▷▷ Drunk

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Schon drei Tage ist es her, dass sich Yoongi bei mir eingefunden hat. Schon seit drei Tage, steht meine Welt auf dem Kopf. Ich weiß nicht genau was er macht, aber seit er hier ist, ist alles irgendwie anders. Ich gehe wieder ohne schmerzen in meiner Brust in das Zimmer meines Bruders. Gestern, als Yoongi auf der Couch eingeschlafen ist, bin ich zum Klavier gegangen, hatte es vom Staub befreit. Dabei wollte ich es nie wieder anfassen, nie mehr in seiner Nähe sein.

„Worüber denkst du nach?" riss mich seine Frage aus meinen Gedanken. Etwas neben der Spur sah ich zu ihn und mein Kopf war wie leergefegt. Was macht er nur mit mir?

„Gar nichts..." antwortete ich und stieg vom Fensterbrett runter. Es war echt eine schlechte Angewohnheit...

„Nach gar nichts sah es aber nicht aus"

„Okay, dann sag ich es mal anders. Es ist egal"

„Ist es ja allem Anschein ja nicht, weil es dich beschäftigt" ich seufzte genervt und ging in die Küche, gefolgt von Yoongi. Ich schnappte mir aus dem Kühlschrank ein Eiskaffee und hielt ihm auch einen hin, den er aber ablehnte. Wenn er nur wüsste was er verpasst.

„Ich will echt nicht drüber reden, okay?"

„Nein" genervt ging ich aus der Küche, zurück ins Wohnzimmer und schmiss mich auf die Couch. Ich habe echt keinen Bock auf diesen Scheiß. Warum müssen Menschen immer so verdammt neugierig sein?!

„Okay, ich habe eine Idee, willst du sie hören?"

„Na dann, lass mal hören" meinte ich einfach ohne in seine Richtung zu gucken. Mit einem Mal stand seine Flasche Wodka und zwei Shotgläser auf dem Tisch. Ich wollte gar nicht erst wissen was er vor hat.

„Wir beide spielen jetzt ein Spiel" verkündete er siegessicher.

„Jeder hat drei Fragen auf die der Andere antworten muss. Tut er das nicht, muss er einen Shot trinken. Wer als erstes betrunken ist hat verloren. Kapiert?"

„Von mir aus..." ein kleines Lächeln schlich sich auf seine Lippen und er begann die Gläser zu füllen. Und somit konnte es dann anscheinend auch schon losgehen.

„Willst du anfangen Jaemi?"

„Es ist dein dummes Spiel, also fängst du an" antwortete ich desinteressiert.

„Okay. Erste Frage, wieso lebst du hier alleine?"

Witzig das er das als erstes Fragt...

„Ich habe mich nie mit meinen Eltern gut verstanden" er begann bitter zu lachen, was mich so sehr verwundert, dass ich nun doch zu ihn sah.

„Tut mir leid, ich musste gerade an meine Familie denken. Als ich sie das Letzte gesehen hatte, hatte meine Mutter mich mit einem Kochlöffel und einem knallroten Kopf auf dem Haus gejagt..."

„Da haben wir ja schon fast etwas gemeinsam..." flüsterte ich und hoffte, dass er nicht näher darauf eingehen würde.

„Frage zwei, warum ist das Zimmer deines Bruders verstaubt und einer dieser Räume in die du nicht gehst?"

Mist.

„Das waren zwei Frage..."

„Okay, dann beantwortet sie und dann bist du dran" Vergiss es, da spiel ich nicht mit...

Ich nahm mir das Shot-Glas und kippte es einfach hinter. Das alte brennen in meinen Rachen tauchte wieder auf und erst jetzt kam in mir die Frage auf, wo er überhaupt den Wodka herhatte? Ich füllte mir das zweite Glas ein und kippe auch dies so gleich hinter. Ich habe schon lange nichts mehr getrunken und das spürte ich auch.

„Bin ich jetzt dran?" lallte ich schon etwas und er nickte.

„Gut. Warum ist ein so toller Star wie du mitten in der Nacht ohne irgendwelchen Bodyguards oder so unterwegs?"

Er griff zum Short-Glas und trank es aus.

„Wieso interessiert es dich, was in meinem Leben nicht richtig läuft?"

„Ich weiß nicht, es interessiert mich einfach" Was für eine scheiß ausrede...

„Wieso bist du noch hier, wenn es dir schon bessergeht?"

Er wollte gerade zur Flasche greifen und sich erneut etwas Einschütten, als ich ihm diese schon aus der Hand riss und mit dieser den Raum verließ.

Blind lief ich in den erstbesten Raum, schlug die Tür zu und schloss diese ab. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich mich im Klavierzimmer befand. Na schlimmer konnte es ja nicht mehr werden. Ich schnaufte verächtlich, schraubt den Deckel der Flasche ab und setzte mich auf den Hocker des Klaviers. Mit einem kräftigen Schluck aus der Flasche öffnete ich den Deckel des Klaviers. Ich ließ meine Finger über die Tasten gleiten.

„Na alter Freund... lang ist es her"

Ich begann die ersten Töne zu spielen, bis mir wieder ein altes Lied im Gedanken spielte. Ich hatte es schon lange nicht mehr gehört. Mit jeden weitern Schluck und jeder weitern Note die ich spielte, begann ich so langsam die Geschehnisse zu vergessen. Es tat irgendwie gut, ich mal wieder vollkommen der Musik hin zu geben.
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(784Wörter)

Jaja, ihr seht richtig, nach langer Zeit habe ich es mal endlich geschafft weiter zu schreiben xD

Ich hoffe mal, dass ich jetzt in den Ferien mal zu etwas kommen ^^;

Jedenfalls, vielen Dank für lesen. Ich hoffe es hat euch gefallen und bis zum nächsten mal~

Eurer xShadowWalkerx

Sorry, should I know you?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt