Kapitel 11 - Etherious

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Lucy's Sicht:

"Levy!" sagte ich und rannte zu ihr um sie zu umarmen. Als ich sie in meine Armen hatte, verflogen meine Wut und meine Enttäuschung einfach so. Am liebsten würde ich sie niemals los lassen und mit ihr so stehen bleiben, Arm in Arm. Plötzlich ließ sie mich los und packte mich an meinen Schultern und durchbohrte mich mit ihrem besorgten Blick

"Ist dir nichts passiert?" fragte sie mich sofort. Ich lächelte sie an und schüttelte leicht meinen Kopf "Es geht mir gut, aber jetzt wo ich dich bei mir habe geht es mir sogar besser." Sie ließ mich mit einem erfreuten Gesichtsausdruck los. "Hast du vielleicht hunger?" fragte sie mich und zeigte mir mit einer Handbewegung das Essen, dass auf dem Tisch stand. Gleich danach fing mein Magen an zu knurren und wir wussten alle, dass das meine Antwort auf ihre Frage war und fingen an zu lachen.

Aber diese Freude war nur für kurz, weil ich mich wieder erinnerte weshalb ich eigentlich hier bin. Ich drehte mich zu Gajeel um und fragte ihn "Du weißt zufällig nicht wo er sich derzeit befindet?" Er verschrenkte seine Arme und sah mich emotionslos an "Nein. Auch wenn ich es wissen sollte würde ich es dir nicht sagen. Natsu würde mich, gleich nach seinem Amok, mich dafür töten es dir gesagt zu haben." Etwas enttäuscht von dieser Antwort widmete ich mich wieder zu Levy, die mich besorgt an sah. "Alles ist okay." sagte ich leise zu ihr.

Nach dem Essen fragte ich Gajeel ob ich frische Luft schnappen dürfte, aber um ihn dazu zu überzeugen dauerte etwas. Aber ich schaffte es und ging raus. Wir befanden uns in einer Hütte in einem Wald, aber es war nicht Gajeel's Hütte und die Umgebung war mir auch unbekannt. Auch wenn die Gefahr bestand, dass Natsu momentan Amok läuft und sich in der Nähe befand, ging ich.

Der Wald wirkte wie ein normaler Wald im Dämonenreich. Überall alte, kaputte Bäume die eine schwärzliche Farbe hatten und keine Blätter besaßen. Keine Tiere, geschweige denn Insekten. Wie ein Geisterwald, nur ohne Geister und gruseligen Geräuschen. Das einzige was man hier hören kann sind die eigene Geräusche.

Ich merkte nicht wie lange ich lief, aber irgendwie war es mir egal. Ich wollte weg von dieser Hütte obwohl Levy da war. Aber ich konnte schlecht die Nacht hier draußen verbringen und sollte Natsu zu Liebe wieder zurückkehren. 'Wo ist er? Wie geht es ihm? Läuft er jetzt Amok? Ist er in meiner Nähe?' all diese Fragen stellte ich mir in meinen Gedanken ohne zu merken wie spät es wurde. Die Kälte störte mich nicht das es anfing zu regnen auch nicht. Erst als ich einen Donner hörte blieb ich stehen und schaute hoch in den Himmel. Ob man es Himmel nennen konnte weiß ich ehrlich gesagt nicht bestimmt nennt man es im Dämonenreich anderst.

Die Regentropfen prasseln so förmlich auf mein Gesicht und ich schloss meine Augen. Plötzlich stellte ich mir dieses freche Grinsen vor. Es war sein einzigartiges Grinsen was ich so sehr an ihm liebte. Ich merkte nicht wie eine Träne meine Wangen runter kullerte und den Boden traf. "Ich liebe dich, Natsu" sagte ich leise vor mich hin und richtete meinen Kopf wieder normal. Ich öffnete meine Augen und sah nichts als nur zwei große, schwarze Augen, die Augen eines unterrangigem Dämonen.

Natsu's Sicht:

Es war schon spät und lief immer noch in diesem verdammten Wald herum. Aber es war nicht wie am Morgen, ganz und gar nicht! Schwarze Male überdecken meinen ganzen Körper und schmerzen so sehr, dass ich mir wünsche zu sterben. Erschöpft hockte ich mich an einem Baum angelegt hin und versuchte nicht herum zu brüllen. Ich wischte mir den Schweiß vom Gesicht und seufzte laut. "Bald ist es so weit...dauert nicht mehr lange" sagte ich vor mich hin und grinste, aber diese verschwanden schnell wieder.

Mein Blick fiel auf den Himmel und ich erinnere mich an sie. Diese wundervollen Augen. Dieses wunderschöne Gesicht und vergessen wir nicht dieser bombastische Körper der mich immer wieder an macht. "Ich liebe dich, Luce" sagte ich und schloss meine Augen. "Das wars wohl mit Natsu Dragneel dem Frauenmagnet. Jetzt kommt ein neuer, Etherious." sprach ich und atmete meine letzten Atemzüge.

Einige Minuten später öffnete ich meine Augen und grinste. Meine Male sind geblieben und machen mich noch heißer als ich so schon bin. Ich hörte wie sich etwas näherte und ich spüre, dass es ein unterranginger Dämon war. Nur ein kurzer Blick reichte und er stand in Flammen. 'Seine Schreie. Unbeschreiblich schön. Irgendwie möchte ich mehr davon.' Ich stand auf und lief weiter durch diesen beschissenen Wald. Einem nach dem anderem werden verbrannt oder eigenhändig zerstückelt und mir gefällts. Nein, ich liebe es! Ich will mehr davon! Gierig nach schwarzem Blut und den Geruch von verbrannten Dämonen brachte mich weiter in den Wald. Dort stand wieder einer und kehrte mir den Rücken zu. "Ey du!" rief ich und präsentierte ihm meine Flammen in meiner Hand.

Dieser, aber interessierte sich nicht für mich und machte etwas was ich nicht sehen konnte. Ich ging näher und riss ihn von dem weg woran er sich festhielt. Als ich ihn mir genau an sah merkte ich, dass er Blut beschmiert war. Keinem normalen schwarzem Blut sondern mit rotem Blut. Desinteressiert verbrannte ich ihn und warf ihn weg. Ich blickte auf den Boden und fand einen Menschen. Besser gesagt eine Frau die verdammt heiß war, aber so jemand wie sie hat es nicht verdient etwas mit mir anzufangen. Sie hat viele Bissspuren am Körper die frisch sind. "Lustig, dass ich einen Menschen hier im Dämonenreich finde" sagte ich und beugte mich vor.

"Aber ihr Menschen seid lästig und solltet alle getötet werden." sprach ich und grinste belustigt. Plötzlich öffnete sie ihre Augen und sie schaute mir in die Augen. "Nat-su?" sagte sie leise. "Ist tot so wie du gleich" kam es von mir und blickte sie an um sie zu verbrennen, aber irgendwas stimmte nicht. Sie brennt nicht! Verwirrt fasse ich sie an und versuche sie so zu verbrennen, aber es passiert nichts. Auf einmal leuchtet etwas unter ihrer linken Brust und es wurde immer greller. Ich weiß nicht was es ist, aber es lässt mich sie nicht töten.

Ich nahm ein Messer das ich bei mir trug und wollte sie damit einstechen, aber als ich ihr Herz treffen wollte zerfiel es in Staub. So als hätte sie einen Schutzschild. Auf einmal lag ihre Hand auf meine Wange ohne das ich es bemerkte wie ihre Hand sich mir näherte. Ich starrte sie an, weil sie mich angrinste "Ich..." weiter kam sie nicht, weil sie anscheinend keine Kraft mehr hatte wegen zu hohem Blutverlust.

"Dann stirb halt so..." meinte ich und verließ sie. Ich lief und tötete dabei immer weiter, aber trotzdem ging mir diese Frau mir nicht aus dem Kopf. 'Was war sie?' das fragte ich mich die ganze Zeit. Als die Sonne wieder aufging verließ ich den Wald um meinen Vater im Schloss zu treffen.

Die Dämonenjägerin (Nalu FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt