Kapitel 3

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Falko erstarrte. Was sagte diese Kätzin da?
Doch Frauchen und Herrschen sahen begeistert aus und streichelte das Tier amüsiert.
Frauchen  sagte etwas was wie >Tuna< klang.
Er drehte verwirrt den Kopf zur Seite.
,,Tuna. So heisse ich jetzt , Hündchen!" sagte sie und verzog das Gesicht.
Was für ein lächerlicher Name!
Er sah zu seinen Hausleuten hoch.
Würden sie dieses unhöflich Biest behalten wollen?
Herrschen schnurrte und sprach freundlich  mit Tuna.
Sei nicht dumm! Sie versteht dich sowieso nicht...
Tuna schnurrte und ging zwischen Frauchens Beinen hin- und her.
Die Frau griff fröhlich
nach einem Päckchen
und schüttelte es in eine Schüssel. Tuna schling die braunen Brocken gierig hinunter und leckte dich über die Lippen.
Das funktioniert?
Falko wiederholte das, was Tina getan hatte und schlich um Frauchens Beine. Aber anstatt ihn ebenfalls zu füttern, nahm sie einen Besen und scheuchte ihn schimpfen weg. Triumphierend schnurrte Tuna.
,,Tja, sie haben jetzt ein besseres Tier. Du wirst nicht mehr gebraucht, Falko."
miaute sie  und sprach seinen Namen dabei angewidert  aus.
Wütend und beleidigt wirbelte er herum und sprang auf das Bett seiner Besitzer. Müde schloss er die Augen und schlief nach ein paar Minuten friedlich ein.
Ein lautes  Geräusch zog ihm aus seinem Schlaf und er erblickte eine  zerbrochene Vase auf dem Boden. Hinter der Ecke verschwand ein flauschiger, cremiger Schweif. Tuna!
Ehe er auch über den Ärger den er von seinen Hausleuten kriegen würde, wenn sie die Vase sahen, nachdenken konnte, kam auch schon Herrschen herein.
Sein Gesicht brannte Vor Wut. Er wedelte mit den Arme und brüllte Falko an.
Dann nahm er einen Stock  und verscheucht seinen Hund aus dem Raum.
Verletzt und traurig über die Wut seines Besitzers stürmte er in den Raum mit dem lauten , flachen, rechteckigen Ding , dass seine Hausleute ständig anglotzten und aus dem immer seltsame Geräusche kamen .
Aber während er sich auf den Teppich zusammenzurollen  versuchte , kam Frauchen sauer auf ihn zu und schrie ihn böse an.
Sie auch noch!
Voller Trauer rannte er in den Flur und rollte sich in seinen Körbchen zusammen.
Tuna kam gerade vorbeistolziert  und musterte ihn triumphierend.
,, Du gemeines Biest!"
knurrte er wütend.
,,Und trotzdem mögen mich deine Hausleute mehr." sagte sie und tappte davon.
Ich hasse sie!
Verzweifelt suchte  er wieder Ruhe und ging in den kleinen Garten.
Er entdeckte an dem Zaun ein großes Loch.
Wie das wohl geschehen ist?
Er beschnupperte es und glaubte zu meinen dass er hindurch passte. Sollte er es wagen?
Nein. Hier bin ich Zuhause.
Er machte kehrt und blickte noch einmal zurück.
Zuhause. War er das wirklich?
Seufzend ging er wieder rein. Vermutlich würde er heute ,zur Strafe, nicht mehr >Gassi<
gehen.

Der Abend brach auf.
Falko beobachtete hinter der großen Gartenscheibe den dunklen Herbsthimmel , auf dem schon ein paar Sterne zu erkennen waren.
Ob Vögel bis zu den Sternen fliegen können?
In Gedanken versunken
trottete er zu seinem Schlafplatz.
Plötzlich fand er sich in einem Wald wieder.
Seine Hausleute waren nirgends zu sehen und er genoss den Wind in seinem dichten Pelz.
Voller Energie
schoss er geradeaus, zwischen den Bäumen hindurch und tobte hin und her.
Als er eine Schlammpfütze sah , sprang er in sie hinein und wälzte sich auf dem Boden.
Diese Freiheit, diese Wildnis, war das schönste , was Falko in letzter Zeit gefühlt hatte. In der Ferne ertönte ein Heulen , und wie aus Reflex heulte er zurück.
Es ist so wundervoll!
Doch bevor er weiter herumtoben konnte  , wurde er wach , und der Traum löschte sich aus.
Aber in Falkos Erinnerungen , ist er genauso lebendig vorhanden.
Ein Gefühl der Sehnsucht nach Freiheit durchfloss den jungen Rüden und  er musste an das Loch im Zaun  denken.
Heute Nacht werde ich es tuen. Heute Nacht werde ich hier ausbrechen!
dachte er fest entschlossen und legte sich wieder in sein Nest.

 Heute Nacht werde ich hier ausbrechen! dachte er fest entschlossen und legte sich wieder in sein Nest

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Falko  - Heulen der Wölfe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt