Disappointed but not surprised.
Ich liege mit offenen Augen in meinem Bett und bin von Dunkelheit umhüllt, während nur das dünne Mondlicht von draußen durch die weißen Vorhänge am Fenster scheint und ich somit die verschwommenen Umrisse meiner Lampe an der Decke erkennen kann.
Tausende Gedanken schießen mir durch den Kopf und rauben mir somit jeden Schlaf. Ich bin nach dem Kuss sofort von der Party abgehauen, da ich dort nicht länger bleiben konnte. Ich konnte es einfach nicht riskieren, Nate noch einmal über den Weg zu laufen. Ich habe dadurch sogar beschlossen, zurück nach Hause zu gehen, weil ich einfach woanders hin musste.
Es ist für mich immer noch nicht begreifbar, dass wir uns wirklich geküsst haben. Das ich ihn geküsst habe. Es war ein Moment der Schwäche. Nur ein kleiner Moment, in dem mein Körper verrücktspielte und mein Kopf nicht klar denken konnte. Ein kleiner Moment, in dem ich meinen Verstand abstellte und mich ihm schutzlos hingab. Jedoch ist es ein Moment, der alles verändern wird.
Es hätte einfach nicht passieren dürfen. Ich hätte es nicht zulassen dürfen. Ich wollte stark sein und ihm nicht nachgeben, da ich seinem widerlichen Ego nicht noch einen weiteren pusch geben wollte. Und jetzt bin ich trotzdem ein weiteres Mädchen auf seiner Liste, mit der er stolz angeben kann.
Ich wusste, dass ein Kuss mit ihm ein schlechtes Ende nehmen würde; ein sehr schlechtes Ende sogar. Denn jetzt weiß ich, wie es sich anfühlt, von ihm geküsst zu werden und dies lässt sich nun nicht mehr rückgängig machen. Egal wie sehr ich es abstreiten möchte, eine Tatsache lässt sich einfach nicht leugnen. Der Kuss war unglaublich.
Sofort erinnern sich meine Lippen daran zurück, wie sie von seinen berührt wurden. Wie er den Mund an meinem öffnete und mit seiner Zunge eindrang, sodass ein lustvolles Stöhnen meine Lippen verließ. Ein Schauer durchfuhr meinen Körper, samtige Haut schmiegte sich an meine, wanderte meine Taille hinauf. Ich wollte mehr. Ich wollte ihn spüren. Wollte seinen nackten Körper an meinem spüren. Haut an Haut. Ich wollte ihn weiter küssen und am liebsten nie wieder damit aufhören.
Meine Fingerspitzen berühren mittlerweile meine Lippen, während ich meine Augen geschlossen halte und mich am ganzen Körper vor Erregung anspanne, während ich die Szene immer und immer wieder in meinem Kopf durchspiele.
Mein Körper verlangt, dass ich zu ihm zurück gehe und dort weitermache, wo wir aufgehört haben. Ich will, dass seine Lippen und seine Zunge über meinen Körper wandern und seine starken Hände mich gegen sein Bett pressen, während er mit einem harten Stoß in mich gleitet.
Bei diesem Gedanken reiße ich schließlich blitzschnell meine Augen auf, da ich erst in dieser Sekunde registriere, was ich da eigentlich tue.
„Verdammt", stöhne ich verzweifelt und vergrabe mein Gesicht in meinem Kopfkissen.
Das darf doch nicht wahr sein. Mein ganzer Körper ist schon am Zittern vor Verlangen nach ihm. Ich hätte ihn nicht küssen dürfen. Ich wusste nämlich genau, dass ich dann nicht mehr genug von ihm haben kann. Es ist genauso wie bei einer starken Droge. Man muss nur ein mal von ihr probieren und schon ist man abhängig.
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Not Heartbroken
Teen Fiction„Pain makes people change." Als der Blick von Mel das aller erste Mal auf die unverwechselbaren grauen Augen von Nate trifft, weiß sie sofort, dass sie ein Problem hat. Und zwar nicht gerade eins von der kleinen Sorte. Sondern ein ganz gewaltiges Pr...