Religion und Glaube

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Danke erstmal für den Gedankenanstoß von @PurpleMoon_D.

Alsooo ich habe auf die ganze Thematik eine eher eigensinnige Ansicht. Ich glaube, dass jeder Mensch an etwas glauben muss. Es geht gar nicht anders. Denn wenn man an nichts glauben sollte, warum lebt man dann noch? Wenn es nichts gibt wofür man Lebt und seine Energie verwendet, warum tut man es dann noch?

Aber ich glaube nicht an Gott. Ich kann einfach nicht glauben, dass eine einzige Person verantwortlich sein kann für die ganze Kacke die hier passiert. Ich kann nicht glauben, dass es alles von einer Person geschaffen wurde und ich kann nicht glauben, dass jemand so gut sein kann. Denn selbst wenn es Gott gegeben hat, so wie er sein soll, dann hätte er sich bei dem was hier auf der Welt alles passiert bestimmt schon verabschiedet. Ich glaube aber, dass jeder etwas in sich hat was wahrhaft gut ist, oder eine Person, einen Gegenstand für den man versucht das Beste aus sich zu Machen und vielleicht sogar noch einen Schutzengel dazu. Also alles was Gott für uns quasi verkörpern soll. Nur nicht als eine Person für alle, sondern für jeden Menschen eine Sache/Person.

Ich glaube die Menschen früher haben Regeln gebraucht. So wie unsere Gesetzte heutzutage. Außerdem musste man sich irgendwie erklären wie unsere Welt zu dem geworden ist was sie ist und wir zu dem was wir sind. Also haben sie sich etwas gesucht nach dem sie leben können, etwas an das sie glauben können. So schufen sie sich Gott und das alles wurde bis heute überliefert und dadurch haben auch wir etwas an das wir glauben können. Eine Richtlinie für das was richtig ist und was falsch ist. Aber die Menschen hören auf daran zu glauben. Denn wir haben eine Erklärung dafür wie die Welt zu dem geworden ist was sie ist und wie wir Menschen entstehen. Außerdem haben wir Gebote (also unsere Gesetzte) die uns sagen was richtig ist und was nicht.

Aber ich bin mir fast sicher, dass jeder Mensch der kurz vor dem Sterben ist anfangen wird zu beten. Für die Hoffnung. Weil Gott es schafft den Menschen Hoffnung zu geben. Weil die Kirche es schafft den Menschen einen Weg voller Licht zu zeigen und immer für die Person da zu sein (oder auch nur das Gefühl zu vermitteln, aber das reicht ja schon). Ich muss auch zugeben, dass bis hier hin Religion nach etwas ganz Wunderbarem klingt.

Das mag ja auch so sein. Vielleicht ist die Religion ja das einzig wirklich Gute auf dieser Welt. Tja und dann kommt der Haken. Wir Menschen, wir sind es nicht. Wir sind so ungefähr das schlimmste was dieser Welt passieren konnte. Denn so schaffen wir es sogar etwas so Gutes nieder zu machen wie den Glauben. Es ist unglaublich ekelhaft wie Gott heutzutage als Grund dafür genommen wird das zu tun was jeder vernünftige Mensch aus der Bibel als falsch interpretiert.

Was sagt einem denn der Satz "Liebe deinen Nächsten" Oder steht da irgendwo "Akzeptiere niemanden der deinen Glauben nicht zu 100% teilt, damit alle an einen Gott glauben müssen dessen Namen man nicht missbrauchen soll"? Ich verstehe es nicht. Ich verstehe nicht wie Menschen so grausam sein können. Also die wohl bekannteste Gruppe die Ihre heilige Schrift fehlinterpretiert ist ja wahrscheinlich der "ISIS" und dafür sollte man sich schämen. So eine dunkle Wolke über den Glauben seiner Nation zu bringen. Aber diese Diskriminierung gibt es ja überall.

Was ich auch komisch finde ist, dass momentan jeder "Buddhist" wird, weil das jetzt cool wird. Also ich meine klar, dass ist schon eine friedliche Religion und das scheint echt entspannt zu sein, aber die Menschen die jetzt einfach so aufgrund des Hypes sagen sie nehmen eine Religion an, haben es glaube ich noch nicht so richtig verstanden. Denn das hat etwas mit der Überzeugung zu tun und ich glaube nicht, dass einer von den pseudo Buddhisten wirklich damit klarkommen würde als was auch immer wiedergeboren zu werden, bis er es geschafft hat dem Leid zu entgehen. Oder vielleicht wissen sie es sogar nicht. Vielleicht haben sie sich nicht einmal mit der Religion beschäftigt und betiteln sich einfach als etwas, das sie nicht sind.

Trauriger Weise muss ich auch mich als Negativbeispiel dafür nehmen, was man beim Glauben falsch machen kann. Oder bzw. beim nicht glauben. Denn obwohl ich nicht an Gott glaube und auch echt viel was die Kirche angeht unlogisch finde, bin ich konfirmiert. Tatsächlich bin ich aber nicht durch und durch schlecht, denn es war nicht (nur) wegen dem Geld. Ich möchte gerne Patentante werden und dafür muss ich in der Kirche sein. Außerdem möchte ich Kirchlich heiraten (jaja, das macht keinen Sinn, wenn ich die Kirche unlogisch finde... aber die Zeremonie ist schön) und dafür muss mindestens eine Partei bei der Kirche sein und wer weiß ob mein Zukünftiger Mann das ist. Aber ich bin stolz auf jeden, der nicht so gehandelt hat wie ich.

Ich hoffe irgendwann werden wir verstehen, dass Kirche nichts damit zu tun hat einem Ausreden für sein Handeln zu geben. Oder eine Party zu feiern (wie bei der Konfirmation). Sondern da ist das Beste in einem zum Vorschein zu bringen und einem Hoffnung zu schenken. Denn dafür sollte jeder Dankbar sein.


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