Jedinin hatte nicht lange gewartet, als sie schon die ersten Schritte auf der Laderampe ausmachen konnte. Schnell duckte sie sich tiefer in den Schatten und spinkste zwischen zwei Kisten hindurch. Sie konnte einen relativ großen Mann in einem dunklen Mantel erkennen, der geradewegs auf das Cockpit zuging, welches sich vermutlich hinter der Tür befand, die er nun öffnete. Mit einem leisen Klacken fiel die Tür wieder ins Schloss, nachdem er hindurch war und Jadenin atmete erleichtert durch. Jetzt musste sie sich nur leise verhalten und niemand würde sie bemerken.
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Ein Gerumpel ließ sie aufschrecken. Jadenin war von den Strapazen des heutigen Tages wohl eingenickt. Noch lange hatte sie über das Verschwinden ihrer Mutter gegrübelt und schließlich eingenickt. Wo war sie und wer hatte sie entführt? Lebte sie überhaupt noch und wenn ja, wie ging es ihr? So viele Fragen, die sie nicht einmal ansatzweise beantworten konnte.
Das dämmrige Licht im Laderaum war mit dem Gerumpel schlagartig heller geworden. Es strahlte unnatürlich auf sie herab und blendete für einen kurzen Moment ihre Augen. Mit klopfendem Herzen wartete sie auf weitere Geräusche und suchte den Raum vorsichtig mit ihren Augen nach dessen Quelle ab. Die junge Frau erschrak, als sich der Mann von vorhin nicht unweit von ihr bewegte und Kisten durchwühlte.
"Hier irgendwo muss es doch sein", hörte sie ihn murmeln. Erst jetzt konnte sie ihn näher betrachten. Er trug anstatt des dunklen Mantels eine weiße Jacke mit dem seltsamem, gleichen Zeichen auf dem Schiff. Seine Haare waren sehr kurz und blond und standen wie bei einem Igel in alle Richtungen ab. Sein Hals war mit roten Striemen versehen, was ihn noch interessanter wirken ließ. Jadenin wandte den Blick von ihm ab und starrte still auf die gegenüber liegende Wand. In dem hellen Licht konnte sie viele, einzelne Staubartikel beobachten, die fast schwerelos durch den Raum schwebten.
Plötzlich merkte sie ein unangenehmes Kribbeln in der Nase was sie zu ignorieren versuchte. Bitte nies jetzt nicht, dachte sie und versuchte dabei weiter den Juckreiz zu unterdrücken was sich mit jeder verstreichenden Sekunde als schwieriger erwies. Und dann kam es wie es kommen musste. Der Juckreiz wurde zu stark und bevor sie unterdrücken konnte, nieste sie laut in die drückende Stille hinein.Deajoe wurde von einem leisen Niesen von seiner Suche aufgeschreckt. "Was war das?", fragte er in die Stille hinein. Es musste sich jemand an Bord geschmuggelt haben. Schnell ging er in die Richtung, aus der das Niesen gekommen war. Mit Überraschung stellte er fest, dass sich wirklich jemand hinter ein paar Kisten zusammengekauert hatte. "Zeig dich!", rief er mit barscher Stimme. Vielleicht etwas zu laut, denn sein Kollege Joel kam in den Laderaum hineingestürmt. "Was ist los?", fragte er verwirrt. Der Pilot klärte ihn auf: "Allen Anschein nach haben wir hier einen blinden Passagier am Bord!" Ohne seine verdatterte Mine zu beachten, griff er nach der Jacke der Person und zog sie demonstrativ hoch.
Vor ihm stamd eine junge Frau, vielleicht zwanzig Jahre alt und schaute sie aus türkisen Augen verängstigt an. "Was hast du hier zu suchen und wer bist du?", wollte er wissen und packte sie fest an den Handegelenken.
Jadenin war erwischt worden. Der Mann mit den kurzen Haaren hielt sie in einem festem Griff fest, sodass es beinahe schmerzte. Ein weiterer Mann mit gräulichen Haaren beobachtete jeder ihrer Bewegungen mit grimmiger Mine. Vor Angst brachte sie keinen Ton heraus, sondern schluckte nur trocken. "Antworte gefälligst!", forderte sie der blonde Mann grob auf. Jadenin stotterte panisch: "I-Ich bin Ja-jadnin F-Faimont und brauchte-te eine Mitf-fahrgel-legenheit."
"Und dann hast du dich einfach auf unserem Schiff versteckt. Ja, klar. Ich weiß was du bist, ein Spion der ersten Ordnung! So ist es!"
"Die Generalin wird entscheiden, was passiert, wenn wir erst einmal beim Widerstand sind!" Jadenin fiel es wie Schuppen von den Auge.
Der Widerstand! Das hatte das mysteriöse Zeichen zu bedeuten! Der blonde Mann schubste Jadenin grob in Richtung eines Metallrohres. Dort fesselte er sie hart an das Rohr und ließ sie so einer unbequemen Position sitzen bevor er wieder in das Cockpit verschwand. Was sollte sie jetzt nur tun? Die Männer überwältigen und dann das Schiff alleine zu einem sicheren Ort steuern? Dumme Idee, zumal sie nicht die Fesseln lösen konnte, schon gar nicht zwei ausgewachsene Männer besiegen und dieses Transporterschiff steuern konnte. Obwohl sie praktisch mit Flugmitteln und Raumschiffen aufgewachsen war, konnte sie nicht sonderlich gut fliegen. An Schlaf war jetzt nicht zu denken, schon gar nicht in dieser Situation. Es war aussichtslos.
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Generalin Leia Organa starrte gedankenverloren aus dem Fenster. Die hügelige Graslandschaft und der dichte Dschungel D'Quars, erstreckte sich in weiten Ebenen vor ihr. Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als hinter ihr eine Tür aufgemacht wurde und niemand geringerer als ihr bester Pilot Poe Dameron ins Zimmer stürmte.
"Generalin, entschuldigen sie bitte die Störung", rief er ihr zu. Leia drehte sich hastig um und blickte in die braunen Augen ihres Gegenübers. "Eine Nachricht die sie sich ansehen sollten ist soeben von dem ausgeschickten Raumschiff Antarra in der Kommandozentrale eingegangen."
"Worum geht es denn?", wollte sie wissen.
"Das weiß ich nicht, ich war nur für ihre Benachrichtigung zuständig", meinte er in einem leicht beleidigten Ton der sie zum schmunzeln brachte. Zu selten tat sie dies, denn vor allem die Sorgen um Han Solo plagten sie. In der letzten Zeit hatten sie sich nicht sehr gut verstanden und das wollte was heißen, denn schon früher waren sie ständig am streiten gewesen.
Wohl oder übel musste sich Leia in die Zentrale begeben um ihre Ohren mit der vermeintlich wichtigen Nachricht zu quälen. Kaum war sie am Ort des Geschehens angekommen, führte sie einer ihrer Offiziere auch schon an eine Schalttafel. Knöpfe wurden gedrückt worauf eine Stimme aus dem Lautsprecher tönte: "Hayfing an Zentrale, Mission erfolgreich, haben einen potenziellen Spion der ersten Ordnung an Bord entdeckt. Ende."
"Kommen sie so schnell wie möglich zum Stützpunkt und seien sie vorsichtig. Ende", befehligte Leia mit fester, ruhiger Stimme.
"Verstanden Generalin. Ende." Die Leitung verstummte. Die ältere Frau wusste nun genau, was zu tun war. In Begleitung von Poe Dameron lief sie zu den Hochsicherheitszellen, um den Gefangenen nachher zu verhören.
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An dem Ruckeln des Raumschiffes merkte Jadenin, dass sie wohl gelandet waren. Kurz darauf ging auch die Cockpittür auf, und der Blondhaarige lief über die sich senkende Rampe. Die junge Frau musste nicht lange warten, da kamen zwei vermummte Rebellen auf sie zu, befreiten sie von dem Metallrohr und legten sie erneut in Fesseln, nur um sie daraufhin auf eine Landebahn, mehr ein betonierter Platz, zu führen.
Jadenin versuchte, während sie zwischen den zwei vermummten Rebellen herging, sich den Weg durch die grell beleuchteten Gänge zu merken. Vergebens musste sie nach einer weiteren Abzweigung feststellen. Schließlich ließ man sie in einem tristen, grauen Raum mit nur einem Stuhl gefesselt sitzen.
Hinter der Glasscheibe vor ihr saß eine ältere Frau, die ihr vage bekannt vorkam.••••••••••••••••••••
Hey hier bin ich wieder! (Das hört sich so nach Youtuber an... XD)Für diejenigen, die es noch nicht gemerkt haben: Die Kapitelüberschriften (Dark Side\ Light Side etc.) werden danach gewählt, ob es auf der hellen, der dunklen oder eben beiden Seiten spielt. Ich hoffe, ihr hattet Spaß beim Lesen, bis zum nächsten Kapitel.
Möge die Macht mit euch sein!VLG SomeonesMiracle
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Between Light and Dark Side [Kylo Ren FF]
Fanfic"Wir könnten zusammen über die gesamte Galaxie herrschen. Ich wäre der König und du meine Königin!" Jadenin Faimont ist eine einfache Fabrikarbeiterin auf dem Schmugglermond Nar Shaddaa. Ihr Leben ist eintönig und langweilig, bis eines Tages ein Rau...