2. Die Flucht

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Ich lag auf meinem Bett. Die Tür öffnete sich und eine Angestellte des Heims trat ein. " Pack deine Sachen. Wir haben jemanden der dich adoptieren will. Morgen holt dich die Familie ab", sagte sie trocken und verschwand wieder. Ich wollte aber in keine neue Familie. Meine letzte hatte mich weggegeben wie ein Tier. Tränen stiegen mir in die Augen. Ich kniff sie zu und spürte wie mir die Tränen die Wangen runterliefen. Nein! Nein! Ich wollte schreien aber konnte nicht. Schnell sprang ich von meinem Bett auf und packte ein paar Sachen. Ich öffnete das Fenster und kletterte in die Freiheit. Ich bin schon öfter durch das Fenster gestiegen, doch da kam ich immer wieder zurück, da ich wusste, dass mir ohne Geld nichts anderes übrig blieb. Doch jetzt war es anders. Es gab kein Zurück mehr.

Ich war in der Stadt angekommen und schlenderte durch die Gassen. Ich war auf eine der Hauptstraßen und doch war selbst dort nichts los. Vor mir tauchte eine Gruppe von Jungs auf, die alle älter waren als ich. " Na sieh an. Wie gehts Süße?", fragte der eine mich. Langsam aber sicher umzingelten sie mich. Der eine schubste mich an der Schulter und ich taumelte nach hinten. Ich wollte mich wehren, aber da ich kein Wort verlieren konnte ließ ich es bleiben. Der nächste schubste mich und dann der nächste. Ich fiehl hin als ich jemanden rufen hörte: " Hey! Lasst das und seht zu, dass ihr Land gewinnt!", sagte jemand mit männlicher Stimme. Sofort gingen die Jungs weg. Ich blieb sitzen, den Blick auf den Boden, als mir jemand eine Hand auf die Schulter legte. " Alles okay?", fragte die Stimme, die mir unheimlich bekannt vorkam. Ich blickte nach oben und meine Augen weiteten sich. Vor mir stand: Chanyeol. Ich nickte schnell und stand auf. " Bist du nicht das Mädchen, dass nicht sprechen kann, von dem Konzert?" wieder nickte ich. "Was machst du zu so später Stunde noch draußen? Solltest du nicht nach Hause?" Ich zückte mein Handy und öffnete die Notizen.

Ich bin weggelaufen. Ich kann nicht zurück.

Er blickte auf und sah mich verständnisvoll an. " Schon gut. Dass verstehe ich. Du kannst vorerst zu uns." Er lächelte, legte mir einen Arm um die Schulter und wir gingen fort.

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