XII.

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Ohne auf meine Antwort zu warten zog Joschka mich weiter durch den Wald, immer weiter bis wir an ein Haus kamen. Es sah unglaublich aus. In früheren Zeiten war es das bestimmt auch mal gewesen aber jetzt waren es nur noch halbzerfallene Mauern. "Da müssen wir rein!", rief Juli voller Begeisterung. Ungläubig sah ich ihn an, dass kann doch nicht sein ernst sein. Alle der Kerle nickten begeistert, alle außer Nerv. Er schien auf meiner Seite zu sein, denn auch er sah seinen Freund seltsam an. Klette grinste uns nur an:" Kommt schon ihr beiden, ihr wollt doch keine Feiglinge sein, oder?" Nickend gesellte sich mein jüngerer Bruder zu ihr. Erwartungsvoll sahen sie mich an demonstrativ verschränkte ich die Arme vor meiner Brust:" Lieber ein Lebender Feigling als ein toter Held." Die meisten zuckten nur mit den Schultern und gingen schon rein. Bedrohlich kam Maxi auf mich zu, verängstigt trat ich einen Schritt zurück um gegen etwas hartes zu stoßen. Langsam drehte ich mich um nur um zu sehen wie Leon mich angrinste. Bevor ich auch irgendetwas sagen konnte wurde ich über eine Schulter geschmissen die sich als die meines älteren Bruders herausstellte. Genervt verdrehte ich nur die Augen, doch dann merkte ich wie meine Müdigkeit einsetzte. Grade noch sah ich Leon der mir Beruhigend zu nickte und mir somit sagte das es okay sei. Ohne es zu wollen schlief ich auf den Schultern meines Bruders ein.

Als ich meine Augen öffnete wurde ich grade von dem einem Schoß in den nächsten verfrachtet, und zwar von Marlons in Joschkas. Wie es scheint war ich ne ganze weile weg. Als der jüngere der Reiks bemerkte das ich wach war lächelte er mich an und half mir mich aufzusetzen. Verwirrt sah ich mich um, alle meiner freunde saßen verteilt auf dem Boden in einem Raum:" Hab ich was verpasst?" Die meisten schüttelten nur stumm den Kopf, sahen aber wenig überzeugt aus. "Kurz nachdem du eingeschlafen bist, haben wir hier das Zimmer entdeckt. Wie schon gesagt wurde sind hier angeblich überall Geister. Die Tür ist zugefallen, der Fernseher ging an und das Licht aus.", erklärte mir nun Markus. Schweigend sah ich mich um, er hatte recht das Zimmer sah alt und verlassen aus, ein wunder das der Fernseher überhaupt noch lief. Ungewollt schüttelte ich den Kopf:" Das ist doch alles nur ein Scherz von irgendwelchen Kindern." Raban schnaubte empört:" Rubina, nimm das doch mal ernst." Nerv allerdings grinste ihn nur an:" Versuch du doch mal ernst zu bleiben wenn dir gerade jemand eintrichtern will das es Geister gibt." Lachend erhob ich mich von Joschka und lief durch das Zimmer auf das Fenster zu, na ja mehr auf das was davon über war. Neugierig trat ich auf den kleinen Balkon auf dessen Boden die Scherben der Fenster lagen. Vorsichtig steckte ich meinen kopf durch eins der Löcher, das daran noch etwas glas hing bemerkte ich erst als sich ein Schnitt von meiner Schläfe bis zu meinem Ohr zierte. Kurz zischte ich auf und hielt aus Reflex zwei Finger dagegen die es nur noch lauter werden lies. Nun etwas vorsichtiger steckte ich meinen Kopf noch mal hindurch. Alles was ich sehen konnte waren Bäume, tote Bäume. Sie sahen so aus als ob sie schon seit Jahrzehnten abgestorben seien. Juli der neben mich trat schien das auch bemerkt zu haben, vorsichtig zog er mich zurück und kramte Verbandszeug aus, kein Plan woher aber er hatte es. Stumm lies er sich auf einen einsamen Stuhl fallen und sah mich erwartungsvoll an. Verwirrt blickte ich ihm in die Augen. Sanft schob er mich in eine passende Position und zog mich auf seinen Schoß. Sorgfältig desinfizierte er meine wunde und klebte ein Pflaster darauf:

"Sieht so aus als ob wir uns in einer Zeitschleife befinden."

Sulit - ON HOLD! (DWK Fan Fiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt