1. Prolog - Vergangenheit

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Hey alle miteinander!
Ich freue mich, dass ich auf meine neue FF gestoßen seid. Hoffentlich gefällt sie euch. Mehr brauch ich gar nicht hier oben zu schreiben, also ... lest los!
Lg Sanny-san

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„Es gibt nichts traurigeres, als auf alten Kinderfotos das Glänzen in den Augen zu entdecken, dass man im Spiegel nicht mehr findet ..."


1. Prolog – Vergangenheit

Vor 8 Jahren:

„Kleines, bist du endlich soweit?", rief meine Mutter von unten. Ich ließ sie mittlerweile schon über zehn Minuten warten, aber ich fand einfach meine Lieblingsschuhe nicht und ohne diese würde ich nicht aus dem Haus gehen.

„Hab sie!", meldete ich mich nun und lief eilig nach unten. Meine Mutter lächelte schwach und ging schon mal zum Auto. Ich wusste, dass sie nun zu spät zu ihrem Date kommen würde, aber sie hatte damit sowieso nie Glück. Ihre Ansprüche waren einfach zu hoch. Ihr Traummann sollte nett, freundlich, hilfsbereit, witzig, fürsorglich und vor allem familienbewusst sein. Dazu brauchte er noch ein gutes Aussehen und musste sich im Haushalt nützlich machen. Kochen, putzen, waschen und auch Gartenarbeit waren Dinge, die er nicht ablehnen durfte. Auch wenn meine Mutter vieles übernahm, hatte sie dennoch als Chirurgin einen straffen Zeitplan und das musste ihr zukünftiger Mann verstehen.

„Wann holst du mich wieder ab?", fragte ich, während ich mich zu ihr ins Auto setzte. Kaum hatte ich mich angeschnallt, fuhr sie auch schon los.

„Ich weiß es noch nicht, aber es könnte spät werden.", meinte sie nachdenklich. Ich nickte und sah dann aus dem Fenster.

Nach einer Weile hielten wir vor dem Haus meines Vaters, Joshuar Uley. Meine Mutter und er hatten eine Affäre miteinander, aus der ich entstand. Allerdings gab es keine richtigen Gefühle zwischen den beiden, sie waren damals betrunken und etwas geknickt.

Mein Vater war eigentlich verheiratet und hatte schon einen Sohn, Sam Uley. Aber seine Ehefrau bekam Krebs und lag seit Monaten im Krankenhaus. Die Ärzte meinten, sie hätte nicht mehr lange zu leben. Mein Vater kam damit nicht klar und verlor für eine Weile die Kontrolle.

Meine Mutter wurde damals von ihrem Freund verlassen, nachdem er ihr ganzes Geld mitgenommen hatte. Und so war auch sie nicht mehr ganz bei sich.

Als meine Mutter dann schwanger wurde, behielt sie es eine Weile für sich. Erst nach der siebten Schwangerschaftswoche konnte sie sich dazu durchringen, es ihm zu beichten. Alle beide wollten keine Abtreibung, also einigten sie sich darauf, dass ich bei meiner Mutter lebte, aber er mich an jedem zweiten Wochenende bekam.

Das einzige worüber sie damals stritten, war der Wohnort meiner Mutter. Sie lebte nicht im Reservat, auch wenn sie dort geboren und aufgewachsen war, sondern in Forks. Mein Vater meinte, es sei dort zu gefährlich, aber das war und ist totaler Schwachsinn. Also blieb meine Mutter wo sie war und dachte nicht einmal daran einzulenken.

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Wir hielten gerade vor dem Haus meines Vaters. Er lehnte in der Tür und beobachtete, wie ich ausstieg und dann auf ihn zulief. Meiner Mutter hatte ich natürlich vorher noch einen kleinen Kuss auf die Wange gedrückt.

„Da ist ja meine Prinzessin.", die Stimme meines Vaters klang tief und etwas rau, aber dennoch wirkte sie beruhigend. Lächelnd umarmte ich ihn und ging dann mit ihm ins Haus, da es anfing zu regnen.

„Tut mir leid, dass ich an deinem 8. Geburtstag nicht dabei war.", entschuldigte er sich bei mir, doch ich winkte ab. Es war okay für mich. Mein Geburtstag wurde abwechselnd bei meinem Vater und meiner Mutter gefeiert, aber zurzeit waren sie nicht gut aufeinander zu sprechen. Den Grund kenne ich nicht, da ich mich nicht traute, zu fragen.

little SisterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt