Kapitel 1

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Tara, die vor einem Monat 16 Jahre alt geworden ist, lebt in einem Kleinen Ort in Deutschland. Sie liebt Musik über alles. Grade ist sie auf einer Orchesterprobe mit Musikern aus dem Landkreis.

Tara POV

Wow! Mit so vielen Musik zu machen ist echt toll! Es macht einfach mega viel Spaß. Wie jetzt schon zu ende? Wir haben doch grade erst angefangen... Ich gucke auf mein Handy. Tatsächlich schIon drei Stunden... Die Zeit ist echt verflogen. Ich helfe noch schnell beim Aufräumen. Aber da wir die paar Räume zu fünft aufräumen ist das schnell erledigt.

Draußen verabschiede ich mich von Lina, Merle und Jade. Mit Lina und Merle war ich schon zusammen im Kindergarten und Jade ist vor vier Jahren aus Großbritanien her gezogen.

Ich gehe zum Fahrradständer und schließe mein Rad auf. "Hey Luk! Wie bist du hier?", rufe ich einem Jungen zu, der grade aus dem Haupteingang gekommen ist und die Tür abgeschlossen hat. "Hey Tara! Zu Fuß warum?", ruft er zurück und kommt zu mir. "Ich komm ja fast bei dir vorbei. Wenn ich nen kleinen Umweg nehme, kann ich dich auch ganz begleiten. Soll ich schieben?" "Klar. Das wär nett", antwortet er. Er piekt mich in die Seite. Das macht er immer. Und ich kenne ihn schon ziemlich lange. Knapp 11 Jahre um genau zu sein. Seit ich da mit Musik angefangen hab. Er hat sich fast gar nicht verändert. Nur dass er jetzt in Hamburg arbeitet und keine 9 Jahre mehr ist.

Ich ziehe mein Rad aus dem Ständer. Er piekt mich nochmal. "Wenn du so weitermachst, überlege ich mir das mit dem Schieben nochmal.", drohe ich. "Eigendlich willst du doch gar nicht, dass ich aufhöre.", lacht er. Jetzt muss ich auch lachen. Unmöglich dieser Lukas!

Wir gehen los. Unterwegs unterhalten wir uns über die Probe, seine Arbeit, die Schule und alles, was uns so in den Sinn kommt. Plötzlich wird mir heiß, schwindelig und übel. Übel ist mir in letzter Zeit öfter aber so schlimm war es noch nie. Ich krampfe meine Hände um den Lenker von meinem Fahrrad. "Ist alles ok? Du bist so blass...", meint Luk. Das Bild vor meinen Augen verschwimmt, wird wieder scharf und verschwimmt wieder. Die Farben verändern sich. Hilfe was passiert mit mir. Wer auch immer... mach, dass es aufhört! Bitte! Mir wird immer übler. Ich hab das Gefühl ich muss mich gleich übergeben.

Lukas POV:

"Tara?", frage ich wieder. Ich kenne sie ja nun schon sehr lange. Fast 11 Jahre aber so habe ich sie noch nie gesehen. Sie ist totenbleich. "Was ist mit dir?" Ich komme mir so hilflos vor. Ich meine... Ich möchte ihr helfen, aber ich weiß nicht wie und ob sie Hilfe braucht... Ich bin echt überfordert. Ich gehe einen Schritt auf sie zu. Sie zuckt und schwankt. Dann fangen ihre Augen an hin und her zurollen und zwar so schnell und wild, dass mir vom hingucken schon schlecht wird. Mich überkommt Panik. Was soll ich nur machen? "Tara? Hörst du mich? Sag irgendwas! Tara?!" Ich starre sie an. Doch anstatt mir zu antworten fällt sie zur Seite, wo die Straße ist. Ohne, dass ich merke, was ich tue schnellt meine Hand nach vorn und wirft ihr Fahrrad zur Seite. Ein Auto ist schon zu dicht und kann nicht mehr bremsen oder ausweichen. Es erwischt Tara noch im Fall. Sie fliegt ein kleines Stück. Mein Mund wird staubtrocken. Ich stolpere zu ihr. Mein Körper fühlt sich taub an. Wenn sie eben schon blass war, ist das nichts im Vergleich zu jetzt. Mit Ausnahme von dem ganzen Blut. Mir wird richtig schlecht. Ich will etwas sagen aber ich bekomme keinen Ton raus. "I'm so sorry! I couldn't stop. It happend too fast...",faselt so ein blonder Junge, der aus dem Auto gestiegen ist. "Call the ambulance!", rufe ich außer mir. Mal ehrlich... er faselt hier so rum und Tara stirbt! "What is the number?", fragt er. "I'll call. Stay here!", sage ich wütend. So was Dummes! Der ist wirklich blond und blöd! Also nee... Mit zitternden Fingern rufe ich einen Krankenwagen. 5 Minuten, die mir vorkommen wie eine halbe Ewigkeit, später kommt endlich der Rettungsdienst. Ich erkläre schnell, was passiert ist, wärend Tara in den Krankenwagen gebracht wird. "Wird sie wieder gesund?", frage ich leise. Meine Stimme klingt rau. "Noch kann ich ihnen nichts genaues sagen, aber ich werde alles in meiner Macht stehende für sie tun.",antwortet der Notartzt und schließt die Krankenwagen Tür. Ich stehe da und nicke. Warum weiß ich nicht. "Wissen die Eltern des Mädchens bescheid?", fragt der Fahrer des Krankenwagens. "Äh... nein... ich... äh... hab überhaupt nicht daran gedacht...", stammele ich. "Wie stehen sie zu ihr?", fragt er weiter. "Wir sind sehr gute Freunde. Sie ist fast wie eine kleine Schwester für mich.", antworte ich. Er nickt. "Der Junge Mann, der ihre Freundin angefahren hat, wollte ins Krankenhaus fahren. Er könnte sie vielleicht mitnehmen.", schlägt er vor. Ich gucke zu dem Autofahrer, der sich grade mit einem Polizisten unterhält. "Ich werde ihn fragen.", sage ich. Und füge schnell hinzu: "Bitte! Bitte! Machen sie Tara wieder gesund. Zu einem großen Teil ist es meine Schuld!" "Niemand gibt ihnen die Schuld. Aber wir werden alles in unserer Macht stehende tun, damit sie wieder gesund wird.", sagt er. Ich nicke. Dann gehe ich langsam zu dem Autofahrer, der noch immer mit dem Polizist über den Unfallhergang spricht. Wir werden alles in unserer Macht stehende tun. Diese Worte hallen noch in meinem Kopf. Und noch etwas anderes. Wie soll ich Taras Eltern nur erklären, was passiert ist? Sie werden mir die Schuld geben... Es ist ja auch meine Schuld. Wenn ich Tara festgehalten hätte, hätte sie nicht auf die Straße fallen können! Und jetzt muss ich auch noch den Kerl um hilfe bitten, der beinahe meine beste Freundin totgefahren hätte. Klasse... Aber es geht um sie. Und mit diesem Schock kann ich mit Sicherheit kein Auto fahren. Aber was mache ich mit Tara und ihren Eltern? Eins nach dem Anderen. Ich stelle mich zu dem Autofahrer und dem Polizisten. Der Polizist guckt mich fragend an. "Wer sind sie?", fragt er. "Lukas Schmidt.", stelle ich mich vor. "Haben sie den Unfall gesehen?", fragt er. Ich nicke und schildere das Passierte. Als ich an der Stelle angekommen bin, an der Tara umgekippt ist, breche ich ab. Meine Kehle ist zugeschnürt. "Wenn die Beschreibung von Herrn Lynch so stimmt, ist das der Moment, in dem er eigentlich mit seinem Wagen an ihnen vorbeigefahren wäre", sagt der Polizist auf den Autofahrer deutend. Ich nicke. "Ich habe versucht sie fest zu halten, damit sie nicht auf die Straße fällt, aber... es ging alles so schnell... Das einzige, was ich verhindern konnte, war, dass ihr Fahrrad auf sie fällt.",sage ich. Den Rest davon muss ich schreien, da der Krankenwagen das Martinshorn angeschaltet hat und losfährt. Ich schaue ihm nach. Eine neue Panikwelle überkommt mich. Was, wenn Tara wirklich stirbt? Der Polizist reißt mich mit seiner nächsten Frage aus meinen Gedanken. Ich beantworte sie so gut ich kann. "Das wars fürs Erste. Ich danke ihnen. Ich werde die Eltern des Mädchens informieren und später mit dem Krankenhaus telefonieren.", sagt er. Wir geben uns die Hände. Dann geht er und ich stehe mit dem Herr Lynch allein. "I heared you want to the hospital too.", sage ich. Es ist mehr eine Frage. Er nickt. Ein anderer, der diesem Lynch sehr ähnlich sieht kommt zu uns. "Calm down Ross.", sagt er ruhig und legt eine Hand auf die Schulter von dem anderen. Ich frage mich, wie er so ruhig sein kann! "It isn't your fault and the girl will survive! I'm sure about that!", spricht er weiter. Warum ist er sich da so sicher? Er hällt mir dir Hand hin "I'm Riker Lynch. Ross' older brother.", stellt er sich vor. "Lukas Schmidt.", sage ich. Wir schütteln die Hände. "Can I come with you to the hospital?", frage ich die beiden Brüder. Beide nicken. Als wir zum Auto kommen stehen dort 6 Leute. Alles Familie und ein Freund. Die Namen merke ich mir nicht. Einer mit etwas längeren Haaren, ich glaube er heißt Ricky oder so ähnlich, hilft mir Taras Fahrrad in den Kofferaum zu packen. Dann steigen wir ein und fahren los.

Die Fahrt ist Still. Keiner sagt etwas. Außer das Navigationsgerät, das gelegentlich auf eine Abbiegung hinweist. Vor meinem inneren Auge sehe ich den Unfall immer und immer wieder. Als hätte jemand eine DVD auf Slomotion und Endlosschleife gestellt. Es ist schrecklich!

Ich gucke auf meine Hande und was ich sehe ist zwar nicht so schlimm, wie der Unfall an sich aber sch***e ist es trozdem. Meine Hände sind voller Blut. Ich fange an zu zittern. Neben mir sitzt Ross. Genau wie ich zittert er wie verrückt. Er sieht aus, als wäre er krank und hätte Schüttelfrost. Ich gucke aus dem Fenster. Endlich kann ich das Krankenhaus sehen. Der Vater von Lynches parkt das Auto, wir steigen aus und gehen rein. "Guten Tag. Wir möchten zu Tara Müller.", sage ich zu der Dame an der Information.

"Die ist soeben eingeliefert worden oder?", fragt sie. "Ja", bestätige ich. "Folgen sie mir bitte", damit steht sie auf und geht voraus. Durch gefühlt endlose Flure laufen wir lang.Ich werde drinnen sagen, dass sie hier sind, damit man ihnen Bescheid gibt, wenn sie aufwacht.",sagt sie. "Sie ist noch nicht aufgewacht?", frage ich. "Junger Mann", sagt sie in einem beschwichtigendem Tonfall, den ich jetzt gar nicht gebrauchen kann," Ich sage es nur ungern aber nach dem schweren Unfall ist es fraglich, ob sie überhaupt wieder aufwacht.", mit diesen Worten öffnet sie die Tür. Leises Schluchzen ist zu hören. Klingt nach Taras Mutter. Die Arme! Es muss schrecklich sein, das eigene Kind so zu sehen.

Ein Unfall mit Folgen (Ross Lynch fan fiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt