sometimes you just need a little push (deutsch)

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Knock knock *23:50*

Harvey wurde aus seinen Gedanken gerissen und begab sich zur Tür. Er war etwas verwundert und fragte sich, was jemand um diese Uhrzeit noch an seiner Haustür wollte.

„Donna?" fragte er überrascht. Dann wanderte sein Blick nach rechts. Vor ihm standen Donna und ein unbekannter Mann, vermutlich Donnas Date, da er sie quasi im Arm hielt.

„Ich vermute Donna wohnt nicht hier?"
fragte nun der verwirrte Mann an Donnas Seite.

„Harvey.." murmelte Donna, sie war ganz offensichtlich betrunken.

„Harvey bitte.." fuhr sie fort und fiel Harvey in die Arme.

Es war ein komisches Gefühl, sie plötzlich so nah bei ihm zu haben, jedenfalls für Harvey. Sie umarmten sich nicht. Sie berührten sich eigentlich gar nicht. Es war ein unausgesprochener Pakt zwischen ihnen, nach dem ,anderen Mal'.

„Harvey bitte lass mich hier bleiben." nuschelte Donna in seine Schulter. Sie schluchzte und er spürte wie sein T-shirt langsam nass wurde.

„Hey Donna, es ist alles gut. Ganz ruhig." murmelte er in ihr Ohr und streichelte ihr dabei vorsichtig über den Kopf. Dann nahm er sie im Brautstyle hoch und trug sie in sein Zimmer. Dort legte er sie auf sein Bett und begann ihr Kleid auszuziehen. Er merkte wie ihr Schluchzen weniger wurde und wie sie ihre Augen kaum noch offen halten konnte.
Vorsichtig zog er ihr noch eins seiner Tshirts über und deckte sie zu. Dabei war eine Haarsträhne in ihr Gesicht gefallen und ohne darüber nachzudenken strich er sie beiseite.
Er musste lächeln und streichelte ihr über die Wange. Dann drehte er sich um und sah den unbekannten Mann in seiner Schlafzimmertür stehen. Harvey sah ihn fragend an.

„Ich wollte nur sicher gehen das sie sich um Donna kümmern. Sie ist eine tolle Frau." erklärte er mit einen schmalen Lächeln.

„Ja, das stimmt. Danke." sagte Harvey and stand auf. Der Mann lächelte ihm zu und drehte sich zum Gehen um. Harvey folgte ihm.
In der Tür blieb der Mann plötzlich stehen und drehte sich nochmal um.

„Ich kenne Sie nicht. Und ich kenne ihre Verbindung nicht, aber als ich sie nach ihrem Zuhause gefragt habe, nannte sie ihre Adresse.
Denken sie drüber nach und zögern sie nicht." sagte der Mann und mit einem letzten aufmunternden Lächeln verschwand er aus der Tür. Harvey war zu überrascht um zu antworten. Er hatte es sich immer verboten, darüber nachzudenken seitdem sie miteinander geschlafen hatten, aber wenn er ehrlich mit sich selbst war, beschäftigte ihn das schon seit einigen Tagen. Seit seiner letzten Sitzung mit Dr.Agard, um genau zu sein.
Er wusste er musste was ändern in seinem Leben, ja, er wollte es sogar.

10 Minuten später hatte er sich schon umgezogen und wollte sich zurück in seinen Sessel im Wohnzimmer setzten, da erstens Donna in seinem Bett lag und zweitens er wahrscheinlich eh keine Ruhe finden würde.
Gerade als er die Tür vorsichtig schließen wollte, hörte er wie Donna seinen Namen sagte.

„Donna?" fragte er leise, um sie nicht zu wecken, falls es nur ein Traum oder Einbildung war.

„Bleib hier, bitte. Bei mir." Donna flüsterte, immer noch etwas angetrunken.

Harvey zögerte, aber legte sich dann zu ihr.
Donna kuschelte sich an ihn und nach ein paar Minuten wurde ihre Atmung immer gleichmäßiger und sie schlief ein. Er beobachtete sie eine Zeit lang, und für diesen Moment war er glücklicher als jemals zuvor. Auch wenn er sich das selber nicht so recht eingestehen mochte, im Nachhinein war es der Moment wo er erkannte hatte, dass er sie mehr als alles andere liebte. Es war auch der Moment gewesen, wo er verstanden hatte, dass seine Gefühle inzwischen zu stark waren um sie weiterhin zu unterdrücken und er endlich bereit war, sich ihnen hinzugeben und ihnen entsprechend zu handeln. Es war der entscheidende Moment, der Moment, der ihre beiden Leben für immer verändern würde.
Das Gefühl von ihrem warmen Körper an seinem ließ auch Harvey bald mit einem Lächeln im Gesicht einschlafen.

Donna & Harvey Where stories live. Discover now