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Verloren

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Mit großen Augen, die jedem Teller Konkurrenz machen könnten, lief Kim durch die Wohnung von Samuel. Mia und Samuel würden gleich aus dem Krankenhaus kommen. Somit hatten sie noch kurz Zeit, sich zu akklimatisieren. Joshua hatte ein Gästezimmer in der Wohnung und somit einen Schlüssel.

Kim war völlig überfordert mit dem Anblick dieser großen Wohnung. Aufgeregt hüpfte sie durch die Gegend.

„Hast du das gesehen? Er hat einen Flügel im Wohnzimmer stehen! Und er besitzt einen Pool! Heilige Scheiße, Mia hat gesagt, dass Samuel reich ist, aber reich ist ja nicht gleich reich oder? Wie reich ist der Typ bitte?"

Ihre Stimme überschlug sich fast vor Ehrfurcht. Joshua lächelte warm. Kim war eine Frau, die ihr Herz auf der Zunge trug. Das mochte er. In der High Society gab es sowas nicht wirklich. Alle waren ständig auf der Hut und immer vorsichtig mit dem, was sie sagten. Kim war es anscheinend völlig egal, was andere Menschen über sie dachten oder wie sie auf andere wirkte.

Zu seinem Leidwesen hatte sie die Strickjacke wieder ausgezogen und er konnte ihre Körperformen nur zu genau sehen. Ihr BH schimmerte durch und seine Gedanken fuhren bei dem Anblick Achterbahn. Das durchsichtige Top ließ kaum Spielraum für die Fantasie. Joshua sah die Wölbung ihrer kleinen, perfekten Brüste. Dafür dass sie so dünn war hatte sie schöne Formen, auch ihr kleiner, fester Hintern kam in der Hose gut zur Geltung. Sie saß wie eine zweite Haut und er spürte, wie ihm heiß wurde.

„Hallo, Erde an Joshua? Hörst du mir überhaupt zu?"

Joshua zuckte zusammen und spürte, wie er rot anlief. Hatte sie bemerkt, wie er sie angestarrt hatte? Kim sah Joshua belustigt an und tanzte durchs Wohnzimmer.

„Ähm, er hat einiges an Geld, ja. Er ist Multimillionär, daher kann ich dir nicht genau sagen, was sich auf seinem Konto befindet."

„Krasse Scheiße, dann müsste er eigentlich nie wieder arbeiten? Wie kann ein Menschso viel Geld haben? Bist du auch so verdammt reich?"

Joshua zuckte mit den Achseln und machte sich an der Kaffeemaschine zu schaffen. Da sie wenig Schlaf gehabt hatte, war es nicht verkehrt, dass sie nochmal Koffein zu sich nahm.

„Ich kann mich auch nicht beklagen, ja,..."

Er wurde zum Glück unterbrochen, da es an der Tür klingelte. Er atmete auf, so offen über Geld und Vermögen zu reden, war für ihn ungewohnt. Es musste für sie, als arme Studentin, extrem wirken. Er wollte nicht, dass sie sich minderwertig fühlte, nur weil sie nicht so viel Geld hatte. Joshua wusste nur zu gut, dass Geld nicht alles war.

Es machte das Leben manchmal einfacher, aber zog gleichzeitig auch viele Nachteile mit sich. Die meisten Menschen waren nicht so bewundernd wie Kim, sondern wollten ihnen schaden, wollten an das Geld. Es war schwierig, immer zu sehen, wer es ernst meinte und wer nur hinter der Kohle her war.

Ein verschwitzter Mann stand vor der Tür und Joshua erkannte, dass er der Lieferant des Geschäfts war. Er hielt zig Tüten in der Hand und sah gequält drein.

„Ms. Davies, Ihre Klamotten lasse ich in Ihr Zimmer bringen. Ich hatte noch angeordnet, ein paar Kosmetikartikel dazu zu legen, falls Sie sich nochmal frisch machen wollen."

Kim kam angehüpft und bei dem Anblick bekam der Lieferant Stielaugen. Böse sah Joshua den Mann an und nahm ihm energisch die Tüten ab.

„Danke, das wär's, Sie können sich unten am Empfang das Geld geben lassen."

Der Mann bewegte sich nicht vom Fleck und kalt blickte ihn Joshua an. Endlich schien dieser zu verstehen und drehte sich verwirrt um. Joshua knallte die Tür zu und verdrehte die Augen. Das Outfit musste verboten werden. Kim hatte von allem nichts mitbekommen und hüpfte weiter auf und ab.

„Ich hab ein eigenes Zimmer? Krass! Ich würde voll gerne noch duschen, wenn das denn geht?"

Er nickte und nahm die Tüten. Mit dem Kopf deutete er ihr an, ihm zu folgen. In ihrem Zimmer angekommen, ließ er die Tüten aufs Bett fallen.

„Ihr Badezimmer ist direkt nebenan. Und die andere Tür ist Ihr begehbarer Kleiderschrank. Wenn Sie was brauchen, rufen Sie mich. Ich mach Ihnen schon mal einen Kaffee?"

Eingeschüchtert sah Kim sich um. Schnell hatte sie das jedoch überwunden und fiel Joshua lachend um den Hals.

„Das Zimmer ist fast größer als meine Wohnung! Ich beeil mich!"

Wieder drückte sie ihm einen Kuss auf die Wange und rannte dann ins Badezimmer. Verdutzt sah Joshua dem Wirbelwind hinterher. Die Stelle, wo ihr Mund seine Wange berührt hatte, prickelte noch.

Schnell, bevor sie ihn nochmal so überfallen konnte, lief er aus dem Zimmer und machte sich endlich in Ruhe daran, einen Kaffee zu machen. Das brauchte er jetzt, oder vielleicht besser eine Tee? Seine Nerven waren zum Zerreißen gespannt. Wieso brachte sie ihn so aus dem Konzept?

Gerade als er die Tasse ansetzen wollte, um einen Schluck zu trinken, hörte er, wie Kim seinen Namen rief. Schmollend sah er auf die Tasse und stellte sie seufzend ab. Die Frau brachte ihn noch um. Sie machte ihn wahnsinnig.

„Was kann ich für Sie tun, Ms. Davies?"

Die Tür des Badezimmers wurde aufgerissen und eine splitterfasernackte Kim stand mit den Händen in den Hüften vor ihm. „Nimm endlich den Stock aus deinem Hintern! Ich heiße Kim. Dein Freund ist mit meiner besten Freundin, meiner Schwester zusammen! Es ist ein wenig überkandidelt, wenn du mich siezt... und ich bräuchte Handtücher."

Fassungslos und unbeweglich stand Joshua da und konnte nicht wegsehen. Seine Erziehung sagte ihm, dass es unhöflich war, sie so anzustarren, aber sein Körper reagierte nicht mehr. Er sah, wie das Wasser ihren schlanken, zierlichen Körper herunter rann. Er sah ihre vollen kleinen, tatsächlich perfekten Brüste und spürte wie seine Hose eine Nummer zu eng wurde. Das Wasser rann über ihre aufgerichteten Brustwarzen und Joshua musste dagegen ankämpfen, nicht auf sie zu zu stürmen und die Tropfen abzulecken.

„Haaaalloooo, noch nie eine nackte Frau gesehen? Wie ist es mit den Handtüchern? Gibt es welche?"

Mit aller Kraft riss Joshua seine Augen von dieser Perfektion weg und drehte sich um.„Moment, sofort..."

Schnell rannte er in sein Zimmer und holte einen großen Stapel Handtücher aus dem Badezimmer. Er versuchte sich auf dem Rückweg zu sammeln, aber er war so durcheinander, dass er tatsächlich gegen den Türrahmen lief.

Fluchend hüpfte er ins Zimmer. Zum Glück war Kim im Badezimmer. Hastig warf er die Handtücher aufs Bett und rannte so schnell er konnte nach draußen. Noch eine Begegnung mit dieser Frau im nackten Zustand würde er nicht überleben.

„Ihre... deine Handtücher liegen auf dem Bett!", rief er durch die Tür und rannte schnell in die Küche. Dort ließ er sich auf den Barhocker fallen und starrte auf seinen Kaffee, vor Augen das Bild der nackten Kim, mit den Wassertropfen auf dem Körper. Stöhnend legte er seine Stirn auf die kalte Marmorplatte. Er hatte verloren...

      

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Ich hatte soooooooo einen Spaß bei diesem Kapitel 😂😂😂😂😂 ich lieeeebe es 😂😂😂 ich hoffe ihr genauso wie ich 🙈🙈🙈

Save me (Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt