Familie

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Camila

Es vergingen ein paar Wochen nach dem Vorfall mit Taylor. Mir ging es eigentlich richtig schlecht. Lauren und ich wechselten kein Wort miteinander.. nur wenn es um die Band ging oder bei Interviews.

Shawn und ich wir verbrachten viel Zeit zusammen und unser Song wurde ein Hit. In dem Song ging es so halb um die Erfahrung, die er in Havanna gemacht hat. Naja.. auch der Rest der Mädels redeten nicht mehr wirklich mit mir.. Nur Dinah ab und zu. Sie standen alle hinter Lauren. War mir klar.
Auch einige Harmonizer nahmen mir übel, dass ich einen Song ausserhalb von Fifth Harmony herausgebracht habe.. Es kamen Spekulation dazu, dass ich die Band bald verlassen würde.
So ein Schwachsinn. Nur weil ich mal einen Song mit jemand anderem gemacht habe, heißt das gar nichts!

Lauren und ich waren wohl noch zusammen, aber wir taten so als wäre es schon vorbei.. Es war einfach alles Shit. Fake lächeln bei Treffen mit Fans. Einfach beschissen.

Weihnachten stand vor der Tür und ich hatte ehrlich gesagt keine Lust darauf. Ich schaute vertieft in Gedanken, aus dem Fenster und beobachtete die Lichter draußen.

A: Alles in Ordung, Hija ?
C: ...
A: Camila?
C: Oh eh, ja klar Dad.
A: Wirklich?
C: Ja.
A: Wirklich, wirklich??

Ich seufzte und lachte etwas.

C: Gut. Du hast mich erwischt, padre! Du kennst mich schließlich besser, als ich mich selbst.

Ich rollte meine Auge. Er lachte mich aus.

A: Also was ist los, Hija? Hat es was mit einem Jungen zu tun?

Wir setzten uns auf die Couch und er nahm mich in den Arm.

C: Naja.. so ungefähr..
A: Wie sollte ich das verstehen?
C: Du kennst es doch sicher von euch beiden... Du liebst jemanden egal was passiert.. aber es tut so weh wenn man sich zerstritten hat und man sich lange aus dem Weg geht und diese unangenehme Aura entsteht, wenn du mit diesem jemand in einem Raum bist.. niemand traut sich den ersten Schritt zu machen...
A: Ja, natürlich kenn ich das. Was hat der Junge getan oder worüber habt ihr denn gestritten?
C: Das kann ich dir erst erklären, wenn du weißt wer es ist..
A: Oh okay..
C: Kann ich dir das wirklich anvertrauen?
A: Ja, natürlich. Ich werde ihm schon zeigen wo es lang geht wenn ich weiß wer es ist.

Er lachte laut auf. Ich schluckte. Soll ich ihm das wirklich sagen? Soll ich mich wirklich outen? Na gut, jetzt gibt es kein zurück mehr.. schließlich habe ich gerade niemand anderen, mit dem ich darüber reden kann...

C: Es ist kein Junge Dad... es ist.. Lauren.

Ich konnte sehen, dass er keine Ahnung hatte, was er sagen soll. Ich schaute ihn mit nassen Augen an.

C: Dad.. bitte sag doch etwas!
A: Du magst Frauen, Hija?

Ich nickte vorsichtig und die ersten Tränen fielen. Diese Zeit wird schwer, ich sehe es schon vor mir...

C: Dad, mach bitte schneller mit der Standpauke..
A: Was für eine Standpauke?!

Er umarmte mich feste.

A: Camilita! Du bist meine Tochter und es ist mir egal wen du liebst. Hauptsache du bist glücklich. Dort draußen werden viele dagegen sein. Aber ich werde dich mein Leben lang unterstützen. Höre immer auf dein Herz, Hija!
C: Danke Padre!

Ich weinte Wasserfälle. Ich hätte nie gedacht so akzeptiert zu werden. Es war so schön Verständnis zu bekommen.

S: Was ist denn hier los?! Hab ich etwas verpasst?

Meine Mom kam plötzlich rein. Wir lösten uns wieder.

A: Schatz.. Unsere Hija mag las mujeres.
C: Dad!

Ich wusste nicht wie meine Mom darauf reagieren würde. Mein Dad sagte ihr das so einfach.

S: Erhm..

Sie schaute etwas überrascht und verwirrt.

S: Und?
C: Und?!
S: Ja, was ist damit?

Mein Dad schaute zu mir rüber und zuckte mit den Schultern.

C: Du hast nichts dagegen?
S: No, wieso sollte ich etwas dagegen haben. Ich wusste es doch eh schon. Wie du immer Lauren anschaust. Ist doch klar.
C: Madre!
S: Was?! Ich bin deine Mutter. Ich sehe soetwas schnell.

Wir lachten alle. Wow, unfassbar, aber sie sind so locker. Ich habe die beste Familie allee Zeiten.
Meine Mom ging einfach wieder in die Küche.

C: Dad..
A: Ja?
C: Ich weiß wirklich nicht was ich tun soll... liebt sie mich überhaupt noch?
A: Weißt du, ich sagt dir nur eins. Ich hab sie mal eine Weile beobachtet, weil ich wissen wollte mit wem du dich da abgibst. Mit diesem Mädel solltest du aufpassen. Diese giftgrünen Augen versprechen nichts gutes.

Er zwinkerte mir zu.

C: Du hast ja keine Ahnung..

Ich schaute traurig runter.

A: Hat sie dir was schlimmes angetan?!
C: Nein, nicht direkt..
A: Wie soll ich das verstehen? Willst du mir erzählen was passiert ist?
C: Ich fasse mich kurz. Erstmal hat sie jemanden für etwas verurteilt, was nicht stimmt. Sie hat jemandem wehgetan, den ich mag und zu dem ich hoch schaue.. und ich glaube, sie hat mich angelogen...
A: Oh okay.. aber du glaubst, dass sie dich angelogen hat?
C: Ja.. ich weiß nicht..
A: Hast du schon mal von dem Wort, Kommumikation gehört?
C: Hm...
A: In Beziehungen ist es wichtig, sich zu vertrauen und über alles zu reden, Mila. Vielleicht solltest du mal mit ihr darüber reden.
C: Es ist vielleicht schon zu spät dafür..
A: Es ist nie zu spät, Hija.

Ich nickte. Er hat Recht, so wie immer, aber wenns doch so einfach wäre...
Meine Schwester kam rein gerannt.

S: MILA!! EIN BRIEF FÜR DICH!!

Ein Brief? Ich habe seit der Grundschule keine Briefe mehr bekommen. Klar, Fanpost kommt nicht an meine private Adresse. Vielleicht eine Rechnung.

Ich nahm den Brief. Ich erkannte die Schrift sofort. Er ist von Lauren.

Ich schaute den Brief misstrauisch an.

S: MACH IHN SCHON AUF, MILA!
C: Okay, okay...

Ich machte den Brief auf. Ein blaues Blattpapier steckte drin. Ich zog es vorsichtig raus.

Remember the day of EclipseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt