5. Reue

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Freitag, 6.Oktober 2017

Im Krankenhaus

Raven

Mann! Was piepst denn hier so behindert? Wie soll man denn da schlafen?

Ich drehe mich auf die andere Seite. Scheiß Bett! Was denkst du wer du bist? Gerade hab ich mich an dich gewöhnt und dann änderst du dich wieder? Was hab ich dir getan?

Ein wenig später bemerke ich einen Schmerz in meinen Kopf, all das hin und her Wälzen hilft nichts und ich gebe meinen geliebten Schlaf schließlich auf.

>>Au! Scheiß Licht! Kannst du dich nicht verpissen?<<, ist meine erste Reaktion.

Als ich es endlich den Kampf gegen das Licht gewonnen habe, wobei mir meine Netzhäute nicht aus den Augen verätzt sind, schaue ich mich um. Das ist definitiv nicht mein Zimmer. Ich hab einen besseren Geschmack! Als ich aus den Bett springen will, bemerke ich lauter Kabel und Schnüre an meinem Körper befestigt.

>>Was is'n das für ein Scheiß?<<, ich reiße alle Kabel weg und gehe dann zum Fenster um zu sehen, wo ich gelandet bin. Um bis dorthin zu gelangen, brauche ich gefüllt fünf Minuten.

Nachdem ich realisiert habe, dass ich in einem Krankenhaus bin, verschwinde ich erstmal aus dem Zimmer, was bei meiner Müdigkeit länger braucht als gedacht. Vor mir erstreckt sich ein langer Gang. Einmal nach rechts und einmal nach links.

>>Boah, das wird mir zu blöd.<<, ich kehre wieder in das Zimmer zurück und entdecke dann das Bad.

Der erste Blick in den Spiegel lässt mich fast erschrecken. Mein Gesicht ist weiß, und meine Lippe ist gerade dabei, an den offenen Stellen zu verheilen. Über meinem Kopf wurde ein Verband gewickelt und meine Haare sind zerzaust. Als ich langsam meine Hand hebe, um den Wasserhahn auf zu drehen, bemerke ich blaue Flecken um mein Handgelenk. Auch am anderen sind dieselben Flecken zu erkennen.

>>Blake, dieser Fettsack! Der hat mich jetzt ernsthaft ins Krankenhaus gebracht.<<

Nach dieser Erkenntnis mache ich mich auf die Suche nach meinem Handy. Während ich noch suche klopft es an der Tür. Erschrocken drehe ich mich um und sehe meine Eltern mit besorgtem Blick in der Tür stehen.

>>Raven, zum Glück geht es dir gut.<<, meine Mum kommt mit Tränen in den Augen auf mich zu und schließt mich in eine Umarmung.

>>Wer war das?<<, will Dad wissen, nachdem er mich gedrückt hat.

>>Wieso?<<, stelle ich eine Gegenfrage.

>>Raven, komm schon, sag's mir.<<

>>Erst wenn du mir sagst warum du es wissen willst.<<, versuche ich einen Kompromiss einzugehen.

Wieso nimmst du Blake jetzt in Schutz? Hast doch gesehen, was er mit dir gemacht hat.

>>Dad, willst du ihn anzeigen?<<, spreche ich meine Vermutung aus.

>>Gut zu wissen, es war ein Typ. Ja ich will ihn anzeigen. Sowas kann er nicht mit meiner Tochter machen. Was bildet er sich ein?<<, antwortet mir mein Dad.

>>Schatz.<<, Mum legt ihre Hand auf Dads Schulter, >>Sie ist noch ganz erschöpft, könnt ihr eure Diskussion nicht auf später verschieben?<<

>>Na gut.<<

-

>>Bis später, Spätzchen.<<, Dad gibt mir einen Kuss auf den Kopf.

Raven - I love you betterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt