Ein Tag wie jeder andere?

... kann es vorkommen,...

Frohe Weihnachten nachträglich an die feierwütigen, ich hoffe ihr habt euch schön beschenken lassen. Tut mir leid dass der Upload verspätet kommt, ich hatte meinen USB-Stick mit allen Kapiteln verloren (dachte ich zumindestens, da ich ihn unterwegs dabei hatte). Naja mein kleines "Weihnachtswunder" habe ich selbst geschaffen, indem ich mal aufgeräumt hab und Tada, da war er.

Viel Spaß beim Lesen und einen guten Rutsch wünscht euch euer Krümelchen.

Das war jetzt vier Wochen her gewesen und Marinette war mehr als frustriert und verwirrt. Wobei das Erste mitunter Grund für letzteres war. Sie wusste nicht genau, warum sie frustriert war. Sie musste immer wieder an den Vorfall zurückdenken, denn ihr ging diese merkwürdige Situation einfach nicht aus dem Kopf. Lange und eindringlich hatten Cat und sie sich angesehen. In diesen katzengrünen Augen wäre Marinette fast ertrunken. Die junge Schülerin hätte schwören können, Cat wollte sie in diesem Moment küssen, was er auch tat. Wenn auch nicht so, wie sie es erwartet hatte. Sanft und federleicht hatte er ihre Stirn mit seinen Lippen berührt. Eine Geste, die sie immer noch erröten ließ, wenn sie daran zurückdachte. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass sich etwas an ihrer Freundschaft geändert hatte, doch das konnte auch Einbildung sein. Und da setzte Frustration und Verwirrung ein.

Denn sie verstand weder Cats Handlung noch ihre eigene. Auf der einen Seite verwirrte sie die Tatsache, dass sie den Kater nicht mehr aus dem Kopf bekam. Obwohl Marinette der festen Überzeugung war immer noch Gefühle für Adrien zu haben, auch wenn es ihr mittlerweile leichter viel mit ihrem Schwarm zu reden. Doch andererseits war Marinette frustriert, dass seit diesem besagten Abend nichts mehr in diese Richtung zwischen den beiden vorgefallen war, obwohl sie sich zwischenzeitlich mehrerer Male getroffen hat. Ganz im Gegenteil Cat Noir wirkte etwas zurückhaltender und verhielt sich so, als wäre nie etwas zwischen den beiden passiert. War sie die einzige, die diese spezielle Spannung gespürt hatte? Es war ernüchternd und enttäuschend, Marinette fühlte sich verraten, doch ohne genau sagen zu können, wieso.

Marinettes Gedanken wanderten weiter zurück. Sie erinnerte sich an die angenehme feste Umarmung, mit der Cat sie im Schwimmbad vor dem Nachtwächter beschützt hatte, die starten, muskulösen Arme waren ihr als Ladybug noch nie aufgefallen. Sie erinnerte sich an die warme Haut, an die sie sich geschmiegt hatte. In diesem Moment hatte sie sich mehr als geborgen gefühlt. Marinette war der festen Überzeugung, wenn ihr Partner sie noch eine Minute länger so liebevoll gehalten hätte, wäre ihr das Herz aus der Brust gesprungen.

Das junge Mädchen war gerade dabei zu überlegen, warum der Kater ihr so ein Herzklopfen beschert haben könnte, als Alya sie aus ihren Tagträumen riss. "Also wirklich Marinette! Ich hab dir zwar angeboten, dass ich dir bei deinen Vorbereitungen für deinen Geburtstag helfe, aber nicht damit du stundenlang von Adrien träumen kannst." Ertappt und froh, dass ihre beste Freundin ihr nicht in den Kopf sehen konnte, wurde sie rot. "Tut mir leid, du hast ja recht. Danke, dass du mir hilfst Alya." Diese grinste und gab nur zurück. "Du bist schließlich meine beste Freundin." So dekorierten die beiden Mädchen das Zimmer von Marinette, weiter, damit für die Geburtstagsfeier am Abend alles hergerichtet sein würde.

Die Feierlichkeiten waren in vollem Gange Marinette hatte sich versichert, das die Gäste mit etwas trinkbarem ausgestattet und die Knabbereien frisch aufgefüllt waren. Alle tanzten begeistert zur Musik, die Nino auflegte. Das Geburtstagskind konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als sie zu ihrer besten Freundin sah. Diese schielte immer wieder zu Nino. Jedes Mal, wenn sich ihre Blicke trafen, lächelten sie sich gegenseitig an. 'Liebe muss wirklich was Schönes sein.' Dachte sich Marinette. Alya und Nino gingen nun seit einigen Wochen aus und man beiden ansehen, dass sie bis über beide Ohren verliebt waren. Marinette dachte zurück, an den Tag, an dem eine freudestrahlende Alya aufgeregt davon berichtet hatte. Die beiden hatten ein Date im Zoo, dort gestand Nino zum zweiten Mal, was er für sie empfand. Alya hatte sich einen Ruck gegeben und war ihm um den Hals gefallen. Verträumt lächelte Marinette. Wenn Alya etwas erzählte, hatte man immer richtig das Gefühl dabei gewesen zu sein.