3 #2 Tage noch

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Langsam wurde ich wach und öffnete meine Augen. Ich roch Omelett! Wie der Wind stand ich auf und sauste die Treppen nach unten. Und tatsächlich! Omelett mit Tomaten und Speck...mein Leibgericht.
„Hey Mom, na?" fragte ich sie gut gelaunt.
„Guten Morgen mein Schatz. Gut geschlafen?"
„Hm ja schon. Du?"
Sie sah mich kurz an und wollte auch grade Antworten, als ein wild gewordener Logan die Treppen runter polterte und wie ein Irrer umherschrie:
„OMELETT!!! Dad, Mom hat Omelett gemacht!!! Komm schnell runter es gibt Omelett!" Ich kippte vor Lachen fast vom Stuhl als Dad ebenfalls wie ein verrückt gewordener Pudel in die Küche stürmte.
Vermutlich fragt ihr euch jetzt so- WHAT?! Ja würde ich mich vermutlich auch. Aber dafür gibts ne ganz einfache Erklärung: Mom machte das aller beste Omelett und das gab es nur ganz selten, weil wir alle so verrückt danach waren.

Nach einer halben Stunde saßen wir alle am Tisch und verspeisten unser Omelett. Keiner von uns sagte etwas, es waren alle von dem Geschmack fasziniert.
Schließlich brach ich die Stille.
„Mom, du sag mal. Warum genau...also was für ein Anlass ist es denn das wir Omelette bekommen?"
Meine Mutter hielt kurz Inne, vermutlich formte sie grade einen Satz in ihren Kopf. „Na ja also...morgen ist dein letzter Tag hier und da dachte ich mir, da du morgen sicher sehr gestresst sein wirst mit dem Fertigpacken und lernen und so dachte ich mir...gibt es heute nochmal ein entspanntes Frühstück mit Omelett und nachher gehen wir Frauen mit Costa ins Spa Center. Ich wünsche mir das du dich heute nochmal so richtig entspannst. Okay?" eine Träne kullerte über ihr Gesicht und ich musste automatisch anfangen ebenfalls gegen die Tränen anzukämpfen. Langsam stand ich auf und nahm sie in meine Arme. Sofort begannen Logan und Dad zu lachen.
„Edward! Übermorgen wird deine Tochter für ein Jahr nach England gehen und du? Du lachst weil ich da ein bisschen Gefühl zeige?! Also wirklich!"rief meine Mutter gespielt empört.
Augenblicklich hielt Dad inne und sah sie entschuldigend an. Aber er musste sich offenbar ziemlich konzentrieren nicht wieder loszuprusten.

Nach gut zwei Stunden saßen Mom und ich mit Costa in unserem Auto und ich lenkte den Wagen Richtung Parkplatz vor dem Spa Center.
Costa hatte die Fahrt über nur sehr wenig gesagt und kaum gelächelt, was sonst nur sehr selten vorkam. Ich wusste das es schwer für sie werden würde ohne mich, wegen ihrer Familie. Ich schätze mal ich war Zufluchtsort oder so...aber es würde auch für mich sehr schwer ohne sie werden, das wusste ich.

Kaum waren wir drinnen und hatten uns angemeldet, führte uns eine schlanke, blonde Frau zu den Umkleiden, wo jede von uns einen Bademantel und ein Handtuch bekam. Schnell waren wir umgezogen, verstauten unsere Sachen in Spinden und machten uns auf zur Massage Abteilung.
„Aber Grace hast du dann auch ne englische Handynummer? Ich meine sonst kostet das ja Unmengen!" fragte Costa mich.
„Hm na ja ich bekomme eine Art Arbeitshandy mit englischer Nummer das ich dann auch für private Anrufe nutzen kann. Und die Rechnung übernimmt Mr Thompson." grinste ich stolz.
Wir bekamen alle drei eine Rückenmassage und anschließend Mani- und Pediküre.
Am späten Nachmittag kamen wir wieder Nachhause, Costa würde heute auch bei uns schlafen.

In meinem Zimmer angekommen, fingen Costa und ich an auf meinem Bett zu lernen und fragten uns gegenseitig ab.
Aber ich merkte das sie nicht ganz bei der Sache war.
„Okay Costa süße, Pause. Erzähl, was bedrückt dich." offensichtlich hatte ich direkt ins Schwarze getroffen, denn sie sah gleich peinlich berührt aus.

„Ach...nicht so wichtig. Ich habe....ich hab halt nur Angst vor meinen Eltern. Was wenn ich das Abi nicht schaffe? Dann drehen sie voll durch und lassen mich garnicht mehr raus. Man Grace dann hab ich nicht mal mehr mein Handy um dich anzurufen. Dann bin ich komplett verloren!" sie hatte angefangen zu schluchzen, was mir wirklich das Herz zerriss.
„Schhhh ganz ruhig, Costa. Du schaffst das Abi doch mit links! Du schreibst nur gute Noten und bist auch sonst extrem schlau und belesen. Ungelogen du bist das schlauste menschliche Wesen das ich kenne. Okay? Schhhh alles wird gut." beruhigte ich sie.
Costa lächelte schwach.
„Pass auf, Süße. Wir hören für heute auf und gehen schlafen. Morgen wird ein anstrengender, stressiger Tag. Wenn wir morgen um 8 aufstehen, gehen wir laufen und fangen dann an zu lernen. Immer wieder mit kleinen Pausen und nur das was wir nicht können, beziehungsweise uns schwer fällt. Am Abend nehmen wir dann beide ein Bad und gehen früh schlafen. Costa. Wir schaffen das okay?"
„Grace, ich hab dich so lieb. Echt und ich werd dich verdammt nochmal vermissen." wir drückten uns und begannen die Lernsachen von unserem Bett zu räumen.

Nach ca 35 Minuten lagen wir fertig gemacht im Bett und redeten noch ein bisschen. Ich guckte durch Insta, Twitter, Snapchat und schreib mit ein paar Leuten auf WhatsApp.
Nach einer Stunde aber schloss ich die Augen und schlief ein.

Ich schreckte hoch. Schon wieder in. Alptraum...warum kann mich bloß nie dran erinnern?! Ich nahm mein Handy von dem Nachttisch, welches mir verriet das es erst kurz nach vier war.
Leise huschte ich ins Bad und bespränkelte mein Gesicht mit kaltem Wasser.
Wieder im Bett angekommen, regte Vista sich neben mir und setzte sich auf.
„Hattest du wieder einen Alptraum?" fragte sie verschlafen und knipste das Nachtlicht an.
Ich nickte.
„Ach süße...komm her. Kann es sein das diese Träume in letzter Zeit wieder zunehmen?"
Wieder konnte ich bloß nicken und ließ mich in ihre Arme sinken. Nach ein paar Minuten war ich auch schon wieder in einen unruhigen und nervösen Schlaf gefallen.















Schweißgebadet schreckte ich hoch. Es war noch dunkel und ich musste wohl im Schlaf geweint haben, da ich einen salzigen Geschmack im Mund hatte. Was ich allerdings geträumt hatte, wusste ich nicht mehr.
Müde sah ich mich in meinem noch dunklen Zimmer um.
Ein schneller Blick auf mein Handy verriet mir, das es kurz nach zwei war.
Costa schlief neben mir noch, also tapste ich leise runter in die Küche.

Nachdem ich ein paar Schlücke kaltes Wasser runtergewürgt hatte, ließ ich mich auf die Couch sinken und überlegte welchen Traum ich gehabt hatte. Aber ich konnte mich nicht ein Stück dran erinnern.
Meine Gedanken schweiften zu meinem Praktikum über. Ob ich 1D wohl treffen würde? Ob ich mit den Jungs Zeit verbringen würde? Hätte ich Freunde in London? Würde ich viel Arbeiten müssen? Vielleicht verliebte ich mich ja auch in jemanden...? Ich war echt nervös.
Seufzend stellte ich mein Glas in die Spüle und ging wieder nach oben. Dort angekommen schloss ich leise die Tür und legte mich wieder neben Costa. Nach einigen Minuten vielen mir auch schon wieder die Augen zu...

First Time (Harry Styles ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt