Kira P.O.V
Oh Gott, ich bin am Ende!
Sobald wir auf den Parkplatz eingebogen sind war die Aufregung schlagartig wieder da.
Ich sehe wie sie alle da stehen und das macht es nur noch schlimmer.
"Soll ich noch mit aussteigen?", fragt mich meine Mutter.
"Nein, schon okay. Aber du musst mich noch einmal umarmen, ja?"
Lachend zieht sie mich in eine lange Umarmung und liefert mir so das Gefühl von Sicherheit.
"Ich hab dich lieb, Mom, bis in zwei Monaten, ich werde dich vermissen."
"Ich dich auch mein Schatz, aber jetzt los sonst fange ich noch an zu heulen! Viel Spaß!"
"Danke Mom, für alles"
Mit diesen Worten steige ich aus und nehme meine Koffer und meine Tasche mit meinem Kissen aus dem Kofferraum des Autos meiner Mutter. Voll bepackt mit meinem Kram laufe ich in Richtung Bus, nachdem ich den Kofferraum wieder verschlossen habe. Ich gebe meine Koffer einem Mann, höchstwahrscheinlich der Busfahrer und bringe meine Sachen auf seine Anweisung hin in den Bus. Bis jetzt sind nur wenige Plätze belegt, also lege ich meine Sachen weiter hinten auf einen freien Zweierplatz. Danach steige ich wieder aus, weil ich mich bei irgendwem anmelden muss. Draußen stehen schon eine Menge mehr Leute und ich gehe einfach zu einer Frau, welche älter aussieht als wir Jugendlichen.
"Hallo, ich bin Tina. Ich bin die Organisatorin des Camps, hast du dich schon abhaken lassen?"
"Hey, nein habe ich nicht. Kira White."
Sie überfliegt die Liste, macht einen Haken hinter meinen Namen und sieht mich dann wieder fragend an.
"Die Koffer hast du abgegeben und deine Sachen in den Bus gelegt?" ich nicke.
"Gut, wenn alle da sind erkläre ich weiter, warte doch bitte so lange, ja?"
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Nach zehn Minuten sind dann auch alle da und Tina erklärt den Ablauf.
"Also, wir fahren jetzt 7 Stunden und machen einmal Rast. Wie ihr euch beschäftigt ist eure Sache und ich werde euch noch bis zu den Unterkünften begleiten, ab da seit ihr auf euch alleine gestellt. Ihr könnt jetzt im Bus Platz nehmen."
Sobald ihre Erzählung beendet ist stürmen alle in den Bus. Ich setze mich auf meinen Doppelplatz und mache es mir mit meinem Kissen am Fenster bequem. Zum Glück hat sich niemand zu mir gesetzt. Ich stecke meine Kopfhörer in mein Handy und ziehe sie an. Anschließen mache ich Musik aus meiner neuen Playlist an, die ich extra erstellt habe. Ciao Adios von Anne-Marie, passend zur jetzigen Situation. Kurz darauf schlafe ich auch schon ein.
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Langsam werde ich durch das Gerede der anderen wach und setzte mich auf. Ich nehme mein Handy umd auf die Uhr zu schauen. Wir fahren erst zweeinhalb Stunden. Mist. Ich ziehe meinen Rucksack auf meinen Schoß und nehme mir den Eistee und Chips raus. Anschließend sehe ich mich im Bus um. Die Bitches und Badboys sitzen zusammen und schlafen, reden oder vergnügen sich. Die restliche Menge ist hauptsächlich am Schlafen, genauso wie ich es noch vor einigen Minuten getan habe.
Ich drehe mich wieder normal hin, schaue mit meinem Handy ein wenig durch Instagram und esse weiter die Chips, bis ich einen Schatten neben mir wahrnehme und sich kurz darauf der Sitz neben mir unter dem Gewicht betroffener Person senkt. Langsam führe ich das Chip in meiner Hand zu meinem Mund und kaue es schnell, bevor ich mich zu dem Jemand neben mir umdrehe.
"Hey. Ich bin Skye.", begrüßt mich ein Mädchen mit einem freundlichen Lächeln.
"Kira. Willst du?", frage ich sie und halte ihr die Chips hin.
Wie kann man besser eine Freundschaft aufbauen als mit Essen? Wer Essen hat ist automatisch ein Freund.
"Klar, danke.", sie greift in die Packung und zieht sich einen kleinen Stapel Chips raus.
"Also-", fängt sie an, "-erzähl mir was über dich.", fordert sie.
"Okay... Ich bin Kira, bin 17 und gehe auf die örtliche Highschool. Bin Single und wollte eigentlich gar nicht hier her, meine Mum hat mich sozusagen gezwungen.", erzähle ich.
Ganz schön offen, heute, was?
Klappe!
"Jetzt du."
"Ich bin Skye und ebenfalls 17. Ebenfalls auf der Highschool, aber die andere in der Stadt, wie es scheint, sonst würden wir uns ja kennen. Ebenfalls single aber ich wollte hier her. Es gibt mir die Möglichkeit mich frei zu fühlen und endlich zu leben. Man ist schließlich nur einmal jung und mit haufenweise heißen Typen in einem Camp ohne Regeln, was?", erzählt sie schelmisch grinsend, was mich zum Lachen bringt. Sie ist mir auf Anhieb sympathisch.
Ja, mir auch, mach, dass ihr Freunde werdet.
"Da hast du auch wieder Recht, aber daran habe ich gar nicht gedacht, außerdem sind das alles eh nur Player."
"Habe ich gesagt ich will eine Beziehung?", lacht sie.
Sie ist nicht wie die Bitches, obwohl sie mit den Jungs nur ihren Spaß haben will. Ich mag sie irgendwie.
"Und du? Willst du etwa zwei Monate wir eine Nonne leben?", lacht sie.
"Weiß nicht. Ich hatte nicht vor mit diesen Typen was zutun zu haben. Sie sind auf meiner Schule und haben jeden Tag eine Neue..."
"Na und? Das macht es doch noch viel spannender. Wer sagt, dass nur die dieses Spiel spielen können. Nicht nur Jungs können Herzensbrecher sein. Du musst nur deinen Charme benutzen und sie um den Finger wickeln. Oder bist du etwa so prüde, dass du noch Jungfrau bist, geschweige denn niemals einen Jungen geküsst hast?", fragt sie geschockt keuchend.
Ich lache kurz auf.
"Nein, ich bin weder Jungfrau, noch habe ich niemals einen Jungen geküsst.", antworte ich lachend.
"Alles klar. Dann sind wir jetzt offiziell Freunde, Partnerin. Ich werde dir zeigen wie du die Jungs verführst. Und glaub mir, das macht echt Spaß, wenn du die Kontrolle hast", lacht sie.
"Glaub mir Skye. Ich bin gar nicht so schlecht darin Jungs abzuschleppen, nachdem mein Ex mich betrogen hat, fand mein Leben nur noch in Clubs statt und ich habe jede Nacht gefeiert, bis meine Mom und ich dann umgezogen sind, weil sie sagte so könnte es nicht weitergehen... Aber nach dem Umzug war ich sozusagen auf "Entzug"... Ich habe aufgehört feiern zu gehen, Jungs zu treffen geschweige denn zu Daten, ja ich habe sogar aufgehört mit Jungs zu reden", erzähle ich lachend. Irgendwie ist das ja schon übertrieben, oder?
"Aber erzähl mir doch mal wie du das so machst, als offizielle Herzensbrecherin.", fordere ich sie belustigt auf.
Und bereits jetzt weiß ich, dass dieser Sommer ganz anders wird als anfangs vermutet. Wilder. Verbotener.
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Hello, Boys and Girls!🙋
Frohes verspätetes neues Jahr 2018🎉
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Camp Free
Teen FictionEin Camp. 2 Monate. Viele 16-18 Jährige. Keine Erwachsenen. Keine wirklichen Regeln. Der Sinn? Erwachsen werden? Oder doch nur Spaß haben? Das ist die Frage die ich mir auch schon die ganze Zeit stelle. Eine Antwort? Hab ich nicht. Die Somm...