And in the middle of my chaos,
there was you ...Ich betrete am nächsten Morgen lustlos und müde das Schulgebäude, da die letzte Nacht mir so gut wie alle Nerven geraubt hat. Nachdem ich Nate die Ohrfeige verpasst hatte, habe ich ihn den restlichen Abend kein einziges Mal mehr zu Gesicht bekommen.
Das war aber auch eindeutig besser so. Meine Wut auf ihn besteht nämlich noch immer und wird auch erst einmal nicht mehr verschwinden. Nate will einfach nicht begreifen, was für einen Schaden er anrichtet. Er soll jetzt endlich mal merken, dass er mit seinem Verhalten die Leute nur von sich stößt.
Rose und Zac haben sich zwar schließlich auch wieder vertragen, doch am Ende hatte niemand mehr so richtig Lust auf die Party, sodass wir ziemlich früh nach Hause gegangen sind.
Da ich unter keinen Umständen Nate über den Weg laufen wollte, habe ich die Nacht bei Rose verbracht und bin auch gemeinsam mit ihr zur Schule gefahren.
Mir ist aber leider bewusst, dass ich ihm in Geschichte nicht aus dem Weg gehen kann, da er immerhin direkt neben mir sitzt. Innerlich graute es mir also schon die ganze Zeit vor diesem Zusammentreffen, sodass ich extra langsam auf das Klassenzimmer zu laufe, als sich der Unterricht nicht mehr länger aufschieben lässt.
Nate sitzt bereits an seinem üblichen Platz, als ich das Zimmer betrete. Ich umfasse die Bücher, die ich in den Armen halte, fester und schließe die Augen, während ich noch einmal tief durchatme. Ich habe keine Lust mich erneut von ihm provozieren zu lassen und hier eine Szene zu veranstalten. Liebend gerne kann ich darauf verzichten ein weiteres Mal in dem Büro des Direktors aufzutauchen.
Ich laufe auf den freien Platz zu und setze mich auf meinen Stuhl. Ich versuche ihn so gut es geht zu ignorieren und breite meine Unterrichtsmaterialien auf dem Tisch vor mir aus.
Mein Blick ist streng nach vorne gerichtet, während ich instinktiv darauf hoffe, dass unser Lehrer endlich den Raum betritt und die Stunde somit schneller vorbei geht. Ich muss nämlich so schnell wie möglich wieder Abstand zwischen Nate und mich bringen.
Als Nate jedoch seine Hände neben mir auf den Tisch legt, kann ich nicht verhindern, dass meine Augen automatisch dorthin wandern und ich sofort zusammenzucke. Seine Fingerknöchel sind leicht aufgeplatzt und zerschrammt. Hat er sich etwa geprügelt?
Mein Blick wandert dadurch automatisch weiter zu seinem Gesicht und aus einem seltsamen Grund bin ich erleichtert zu sehen, dass sich dort keine weitere Wunde abzeichnet. Jedoch stechen mir sofort seine tiefen und dunklen Augenringe ins Auge, die stärker ausgeprägt sind als normalerweise. Nate sieht zwar die meiste Zeit ziemlich müde aus, jedoch ist es heute besonders auffällig, dass er wohl überhaupt nicht geschlafen hat.
„Warst du etwa die ganze Nacht wach?" Die Frage ist schneller ausgesprochen, als ich denken kann. Ich beiße mir auf die Zunge und verfluche mich innerlich selbst dafür, dass ich jetzt schon wieder ein Gespräch mit ihm angefangen habe. Der jämmerliche Versuch, ihm aus dem Weg zu gehen, ist somit gescheitert.
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Not Heartbroken
Teen Fiction„Pain makes people change." Als der Blick von Mel das aller erste Mal auf die unverwechselbaren grauen Augen von Nate trifft, weiß sie sofort, dass sie ein Problem hat. Und zwar nicht gerade eins von der kleinen Sorte. Sondern ein ganz gewaltiges Pr...