsfrucht!" antwortete sie und zuckte leicht die Schultern "Ich kann mich auch ganz, ganz alt machen"
"Ganz alt? Aber das ist doch doof! Eine Oma kann gar nicht mehr schnell rennen!" überlegte ich, worauf sie lachte, dann bemerkte sie Shanks.
"Rothaar Shanks?" wollte sie wissen und wurde auf einmal sehr ernst.
Opa nickte ihr leicht zu, doch sonst gab er kein Zeichen von Erstaunen oder sonst etwas von sich.
"Das ist Opa!" grinste ich.

Lynn PoV

Zum Teil gefiel mir meine neue Frisur, zum anderen fand ich sie furchtbar. Ich spürte bei ganz normalen Handlungen, wie mir meine langen Haare fehlten und ich sie tatsächlich auch vermisste. Früher hatte ich sie mir mit einer kurzen Bewegung aus dem Gesicht gestrichen und ab und an hob ich die Hand, genau so, als wollte ich es erneut machen.
Mit einem leisen Seufzen setzte ich die Kapitänsmütze auf, die Mirror in einer der alten Kabinen gefunden hatte, und betrachtete mich erneut im Spiegel. Jetzt konnte ich mir zumindest vorstellen, dass ich mir einen Dudd gemacht hatte. Als Mirror ihn gefunden hatte war mir der Hut ein wenig zu Eng gewesen, doch wenn ich ein Stirnband dazu nahm passte er ganz gut.
Schließlich wollte ich gut aussehen, wenn ich diese Welt auslöschte. Ein leichtes, bösartiges Grinsen erschien auf meinem Gesicht, dann wand ich mich zur Tür, die in genau diesem Moment auf ging. Mirror grinste breit, als er mir die Tür aufhielt. Inzwischen hatte ich mich daran gewöhnt, dass er scheinbar immer wusste, was ich wollte und auch, dass er meist einer Meinung mit mir war. Nur ganz selten kam es vor, dass er mir widersprach.
Draußen wartete ein Schiff der Marine auf mich und alle Kanonen waren auf unser Schiff gerichtet, doch das war kein Hindernis. Der Kapitän des Schiffes sah mit ruhigen, triumphierenden Blick auf uns herunter, doch ich stieß lediglich eine Faust in die Luft und erschuf damit ein heftiges Erdbeben. Mit einem lauten Splittern zerbrach das Marineschiff, doch unseres wurde wie durch ein Wunder verschont. Kälte lag in meinen Augen, während ich zusah wie die Soldaten darum kämpften über Wasser zu bleiben und andere dabei unterdrückten.
Tief in mir rührte sich noch ein anderes Gefühl, doch ich drückte es zurück, verdrängte den Glaube an Glück und Hoffnung. All das gab es für mich nicht mehr, hatte es in Wirklichkeit nie gegeben und jeder dieser Männer war mein Feind, auch wenn sie in diesem Moment nicht so aussahen. Mit der selben Kälte musterte auch Mirror die Männer und schließlich wand ich mich ab.
Unser Weg würde uns an vielen solcher Leute vorbei führen, an Leuten wie diesen Soldaten, an Leuten wie Law und sie alle hatten es verdient zu leiden für das, was sie getan hatten.

Des Wahnsinns HassWo Geschichten leben. Entdecke jetzt