Ich zog den Ärmel des Pullovers wieder über meine Hand und zog die Flügel eng an mich. Ich wollte keins der Regale ausversehen umwerfen. Jedoch dachte ich mir nicht, dass dies passieren würde, da die Regale doch weit auseinander standen. Allerdings wollte ich nichts riskieren und nach weiteren Überlegungen, wandelte ich meine Flügel in meinen Mantel und zog diesen eng an mich. Mittlerweile war ich am Gang ende angekommen und sah mich etwas um. Etwas weiter Links von mir konnte ich keinen Tisch ausmachen und steuerte auf diesen zu. Plötzlich schlug jemand ein Buch zu. Vor Schreck zuckte ich zusammen und blieb stehen. Jemand seufzte tief. „Es lag nicht in meiner Absicht dich zu erschrecken. Komm bitte näher." Mit Bedacht näherte ich mich der Stimme und erblickte den Erzengel, der sich gestern gegen Taima gelehnt hatte. Er hatte seine weißen Haare, altertümlich mit einer Spange hochgesteckt und schob gerade mehrere Bücher auf die andere Seite des Tisches. Wie gestern trug er ein Violettes Gewand mit goldener Verzierung an dem Säumen. „Setzt dich doch. Du hast bestimmt einige Fragen, oder?" Er sah mich kurz an und überflog dann wieder den Text der vor ihm lag. „Eigentlich nicht besonders." Ich zog den Stuhl etwas zurück und setzte mich hin. Metatron sah von seinem Text auf und runzelte die Stirn. „Deine Flügel kannst du hier ruhig offentragen." „Das geht schon so", murmelte ich und zupfte am Pullover rum. „Ich verstehe es auch nicht, warum Sain das immer mit seinem Flügeln gemacht hat." Schulter zuckend griff ich nach einem der Bücher. „Irgendwie ist es einfacher so und keiner tritt einem ausversehen auf die Flügel." Ich klappte das Buch in meinen Händen auf und überflog den Text etwas. Es ging um eine Märchengeschichte.
„...Sie wanderte weiter in die Tiefen des Waldes, um dem Gelächter des Windes zu entkommen. Doch dieser verfolgte sie weiter und weiter. Die Prinzessin rannte weiter. Doch sie wusste, dass sie dem Bösen nicht entkommen konnte. Sie lief gerade um einen Baum herum, als sie eine der Wurzeln übersah und fiel. Sofort versuchte sie weiter zu eilen doch ihr Fuß konnte sie nicht mehr tragen und so musste sie sich im Schatten des Baumes verstecken. Hoffentlich würde der Wind vorüberziehen und sie nicht finden, dachte sie sich und lehnte sich gegen den Baum. Erschöpft schloss sie ihre Augen. Sie wusste nicht warum der Windkönig so reagiert hatte. Dabei hatte sie doch nur eine Nachricht überbracht. Sie öffnete ihre Augen, als sie das Böse flüstern des Windes hörte und hielt den Atem an. <Wo seid ihr,> fragte der Wind. Die Prinzessin schloss ihre Augen und machte sich so klein wie möglich. Wäre sie doch nur in der Lage Magie zu beherrschen, dann könne sie den Wind einfach umlenken. <Ich weiß, dass ihr hier seid. > Die Stimme des Windes klang sehr nah und sie konnte seinen Wind auf der Haut. Er musste ganz nah sein. Sie lehnte sich vorsichtig vor und erstarrte. Der Wind hatte eine Gestalt angenommen und sah sich nach ihr um. Sofort ließ die Prinzessin sich wieder in den Schatten des Baumes gleiten und umklammerte ihre zitternden Hände. Solch ein Wesen hatte sie noch nicht gesehen und es machte ihr Angst. <Prinzessin, ihr müsst herauskommen. Euer Vater schickt mich. > Sie sah wieder zu dem Wesen. Ihr Vater schickte es? Warum sollte er dieser das tun? , dachte sie sich. Ihr Vater versuchte sie doch von allen fern zu halten und Jasen war doch immer in ihrer Nähe. <Wer seid Ihr?>, rief sie und hoffte, er würde sie nicht so schnell finden. <Mein Name ist mir entfallen, aber ich kenne Euch. >, rief er und sie konnte sehen wie er sich drehte, um sie zu finden. <Was seid Ihr?>, rief die Prinzessin verängstigt und wartete auf die Antwort. <Ich bin ein Windelementar. Wir werden auch Wächter genannt.> Die Prinzessin lehnte sich weiter nach vorne. <Und warum folgt Ihr mir?><Ich soll euch beschützen. Ein weiterer Elementar ist hier. Er wurde vom König beauftragt euch umzubringen. Euer Vater schickte eine Nachricht an ihm in dem er den Vertrag ablehnte.> Sie war verwirrt. Ihr Vater wollte keinen Vertrag mit dem Windkönig. Warum? <Wieso sollte er das nicht wollen?><Euer Vater hat die wahren Absichten des Königs verstanden und den Vertrag euch zu lieben, nicht unterschrieben. Ihr seid viel mächtiger als ihr glaubt.> Mit einem schrei wisch die Prinzessin zurück, als sie plötzlich in das Gesicht des Windelementares sah. Er hatte sie doch gefunden. Allerdings waren seine Windströme anders, als das was sie gespürt hatte. Sie beugte dem Elementar vorsichtig. <Anscheint könnt ihr die Absichten von uns erkennen.> Die Prinzessin nickte vorsichtig. <Das ist gut. Alleine das zeigt, dass Ihr mächtiger seid als die meist anderen.>..."
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Engel
FantasyJasmin hat ein schweres Leben zu Führen. Ihre Mutter nahm sich ihr leben und ließ sie bei ihrem Vater zurück, im glauben er würde sich gut um sie kümmern. Doch Jasmins Vater ist alles andere als ein Vater für sie. Dazu kommt, dass sie kein Mensch is...