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Ines POV

Wir waren bei den anderen angekommen. Ich versuchte nicht an zu Hause denken, aber wenn ich das tat wandte ich meinen Blick zu Marti. Er hatte mich unterstützt nicht daran zu denken. Die anderen setzten sich in Bewegung und verließen das Kurzentrum. Gott sei dank gab es eine Stadt in der Nähe. Das Gebäude verließen wir und schlugen den Weg Richtung Stadt ein. Marti wich nicht von meiner Seite. Er wollte wahrscheinlich nicht, dass ich wieder Heimweh bekam. Dafür war ich ihm dankbar.

In der Stadt waren wir shoppen gegangen, was den Jungs nicht so gefallen hat. Es war ein schöner Tag. Erst am Abend kamen wir in der Kuranstalt an.

Wir verabschiedeten uns. Sina und ich aßen Abendessen und verzogen uns ins Zimmer. Ich legte mich ins Bett und schlief ein.

Bis zu Mittag war alles normal, doch dann erfuhr ich, dass ich einen einzelnen, neuen Therapeuten bekam. Ich bekam Einzeltherapie. "Halle 2", las ich auf meinem Plan. Zu dieser ging ich. Der Therapeut war noch nicht da. Dann kam ein noch recht junger Mann. Schlecht sah er auch nicht aus. Seine Haare waren schwarz und seine Augen wunderschön braun. "Hallo! Ich bin Herr Limz, aber nenn mich Oliver", begann er. Er sagte, dass wir mit einer Übung begannen, welche "Zwischen zwei Stäben" hieß. Ich nahm mir zwei Stäbe und stellte mich in die Mitte. "Ein bisschen mit dem Oberkörper vorne und Bauch einziehen", erklärte Oliver. Seine Hand legte er auf meinem Bauch und die andere bei meinen Schultern.

Marti POV

Flo und ich wollten Ines überraschen. Sina hat uns gesagt, dass wenn man am Gelände ist, in die Halle 2 schauen kann. Das hatten wir auch vor. Wir schlichen am Gelände herum und kam dann zu dieser Halle. Davor blieben wir stehen. Im Schutz eines Busches versteckten wir uns. Einen Blick warf ich durch die Glastür hinein. "Was machen die da?", Flo's Stimme war an meinem Ohr. Ein Mann stand hinter Ines und hatte eine Hand auf ihrem Bauch, die andere auf einer ihrer Schultern. Sie lächelte, was man durch den Spiegel, der vor ihr stand sehen konnte. "Marti?!", ein Ellbogen wurde mir in die Rippen gerammt. "Ey! Was soll das", giftete ich Flo an. "Pst!", warnte er. "Ich frage noch einmal. Was machen die da?", wieder holte er. "Ich weiß es nicht", sagte ich mit zusammen gebissenen Zähnen. "Merkt sie denn nicht, wie sich der an sie rann schmeißt? Vor allem hält er Körperkontakt", flüsterte Flo. "Ich sehe es!", knurrte ich.

Ines POV

Ich stellte die Stäbe weg. "Morgen hast du wieder Einzel Therapie", erklärte mir Oliver. "Ok, tschüss", ich nahm meinen Rucksack und verließ die Halle. Er war extrem nett und witzig gewesen. Marti hat's ich den ganzen Tag nicht blicken lassen. Das war nicht normal für ihn..

Dann war der nächste Tag und ich hatte wieder Einzeltherapie.

Ich saß auf dem Boden und wartete, dass Oliver kam. Von weitem sah ich seine schwarzen Haare. Ich sah in seine wunderschönen braune Augen. Wir gingen in die Halle. Doch plötzlich stolperte ich. Ich krachte auf den Boden und sah, dass ich über eine Kiste gestolpert war. Oliver drehte sich erschrocken um. In seinen Augen lag Furcht und dahinter lag ein Gefühl, was sie nicht deuten konnte. "Ist alles ok?", fragte er mit Angst in der Stimme. "Ja", murmelte ich, weil es mir peinlich war. Er schaute mich skeptisch an. Er glaubte mir nicht.. er war fürsorglich. Doch er streckte mir seine Hand entgegen. Für einen Moment blieb ich am Boden liegen und schaute ihn an. Jetzt wurde mir klar, was das für ein Gefühl war.. Ich hatte es schon öffter bei einem Freund gesehen... Liebe! Ich hatte die besten Freunde überhaupt und einen Menschen, den ich liebte. Ich nahm seine Hand und er zog mich hoch. Doch etwas zu schnell.. Ich knallte gegen seine Brust und taumelte zurück. "Entschuldigung!", schrie er hastig. Wir schauten uns an. Seine braunen Augen schauten in meine braunen Augen. Oliver ging einen Schritt näher, ohne seine Augen von mir abzuwenden. Ich wich nicht zurück als er vor mir stand. Ich lehnte mich an die Wand, die hinter mir war und er folgte mir Schritt auf Schritt zurück. Sein Gesicht war einen Zentimeter von meinem entfernt. Ich spürte seinem Atem auf meinem Gesicht. Mein Herz schlug schneller. Seine Lippen berührten meine. Seine Hand strich über meine Wange. Die andere Hand schlung er um meine Taille. Sein Körper war meinem noch nie näher gewesen, als gerade. Seine Lippen entfernten sich von meinen. Wir sahen uns geschockt an. "Das hätte nicht passieren dürfen", flüsterte er. "Es.. es..es.. tut mir leid", stammelte ich. "Es ist nicht deine Schuld. Die Schuld trifft nur mich", murmelte er. Tränen rannten über meine Wangen. Es wurde mir zufiel. Ich wäre am liebsten vor Wut kochend weggerannt, wegen dummen Gesetzten. Aber mir fiel erst jetzt auf, dass es.. Nein! ER nicht der richtige sein konnte. Bei einer Person fühlte ich mich wie Zuhause. Bei einer Person fühlte ich mich geborgen. Bei einer Person hatte ich Spaß wie noch nie. Eine Person liebte ich mehr, als hätte ich denken können. Und diese eine Person war... Marti!

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Hallo Leute! Erst mal ein großes DANKE!!! An alle die meine Bücher lesen, hören und/oder kommentieren. Und ich möchte mich entschuldigen, dass ich für über vier Wochen nichts gemacht habe. War beschäftigt..

Ich möchte auch Fragen immer am Ende ein bauen.

Was wird Ines jetzt machen? Wird sie Marti ihre Liebe gestehen? Und wenn ja, wird er sie erwidern?

Schreibst in die Kommentare!

Bis zum nächsten Mal..

Luck?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt