Hey Leute, ich wünsche euch schöne Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Als kleines Weihnachtsgeschenk für euch, werde ich heute bei all meinen Geschichten ein neues Kapitel hochladen. Also viel Spaß beim Lesen ...
„Manchmal musst du einen gewagten Schritt machen, um festzustellen, dass hinter der Furcht die Freiheit wohnt."
12. Prägung?
Ich verbrachte die ganze Nacht im Wald. Erst zum Sonnenaufgang ging ich nochmals zu den Klippen und legte mich dort nieder. Mit meinen müden Augen verfolgte ich, wie die Sonne sich langsam über dem Horizont erhob und sich dabei im Wasser spiegelte.
Ich versuchte den Schmerz in meinen Beinen, oder eher Pfoten, zu ignorieren, aber es gelang mir nicht wirklich. Anscheinend war es keine so gute Idee gewesen, solange ohne Rast durch den Wald zu sprinten. Dazu bin ich auch noch, so tollpatschig ich nunmal war, in einigen Pfützen ausgerutscht und gegen Bäume und Felsen geprallt.
So angenehm es auch war, sich als Wolf mal so richtig austoben zu können, wollte ich mich gerade gerne wieder zurück verwandeln und mich in mein gemütliches Bett legen. Aber ich wusste nicht, wie ich dies bewerkstelligen sollte. Wie man sich in einen Wolf verwandelte, war ja klar, man wurde wütend und verlor einfach die Kontrolle. Deshalb verstand ich auch nicht, wieso ich mich nicht zurück verwandeln konnte, wenn ich mich doch wieder beruhigt hatte.
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als ich plötzlich Schritte wahrnahm, die mir immer näher kamen. Durch meinen neu gewonnenen verstärkten Geruchssinn erkannte ich, dass es Paul war. Er näherte sich in Menschengestalt.
Ich machte mir nicht die Mühe mich umzudrehen, sondern blieb einfach auf dem nassen Boden liegen, der sich so angenehm kühl auf meiner glühenden Haut anfühlte. Irgendwie konnte ich mich nicht so richtig an diese Körpertemperatur gewöhnen, aber vielleicht kommt das ja noch.
„Wo warst du denn die ganze Nacht? Ich hab mir Sorgen gemacht.", sagte Paul und blieb einige Meter hinter mir stehen. Da er nicht in Wolfsform war, konnte ich auch nicht mit ihm reden, das wusste er, weshalb er auch einfach fortfuhr.
„Es tut mir leid. Alles. Ich hätte dir von meiner Vergangenheit erzählen sollen, aber ich hatte Angst du würdest mich von dir stoßen, sobald du es erfährst. Und meine Zuneigung dir gegenüber liegt auch nicht nur an der Prägung. Die Prägung dient nur dazu, mir meine Seelenverwandte zu zeigen. Es liegt bei mir, ob ich dich liebe oder nicht.", erklärte Paul sein Verhalten. Am liebsten hätte ich ihm geglaubt und sofort verziehen, aber es schmerzte einfach noch zu sehr.
„Aber egal, dafür bin ich eigentlich nicht her gekommen. Ich wollte dir helfen dich zurück zu verwandeln, sobald du soweit bist. Und ich glaube, dass es jetzt soweit ist.", fügte er noch hinzu und wartete dieses Mal auf meine Antwort. Nach ein paar Sekunden nickte ich stumm, bewegte mich aber immer noch nicht von der Stelle.
„Ok, eigentlich ist es ganz einfach. Konzentriere dich auf irgendwas, dass dich beruhigt und dich gleichzeitig mit deinem menschlichen Ich verbindet.", klärte mich Paul auf. Ich nickte erneut stumm und stand nun endlich auf. Immer noch mit dem Rücken zu Paul suchte ich nach irgendjemand oder irgendwas, dass mir als Anker dienen konnte, aber ich wusste einfach nicht was.
Vielleicht Mam? Nein, sie ist auch ein Bindeglied zu meiner Wolfseite, genauso wie Dad. Die beiden schieden also schonmal aus. Und Sam oder Emily? Auf Sam war ich noch viel zu wütend und auch mit Emily verband ich die Wölfe. Bei Paul musste ich gar nicht erst überlegen. Aber wer blieb dann noch übrig?
Jacob und Billy! Oder eher nur Jake, Billy wusste immerhin auch über die Gestaltwandler Bescheid. Aber Jake, er war perfekt geeignet. Mein Gehirn verknüpfte ihn nur mit meiner sorgenfreien Kindheit, vielen lustigen und vor allem friedlichen Momenten. Also versuchte ich an irgendeine Situation aus meinen Kindertagen zu denken. Und mir fiel auch sofort was ein.
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little Sister
Hombres LoboLucy kehrt nach langer Zeit wieder nach La Push zurück. Sie zieht zu ihrem Halbbruder, obwohl sie ihn einfach nur verabscheut. Leider hat sie keine Wahl und muss nun warten bis sie alt genung ist, um wegzuziehen und ihr eigenes Leben zu beginnen. (P...