Falko blinzelte und erblickte einen wunderschönen, grün beleuchtenden Wald. Er genoss den Geruch des Holzes und der Pflanzen, den er sofort wahrnahm, und tappte los, um den Wald zu erkunden. Dann, wie aus dem Nichts, überkam ihn das Bedürfnis einfach loszurennen und er sprintete zwischen den Bäumen hin und her. Die warme Erde massierte seine Ballen, die frische Luft und alles um ihn herum ließ ihn sich wohlfühlen. Es fühlte sich gut an. Entspannend. Vertraut.
Plötzlich fand er sich hinter einem Gitter wieder. Die Enttäuschung überwältigte Falko. Schon wieder ein Traum! Jedes mal, wenn er von Wäldern und Wiesen träumte, würde er am liebsten nie mehr aufwachen und für immer in seiner Traumwelt bleiben. Er wollte sich nicht beschweren. Naja, das konnte er ja ohnehin nicht tun.Die Menschensprache war nichts, was Falko beigebracht wurde. Außer die seltsamen Zeichen, die die Menschen mit ihren Händen machen oder Laute wie ,,Pfui.". Jedenfalls sorgte
der dicke Mann , der Falko immer zwischendurch fütterte gut für ihn. Er ging mit ihm raus, versorgte ihn und- da war Falko sich sicher- hatte ihn gern. Nur zu Nahe treten oder streicheln wollte er Falko nicht. Er blieb immer auf Distanz, als wäre Falko gefährlich. War das der Grund weshalb Falko so oft in diesem Käfig lag? Er roch die leichte Angst des Mannes immer, als Falko mit ihm spielen wollte. Ich will dir doch nichts tun. dachte er sich immer. Nachdenklich und immer noch enttäuscht von dem Aufwachen aus seinem Traum, beobachtete er was vor sich ging. Der dicke Mann kam mit einem jungen Pärchen ins Haus in dem Falko in seinem Käfig lag.
Die Frau zeigte lächelnd mit ihrem Finger auf den Rüden und sagte irgendetwas was er nicht verstand. Der Mann neben ihr musterte ihn nachdenklich und nickte schließlich zufrieden.
Der dicke Mann schien ihnen irgendetwas zu erklären und Falko hörte wie er öfters seinen Namen erwähnte. Kurz darauf öffnete er den Käfig , damit Falko rausspringen konnte.Er streichelte ihn kurz und band ihm wieder dieses Band aus schwarzem Leder und mit einem goldenen Teilchen um den Hals ,dass er immer bei Spaziergängen trug.
Dann packte er die lange , braune Schnur aus und schnürte sie um das schwarze Band. Diese gab er der jungen Frau , die Falko nach draußen führte. Er wusste was passieren würde. Das Pärchen würde mit ihm spazieren gehen und die Leine nicht halten können, weil Falko zu stark für sie wäre. Sie würden ihn zurück zum Käfig bringen und nie wieder kommen. So war es bisher immer.
Doch als es in Richtung Käfig ging, bogen sie ab und und steckten Falko in einen kleinen dunklen Raum , in dem er nach draußen gucken konnte.
Er hörte leise die Stimmen des Pärchen und auf Einmal ein lautes Geräusch. Plötzlich bewegte sich der Raum und rüttelte Falko etwas hin- und her.
Dieser erschrak und kauerte sich dicht an den Boden. Als er sich nach einer Zeit an das schütteln und rütteln gewöhnte, entspannte er sich. Müde vor der plötzlichen Aufregung schloss er die Augen und schlief etwas später auch schon ein.,,Falko!" rief eine Stimme.
Er öffnete die Augen und schnupperte die Luft.
Es roch warm , gemütlich
und nach Futter.
Er sah auf und blickte in die Augen der Frau , die eben auch da war.
Wo bin ich? Wo ist der dicke Mann ?
die Frau kam näher und streichelte ihn. Diesmal roch er keine Angst
Das tut gut!
Er genoss es und legte sich auf den Rücken , während die Frau anfing seinen Bauch zu streicheln.
Dann kam der Mann, der zur Grau gehörte mit einen gelben, seltsam aussehendem Knochen in der Hand auf Falko zu.
Seid wann sind Knochen gelb?
der dicke Mann hatte Falko früher immer weiße oder braune Knochen gegeben. Nun kniete sich der junge Herr vor ihm hin und legte den seltsamen Knochen auf den Boden.
komisch!
Falko näherte sich vorsichtig dem unbekannten Objekt und schnüffelte eine lange Zeit an ihm. Dann traute er sich den Knochen in sein Maul zu nehmen und auf ihm herum zu beissen. >Quietscht!<
Falko zuckte zusammen als er das quiekende Geräusch hörte.
Das junge Pärchen schien zu lachen.
Lacht mich nicht aus!
Doch nach kurzer Zeit fing er an mit dem Quietschknochen zu spielen. Er warf es nach oben oder brachte es zu der Frau oder dem Mann, die es dann immer nach hinten warfen , damit er es holt.Sie sind so nett! dachte er fröhlich.Später nahm die Frau das Halsband und die Schnur und band es um Falkos Hals. Sie sagte ein Wort , dass der dicke Mann öfters zu Falko gesagt hat.
>Gassi< Er wusste , dass das hieß , dass er spazieren geht.
die Menschen benutzen seltsamen Wörter...
Wie erraten gingen sie spazieren. Er wurde erneut in den Raum gesteckt, der sich schüttelt ,und sie holten ihn ein paar Minuten später raus.
Der Wald war wunderschön.
die Frau machte die Schnur ab und Falko konnte frei und wild durch den Wald laufen.
Endlich war sein Traum Wirklichkeit geworden.
Endlich hatte er Freiheit.
Endlich hatte er eine Familie. Und bald würde er ab den warmen , gemütlichen Ort zurückkehren , in dem das Pärchen wohnte. Bald würde er nach Hause zurückkehren.
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Falko - Heulen der Wölfe
AdventureCover by @Greenleaves 🥰 Als Falko von einem jungen Pärchen adoptiert wird , wird gedacht er sei ein ganz gewöhnlicher Hund. Doch nach zwei Jahren stellen die Besitzer fest dass er zu Hälfte ein Wolf ist. Trotz dessen dürfen Sie ihn aber noch etwa...