Luck?!

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Ich saß nun schon 5 Stunden im Auto. Noch 1 Stunden!

Ich bin übrigens Ines und 13 Jahre alt. Weil ich Skoliose habe, bin ich für 4 Wochen in Deutschland auf Kur.

Tolles Leben! Schon mit 13 muss ich auf eine Kur! Kann ja nur noch besser werden (Nicht)! Ok, ich schwenke schon wieder ab..

Wer die Person ist, mit der ich mein Zimmer teile, weiß ich noch nicht. Das wollten mir die Ärzte erst bei der Ankunft sagen. Sie haben nur gefragt, ob ein etwas größerer Altersunterschied Probleme machen würde. Mir ist das egal. Vier Wochen in Deutschland und dann wieder schnell nach Hause zu meinen Freunden. Das einzige was gut war.. Gratis WLAN! Wenn mir langweilig ist, kann ich noch immer YouTube gucken. Skoliose habe ich schon länger und habe auch ein Korsett, aber ich selbst wollte noch nie auf eine Kur. Meine Eltern sind auf diese glorreiche Idee gekommen.

Endlich sind wir da. Schnell schnallte ich mich ab, öffnete die Autotür und sprang heraus. Fast flog ich hin. Nun war ich zu blöd zum gehen.. "Sieht doch ganz nett aus", meinte mein Vater. "Es wird dir sicherlich gefallen", sprach mir meine Mutter Mut zu. Meinen Koffer voller Klamotten holte ich aus dem Kofferraum. Zu dritt näherten wir uns dem Gebäude. Meine braunen Haare wehten im Wind, doch es war Rückenwind. Sie flogen mir ins Gesicht.

Ich wurde von meinen eigenen Haaren attackiert.

Wir waren in dem Gebäude angekommen. Eine groß Raum war der Eingangsbereich. Der Boden und die Wände bestanden aus hellen Stein. Auf der Seite waren rote Sesseln um ein paar Tische angeordnet. Eine Frau kam auf uns zu. "Hallo, wir sind die Familie Engel. Unsere Tochter hat einen Kuraufenthalt hier", sagte mein Vater. "Folgen sie mir", die Frau verließ den Raum und ging durch einen Gang. Wir befolgten ihrer Anweisung. "War ihre Anreise gut verlaufen?", fragte sie während sie einen bestimmten Raum suchte. "Ja, nur sechs Stunden Fahrt sind anstrengend", murmelte meine Mutter. Erst jetzt fiel mir auf wie müde ich war. Dann betraten wir einen Raum. Eine Ärztin saß auf einen schwarzen Lederstuhl vor einem Computer. In den Raum stand auch eine Krankenliege, die ebenfalls schwarz und aus Leder war. Die Frau, die uns hergeführt hatte, verließ den Raum. Die Ärztin vernahm meine Größe und mein Gewicht. Dann maß sie wieviel Grad ich hatte. "Hast du ein Korsett?", fragte die Ärztin nach der Zeit. "Ja", antwortete ich. Danach zog ich mich an. In einem Spiegel betrachtete ich mich. Meine braunen Augen musterten mein Spiegelbild. Ich hatte eine Jeans und ein neongrünes T-Shirt an. "Morgen beginnen deine Therapien. Frühstück ist um 7, Mittag um 12 und Abend um 20 Uhr", erklärte die Ärztin. Sie gab mir einen Schluss. Die Nummer war 173. Danach verließen wir den Raum und gingen den Gang weiter. Links und Rechts waren immer Spiegel.

Dann kam ich an einer Tür an, auf der die Zahlen 173 standen. "Wir sind in einem Hotel in der Nähe", sagte meine Mutter und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Ich wich zurück. "Ich bin kein kleines Kinder mehr", maulte ich. Meine Eltern verabschiedeten sich und gingen. Erst dann öffnete ich die Tür. Im Eingangsbereich war ein offener Schrank mit Kleiderbügeln. Meine schwarze Lederjacke zog ich aus und hängte sie auf. Meine Schuhe stellt ich dazu. Gegenüber war eine Tür, die ins Bad führte. Dann weitete sich der Raum. Links und rechst standen je ein Bett und ein Kasten. Ganz vorne war ein Fenster, vor dem ein Tisch und zwei Stühle standen. Auf dem Bett, das auf der rechten Seite stand, lag ein schwarzes T-Shirt. Deswegen legte ich mich auf das Bett auf der linken Seite. Ich kuschelte mich in das weiche Kissen und schlief ein.

Ich wachte auf. Durch ein Blick auf mein Handy, wusste ich, dass es nun 18:57 Uhr war. Einen Blick war ich auf das Bett was gegenüber meines war. Jemand saß auf dem Bett. Es war eine Frau mit roten Haaren. Sie trug ein schwarzes T-Shirt, wahrscheinlich das, was vorhin am Bett lag. Sie hatte Kopfhörer auf. Mehr konnte ich nicht erkennen, weil sie mir den Rücken zu drehte. Ich zwang mich aufzustehen und ging in das Bad. Die Tür sperrte ich zu und duschte. Danach trocknete ich mich ab und zog mich an. Die Tür öffnete ich wieder. Ich verließ das Bad und räumte meine Koffer aus. Die Sachen verfrachtet ich in den Kasten, der neben meinem Bett stand. "Ah! Du bist wach", sagte eine Stimme hinter mir. Sie klang freundlich. Eigentlich wollte ich nicht hier sein, vor allem nicht jetzt, in den Sommerferien! Doch die Freundlichkeit in mir ließ mich umdrehen. "Ich bin Sina", meinte die Frau. Ihre grünen Augen strahlten mich freundlich an. "Ich bin Ines", brummte ich. "Du gehst so mit einem Menschen um, der dich nicht kennt und trotzdem freundlich zu dir ist!?", tadelte ich mich selber in Gedanken. "Wie alt bist du? Warst du schon mal hier? Woher kommst du?", bombardiert sie mich mit Fragen. 'Fragst du immer so viel?', hätte ich sie angeschnauzt, doch stattdessen beantwortete ich ihre Fragen. "Ich bin 13, war noch nie hier und komme aus Österreich", sagte ich. "Was sind deine Hobbys?", fragte sie. "YouTube gucken und klettern", ich wandte mich wieder meinen Sachen zu und räumte weiter ein. "Das passt ja perfekt zusammen", lachte sie. "Na ja.. Mein Vater hasst es wenn ich Stunden lang vor meinem Handy sitze", murmelte ich. "Ich mag sehr gerne YouTube", meinte sie. Nun hatte ich meine Sachen fertig eingeräumte und setzte mich auf mein Bett. Ich nahm mein Handy und ging auf YouTube. Meine Abonnenten ging ich durch und blieb geschockt an einem Kanal stehen. Diesen tippte ich an und wandte meinen Blick Sina zu. Dann wieder zu meinem Handy. "Sina!", schrie ich freudig. Wie blöd bin ich?! Sina! Fräulein Chaos (2012)! "Wie konnte ich nur so blind sein?", murmelte ich. "Ich wollte nicht sagen, das ich einen Kanal auf YouTube hab.. Ich wollte wissen, wie du bist", meinte sie. "Wenn du willst, werde ich weiterhin normal zu dir sein", sagte ich. Sie nickte. Meinem Handy wandte ich mich wieder zu. Ich merkte, das Mittwoch, 19:48 Uhr war. "Gehen wir dann essen?", fragte ich. "Gut", Sina stand auf und verließ den Raum. Ich folgte ihr. "Am Samstag Nachmittag wollen Flo, Marti, Rick und Steve vorbei schauen.. willst du sie kennen lernen?", schlug sie vor. "Ja", ich strahlte vor mich hin. Hatte diese Kur doch etwas gutes!

Wir hatten zu Abend gegessen und bewegten uns wieder ins Zimmer. Die Müdigkeit überkam mich wieder. Ich legte mir nur noch ins Bett, schloss die Augen und murmelte ein: "Gute Nacht".

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