vierundzwanzig

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15. Training

„Keine Sorge, wenn du in dein Stöpsel redest, sind wir sofort da. Versprochen." Sagte Liam und nahm mein Gesicht in seine Hände und drückte mir einen kurzen Kuss auf die Lippen. „Pass du auf dich und die anderen auch auf." Sagte ich leise und wurde von einen der Trainer gerufen. „Na los. Zeig, wie stark bist Prinzessin."Sagte er noch und drehte sich dann um, um mit Steve und Kiwi zu gehen. Ich gesellte mich zu den anderen Jungs und Mädchen, die alle in meinem Alter waren und gebannt auf den Trainer schauten. „Also ich bin Stuart und werde euch unterrichten. Wir sind insgesamt vier Gruppen von Auszubildenden und je Gruppe sind zehn bis fünfzehn Leute drin. Wir werden hier nicht lange um den heißen Brei reden, sondern direkt anfangen! Es gibt verschiedene Stationen, die ihr alle bewältigen müsst!" Stuart zählte die verschiedensten Stationen auf und teilte mich und einen anderen, von dem ich den Namen vergas in eine Station, wo wir mit unseren Waffen Zielscheiben abschießen mussten, was ich mit Leichtigkeit meisterte. Ich spürte, wie Stuart mich beobachtete, doch ich stellte mir vor, wie Liam neben mir stand und alles erklärte. Grade stehen und eine ruhige Hand haben. Durchatmen, nachladen, schießen. Immer und immer wiederholte ich seine Stimme in meinem Kopf, bis wir Stationen tauschten.Nahkampf. Etwas, was Kiwi mit mir noch oft geübt hatte. Mein Partner war von jetzt auf gleich auf hundertachtzig, was ich jedoch von Kiwi kannte. Kiwi besaß schnelle und starke Bewegungen weshalb ich auch darauf gefasst war. 'Behalte die Gegner stets im Auge. Auf jede Bewegung die sie tun'. Spielte ich diesmal Kiwis Stimme in mir ab und achtete diesmal auch auf die Beine, mit welchen mir der Kerl die Beine weg schlagen wollten. Doch ich war schneller und rammte den Stock, den wir bekamen in den Bauch des Gegners. Als wir Pause hatten, sah ich Stuart an, der sich mit einer Frau unterhielt. Sie hielt eine Tabelle in der Hand und deutete auf mich. Über was sie wohl sprachen? Mit einem nicken war das Gespräch beendet und wir mussten wieder trainieren. Für diese Übung gingen wir an das andere Ende der Halle und kamen an eine Kletterwand an. Wieso sollten wir klettern können? Doch als das Start Symbol ertönte, begann ich mich die Wand hinaufzuziehen und kletterte so schnell ich konnte, meine Beine und meine Arme taten höllisch weh und mein Atem war auch fast voll und ganz aufgebraucht, doch ich kämpfte, um ganz nach oben zu kommen. Als mir plötzlich jedoch etwas voll in die Seite gerammt wurde, knallte ich voll mit meinem Kopf gegen die Wand und viel auf eine nicht grade weiche Matte. „O Fuck!" Fluchte ich und sah meine Hand an. Toll ich blutete an der Stirn. „Was sollte das denn?!" Schnauzte ich meinen Partner an und stand auf. Die Frau, die für die Station verantwortlich war, schrieb etwas auf Ihr Brett und schien uns gar nicht zu beobachten. „Kommt eben davon, wenn man nicht aufpasst." Sagte der Typ aller ernstes und beobachtete, wie Er ohne Probleme wieder runter kam. „ Ich gebe dir gleich mal,wenn man nicht aufpasst!" Fuhr ich Ihn an und ging einen Schritt auf Ihn zu. Er  lachte leicht und sah mich spottend an. Er sah mich spottend an? „Was möchtest du kleines Mädchen denn machen?" Lachte er und verschränkte die Arme vor der Brust. Es brodelte nur so in mir, weswegen ich auf der Stelle trippelte. „Ich puste dir gleich dein Hirn weg, wenn du so weiter machst!" Ein kleiner Halb kreis hatte sich bereits um uns gebildet und in dem erkannte ich Stuart, der uns mit einem Grinsen ansah. „Dann komm, eins gegen eins." Sagte er Herausfordernd und hob seine Fäuste. „Nicht, dass ich dich noch platt mache und du heulend davon rennst. So wie vorhin?" Schmunzelte ich und ballte ebenfalls meine Fäuste.„Dann los." Sagte Er und sprang auf mich zu. Doch ich rollte mich gekonnt zur Seite und wartete auf sein nächsten Zug. Er versuchte mich oft zu schlagen,doch immer wieder wich ich aus, bis ich Ihn einmal im Gesicht erwischte und seine Lippe aufplatzte. Er stöhnte kurz vor Schmerz auf, doch das Anfeuern der Menge schien Ihm ein Schub zu geben und sprang auf mich zu. Er sprang wirklich auf mich drauf! Was ein unfairer Zug! Er holte aus und schlug mir ins Gesicht,doch ich erwischte mit einer Hand sein Arm und drehte diesen um. Doch ich wusste, ich würde sein Gewicht nicht hoch bekommen. Als er immer weiter auf mich einschlug, erwischte ich seine und meine Waffe aus unseren Bunden und richtete beide auf Ihn. „Mach weiter und ich erschieße dich wirklich." Warnte ich Ihn und stand auf, nachdem er von mir runter ging und lachend die Arme hob.„Sehr gut gemacht Malia." Vernahm ich plötzlich die Stimme von Stuart und sah Ihn entgeistert an. „Danke, dass du mitgemacht hast Dave." Richtete er sich nun auch an den Spast, der sich auf mich gesetzt hatte. Bitte was? „Ihr anderen könnt weiter an eure Stationen. „Als ich plötzlich eine Hand von diesem Dave an meiner Schulter spürte, drehte ich mich um und schlug Ihm voll die Waffe ins Gesicht. „Au Fuck!" Schrie er halb und hielt sich das Gesicht. „Fass mich nie wieder an!" Giftete ich und warf Ihm seine scheiß Waffe vor die Füße. „Und was bedeutet 'mitgemacht'?" Fragte ich und wurde allmählich wieder zornig. Doch gegen Stuart hatte ich keine Chance. „Er sollte dich so ein wenig Provozieren,damit wir sehen, wie du in solchen Situationen anstellst. Du hast dass wirklich Klasse gemacht. Solche Leute suchen wir. Und Dave? Du solltest deine Waffe nicht so auffällig und für jeden erreichbar positionieren. Wie du grade vielleicht merkst. Aber du Malia, kannst für heute aufhören und dich ausruhen."Sagte Stuart noch und verschwand zwischen den ganzen anderen Jugendlichen und den jungen Erwachsenen. All die Menschen die hier waren, wurden gegen ihren Willen mitgenommen. Komische Vorstellung.
„Was ist denn mit dir passiert?" Fragte Macy geschockt, die sich kurz vorher mit Liam redete. „Stuart wollte sehen, wie ich in Situationen reagiere, in denen ich provoziert werde und hat so einen Spast geschickt." Sagte ich sauer und stellte mich neben Liam. Wir standen vor der Halle mit circa zwölf anderen Leuten. Das Wetter war einiges angenehmer, weshalb ich nach unserer Ankunft,mir schnell ein T-Shirt kaufte und es gegen den Hoodie tauschte. „Soll ich Ihm noch eine verpassen? Er scheint dir ja ziemlich welche mitgegeben zu haben."Sagte Liam besorgt und zog mich an sich. „Keine Sorge, ich habe Ihm auch einige mitgegeben. Außerdem habe ich Ihm seine Waffe ins Gesicht geschlagen." Grinste ich zufrieden und umarmte Liam an der Taille. Wir hatten kurz bevor wir hier waren unserem Umfeld Bescheid gegeben, dass wir zusammen waren und wie erwartet, dachten sich alle es sowieso bereits seit langem.

Force to be not yourselfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt